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Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Titel: Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Zuschauern. Sie gingen davon, zurück zu ihren Feuerstellen oder den Gruppen, um über das Geschehene zu sprechen.
    •Können wir jetzt gehen?« Teras schob die Schleuder in die rasche und trat einen Schritt näher zu Tuli. »Wir wollten Sie nicht stören.«
    Bring die Jungs her, Gorem.« Tuli machte einen Sprung. Die Stimme der dicken Frau erschreckte sie. Sie bekam es wieder mit der Angst, als ihr auffiel, daß die Frau völlig akzentfrei sprach. Sie wußte nicht recht, warum sie das beunruhigte, doch nie schleppte sich langsam hinter Teras und dem kleinen Mann um das Feuer. Er ließ sie vor der Frau stehen, ging selbst weiter und neben ihr in die Hocke, daß sein Kopf nur wenig über die Höhe ihrer massigen Schenkel hinausragte. Ihr Gesicht war breit über den Backenknochen und verschmälerte sich zu einem eckigen Kinn. Ihr Mund war breit und beweglich und im Augenblick furchteinflößend herabgezogen. »Rane«, sagte sie, »du und Lembas bleibt, ihr anderen geht zu euren Wagen.« Siestreckte die Hände vor und fuchtelte herum, als wollte sie eine Schar Oadats fortscheuchen.
    Rane war die Flötenspielerin, eine große, magere Frau in ein Männerkittel, Hose und Stiefeln. Sie wies den schlaksig Wuchs und das helle Haar des Menschenschlags von den Bergen auf. Ihre Augen waren verblüffend dunkel. Die Farbe ließ sich im Feuer und bei Mondschein nicht genau bestimm aber es war gewiß nicht das bei ihrem Schlag übliche Hellblau Sie lächelte Tuli und Teras zu, wirkte amüsiert und tolerant aber war vielleicht nicht so leicht zu täuschen.
    Lembas war kleiner und untersetzter, und seine Arme schienen zu lang für seinen breiten Körper. Sein Haar schimmerte im Mondlicht silbern und sein Gesicht war rund wie das eines Säuglings und fast zu hübsch. Er stand da und warf müßig ein Steinchen von einer Hand in die andere. Auf seinen sanft geschwungenen Lippen stand ein Lächeln, das nicht bis seinen dunklen Augen reichte.
    »Wie heißt ihr denn?« Die dicke Frau lehnte sich nach vorn, der Stuhl unter ihr ächzte. »Mein Name ist Fariyn.«
    »Teras, Ketaj, und das ist mein Bruder Tuli.«
    »Nicht Ketaj, Teras. Fariyn.« Sie lehnte sich zurück. Wied quietschte der Stuhl besorgniserregend unter jeder Gewichtverlagerung ihres massigen Körpers, doch das schien sie nicht zu stören. »Also, was sollen wir mit euch machen?«
    Teras hob das Kinn und schaute sie trotzig an. »Mit uns machen? Warum überhaupt? Lassen Sie uns doch einfach gehen. Wir finden leicht nach Hause.« Tuli nickte heftig. »Lass Sie uns gehen«, sagte auch sie. »Wir haben doch nichts getan. Fariyn blickte hoch und beobachtete mit finsterem Gesicht den kreisenden Traxim. Dann wanderte ihr Blick zwischen Ter und Tuli hin und her. »Das ist nicht die rechte Zeit, um nach Einbruch der Dunkelheit herumzutollen, Jungs. Ich glaube, müßt eine Lektion bekommen. Wer ist euer Pa?«
    Teras preßte die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. Tuli hatte nun ernsthaft Angst und suchte in Gedanken rasend nach einem Weg aus der Falle, die zuzuschnappen drohe, »Nein«, platzte sie heraus, und wünschte sogleich, sie hätte den Mund gehalten, als sie fühlte, wie Teras neben ihr erstarre. »Nein«, sagte er entschieden. »Pap würde uns das Fell über die Ohren ziehen, wenn er herausbekäme, daß wir nachts herumstreunen, lassen Sie uns nur gehen, wir werden es nicht Wieder tun.«
    Fariyn rieb ihre Nase. »Wir haben so schon genug Schwierigkeiten. Wie heißt euer Pa?«
    Teras schüttelte den Kopf.
    Fariyn wandte sich an Rane. »Ein paar Meilen östlich von hier hegt doch eine Stadt, oder? Du kennst diesen Teil der Ebene besser als ich.«
    Kane nickte. »Etwa eine halbe Stunde zu Pferd.«
    »Gut.« Fariyn schaute Teras finster an. »Wenn du nicht mit uns sprechen willst, Junge, dann bringen wir euch dorthin und Übergeben euch dem Agli.«
    Nein!« rief Tuli verzweifelt, und ihr Schrei vermischte sich mit dem ihres Bruders. Sie wirbelten herum und schossen davon, duckten sich und wichen aus, als Rane und Lembas hinter ihnen herliefen. Tuli stolperte, rappelte sich hoch, doch Ranes lange Finger schlossen sich um den Kragen ihrer Jacke. Sie drehte fest daran und brachte Tuli mit einem plötzlichen Muck ihrer Hand dazu, wieder herumzuwirbeln.
    °Sei ruhig«, sagte Rane. Ihre kühlen Finger glitten an Tulis Hals hinauf und kniffen plötzlich kräftig zu. Ein Rauschen erfüllte Tulis Ohren, und ihr wurde schwarz vor Augen. Dann ließ der Druck nach, und sie konnte

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