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Du wirst noch an mich denken

Du wirst noch an mich denken

Titel: Du wirst noch an mich denken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Aunie«, sagte James tonlos und näherte sich ihr, und Aunie unterdrückte ein Zittern. Sie hasste diesen Teil ... wenn James dieselben Worte gebrauchte wie Wesley, bevor er über sie hergefallen war. Sie hob den Hörer des Telefons hinter ihrem Rücken ab und tastete nach einer der drei Kurzwahltasten, die mit der Notrufnummer belegt waren. Sie tat so, als würde sie eine davon drücken, und ließ den Hörer auf das Polster der Couch fallen. James hatte ihr erklärt, dass die Polizei am schnellsten auf Anrufe reagierte, bei denen zwar eine Verbindung bestand, sich aber niemand meldete, oder bei denen die Verbindung mittendrin unterbrochen wurde. Bei eingehenden Anrufen zeigte der Computer in der Notrufzentrale automatisch die Telefonnummer und die dazugehörige Adresse an.
    Er kam noch näher, und Aunie spürte den Adrenalinstoß, der sie immer wieder aufs Neue überraschte. Sie wusste, dass es James war, aber ihr Körper erinnerte sich während dieser Übungen unweigerlich an Wesleys Angriff.
    Ohne den Blick von ihm zu wenden bewegte sie sich langsam auf die Tür zu. Das war nach Möglichkeit ihr erstes Ziel. Wenn sich die Gelegenheit bietet, Aunie, dann überlegen Sie nicht lange. Machen Sie, dass Sie rauskommen. James versperrte ihr jedoch mit ein paar raschen Schritten den Weg. Sie erkannte, was er als Nächstes vorhatte, indem sie seine Körpersprache las, und wich ihm mit Erfolg aus.
    Dann war er bei ihr.
    Aunies Hand schoss vor, und dieses Mal waren ihre Nägel nur noch wenige Zentimeter von seinen Augen entfernt, bevor er ihr Handgelenk zu fassen bekam. Mit der anderen Hand zielte sie auf seinen Adamsapfel. James' Hand zuckte hoch, um sie abzuwehren. Sie versuchte ihm das Knie zwischen die Beine zu rammen.
    So nah wie dieses Mal war sie ihrem Ziel noch nie gekommen, aber zu guter Letzt scheiterte sie doch, und es endete wie üblich damit, dass sie flach auf dem Boden lag, James ihre Hände links und rechts von ihrem Kopf festhielt und sie mit seinem Gewicht nach unten drückte. Verflixt noch mal!
    Er ließ ihre Handgelenke los und stützte sich auf dem Boden ab, um aufzustehen. Plötzlich überkam sie die Wut, und sie packte seine Haare, drehte den Kopf zur Seite und versuchte mit aller Kraft, sein Gesicht auf den Boden zu schlagen. James knurrte, als er spürte, dass sie ihm ein paar Haare ausriss. Instinktiv griff er nach ihren Handgelenken und presste sie wieder auf den Boden.
    »Braves Mädchen«, sagte er. »Das war zumindest eine nette kleine Improvisation. Diese Mal hätten Sie es beinahe geschafft, Magnolie.« Er ließ sie los und machte erneut Anstalten, sich zu erheben. »Okay, probieren wir es noch einmal.«
    Sie rührte sich nicht von Fleck. »Nein.«
    Er hielt mitten in der Bewegung inne. Dann ließ er sich zurücksinken und stützte sich links und rechts von ihr mit den Unterarmen auf. »Was soll das heißen, nein?«
    »Genau das, was ich gesagt habe. Nein. Ich habe genug.«
    James dachte nicht daran, wie viel er ihr abverlangt hatte. Er sah nicht die Erschöpfung in ihrem Gesicht. Er hatte selbst genug mit sich zu kämpfen, ihre Widerspenstigkeit ärgerte ihn, und deshalb reagierte er automatisch aggressiv. »Sie haben genug?«, fragte er wütend. Er presste seinen Oberschenkel zwischen ihre Beine und griff mit einer Hand nach dem Ausschnitt ihres Betty-Boop-T-Shirts. Er packte den dünnen Stoff und zerrte so heftig daran, dass sich ihr Rücken durchbog. »Wollen Sie das vielleicht auch Wesley erzählen, wenn er aufkreuzt?«, knurrte er, sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt. »Ich habe genug? Verdammt noch mal, Magnolie, er könnte Ihnen dieses T-Shirt vom Leib reißen, ehe Sie wissen, wie Ihnen geschieht, und Sie vergewaltigen. Also, was tun Sie, um ihn davon abzuhalten?«
    Das reichte! Er hatte das schon vorher gemacht - genau genommen machte er es dauernd. Immer wenn sie es wagte, sich ihm zu widersetzen, fing er an, von einer möglichen Vergewaltigung zu reden, aber heute war sie ganz und gar nicht in der Stimmung, ihn mit dieser Taktik durchkommen zu lassen. »Wesley würde mich nie vergewaltigen«, fauchte sie zurück. »Wie oft soll ich Ihnen das eigentlich noch sagen, bis Sie es endlich mal in Ihren Dickschädel kriegen? Wollen Sie mir das T-Shirt vom Leib reißen, James? Dann tun Sie es! Aber schieben Sie diese Absicht nicht immer Wesley unter. Der hat sich nicht besonders für meinen zarten lilienweißen Körper interessiert.« Sie lag auf dem Rücken vor ihm, hatte die

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