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Duddits - Dreamcatcher

Duddits - Dreamcatcher

Titel: Duddits - Dreamcatcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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»Wahrscheinlich sind es mehr. Sie verwesen ziemlich schnell. Es bleibt nur Schmiere von ihnen übrig … und dann der Pilz.«
    »Über die ganze Zone verteilt?«
    Kurtz schüttelte den Kopf. »Stellen Sie sich einen Keil vor, der nach Osten weist. Das dicke Ende ist Blue Boy. Wir befinden uns ungefähr in der Mitte des Keils. Östlich von hier wandern noch ein paar weitere illegale Einwanderer des grauen Typs herum. Die Leuchtfeuer sind größtenteils über dem keilförmigen Gebiet geblieben. So eine Art Verkehrswacht der Außerirdischen.«
    »Das wird alles vernichtet, nicht wahr?«, sagte Owen. »Nicht nur die Grauen und ihr Schiff und die Leuchtfeuer – die ganze Gegend hier.«
    »Darüber kann ich vorläufig noch nicht sprechen«, sagte Kurtz.
    Klar, dachte Owen, natürlich können Sie das nicht. Er fragte sich augenblicklich, ob Kurtz seine Gedanken lesen konnte. Das war unmöglich festzustellen – nicht bei diesem ausdruckslosen Blick.
    »Wir werden die restlichen Grauen erledigen, so viel kann ich Ihnen sagen. Ihre Männer und nur Ihre Männer werden die Kampfhubschrauber fliegen. Sie sind Blue Boy Leader. Klar?«
    »Ja, Sir.«
    Kurtz berichtigte ihn nicht. Unter diesen Umständen und angesichts von Underhills Widerwillen gegen diesen Einsatz war das Sir wahrscheinlich in Ordnung. »Ich bin Blue One.«
    Owen nickte.
    Kurtz stand auf und schaute auf seine Armbanduhr. Es war zwölf Uhr mittags.
    »Wir werden das nicht geheim halten können«, sagte Underhill. »Es halten sich viele US-Bürger in der Zone auf. Es ist einfach unmöglich, das geheim zu halten. Wie viele haben diese … diese Implantate?«
    Kurtz hätte fast gelächelt. Die Wiesel, ja. Ziemlich viele hier und noch ein paar mehr im Laufe der Jahre. Underhill wusste das nicht; Kurtz schon. Das waren schon fiese kleine Biester. Und das war das Schöne daran, wenn man der Boss war: Man musste keine Fragen beantworten, die man nicht beantworten wollte.
    »Was anschließend passiert, ist Sache der PR-Spezialisten«, sagte er. »Unsere Aufgabe besteht darin, etwas dagegen zu unternehmen, worin gewisse Leute – und die Stimme von einem von denen haben Sie wahrscheinlich auch auf Ihrem Band – eine eindeutige Gefahr für die Bevölkerung der USA erkannt haben. Verstanden, Bursche?«
    Underhill sah Kurtz in die ausdruckslos blickenden Augen und schaute dann wieder weg.
    »Eins noch«, sagte Kurtz. »Sie erinnern sich an das Phooka?«
    »Das irische Geisterpferd.«
    »Genau. Auf diesen Gaul habe ich schon immer gesetzt. Seit jeher. Einige Leute haben Sie in Bosnien auf meinem Phooka reiten sehen, nicht wahr?«
    Owen wagte nicht zu antworten. Kurtz schien darüber nicht verärgert, schaute ihn aber durchdringend an.
    »Ich will so was nicht noch mal erleben, Owen. Schweigen ist Gold. Wenn wir auf dem Phooka-Pferd reiten, müssen wir unsichtbar sein. Verstehen Sie das?«
    »Ja.«
    »Wir sind uns also vollkommen einig?«
    »Ja«, sagte Owen. Er fragte sich wieder, inwieweit Kurtz seine Gedanken lesen konnte. Owen konnte zumindest den Namen lesen, an den Kurtz in diesem Moment vor allem dachte, und vermutlich wollte Kurtz das so. Bosanski Novi.

4
    Sie waren kurz davor aufzubrechen, vier Kampfhubschrauber, und Owen Underhills Männer hatten die Jungs von der ANG ersetzt, die die CH-47er hierhergeflogen hatten. Sie fuhren die Turbinen hoch, erfüllten die Luft mit dem Donnern ihrer Rotoren, und dann kam der Befehl von Kurtz, am Boden zu bleiben.
    Owen gab ihn weiter und zuckte dann mit dem Kinn nach links. Jetzt war er auf Kurtz’ privatem Funkkanal.
    »Mit Verlaub, was soll die Scheiße?«, fragte Owen. Wenn sie das schon tun mussten, dann wollte er es endlich hinter sich bringen. Das hier war schlimmer als Bosanski Novi, viel schlimmer. Es mit dem Vorwand abzutun, die Grauen seien eben keine menschlichen Wesen, zog einfach nicht. Zumindest nicht bei ihm. Wesen, die so etwas wie Blue Boy bauen oder wenigstens fliegen konnten, waren mehr als nur menschlich.
    »Es ist nicht meine Schuld, Junge«, sagte Kurtz. »Die Wettertypen in Bangor meinen, da zieht ein Sturm auf. Ein sogenannter Alberta Clipper. In dreißig, höchstens fünfundvierzig Minuten sind wir unterwegs. Da unsere Navigationsausrüstung ausgefallen ist, warten wir besser noch, wenn wir können … und wir können. Sie werden mir noch dankbar sein.«
    Das bezweifle ich.
    »Verstanden. Ende.« Er zuckte mit dem Kopf nach rechts. »Conklin«, sagte er. Bei diesem Einsatz durften keine Dienstgrade

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