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Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Titel: Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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meine, für Cymbank fing es in dem Augenblick an, als der Agli auftauchte. Und das Wetter war so schlecht, daß wir Mühe hatten, die Wintersaat abzuschließen. Der Frühling war fast noch schlimmer. Unwetter. Und bei der Ernte war alles auf den Feldern und versuchte, soviel wie möglich zu retten. Sogar die Cymbanker schlossen ihr Läden und halfen auf den Feldern. Trotzdem war viel verloren gegangen. Wir wissen, daß ein harter Winter bevorsteht. Als Hern noch in Oras war und wir eine so schlechte Ernte hatten, verzichtete er auf den größten Teil des Zehnten, doch jetzt kommt dieser Deksel aus Oras im Auftrag von Floarin, der Doamna-Regentin, und sagt, sie will den vollen Zehnten wie bei normalen Ernten. Das Taromat hat darauf beschlossen, dagegen Protest einzulegen, und Pap sollte nach Oras...« Er hielt den Blick auf seine Hände gerichtet und berichtete ihnen mit dumpfer, matter Stimme den Rest.
    »Ihr sucht also euren Vater.« Fariyn trommelte auf die Enden der Armlehnen.
    »Ja. Und falls die Gardisten ihn schon gefaßt haben, werden wir ihn befreien.« Als Fariyn eine Augenbraue hob, warf er ihr einen finsteren Blick zu.
    »Daran zweifle ich nicht, Jungchen, nein, gewiß nicht. Woher weißt du von diesen stinkenden Viechern?« Ihr Daumen wies zur Decke. »Nur wenige in der Ebene hier wüßten darüber Bescheid.«
    »Von einem Häusler, der in den Ställen unseres Tars arbeitete. Unseres ehemaligen Tars. Er war es auch, der uns aus dem Haus der Buße befreit hat.« Er rieb sich über den Schenkel. »Wir fragten uns, was sie beobachteten, deshalb hatten wir uns angeschlichen.«
    »Hm, sie verfolgen uns seit Oras.« Sie schloß die Augen und schien in ein leichtes Dösen zu versinken. Tuli schaute Teras ins Gesicht. Die angespannten Züge schienen sich zu glätten. Er blinzelte langsam und hatte Mühe, die Augen offenzuhalten. Sein Kopf wackelte ein bißchen auf dem Hals. Sie wandte den Blick ab und sah, daß Fariyn hellwach war und sie beobachtete.
    »So Müde?«
    Tuli wollte den Kopf schütteln, warf dann Teras einen Blick zu und nickte.
    »Hattet ihr Macain dabei?«
    Teras rutschte unruhig umher. »Ja, wir haben sie bei der Hecke zurückgelassen. Sie machten zuviel Lärm.« Er ließ die Hand auf Tulis Schulter fallen und wankte auf die Beine. »Können wir gehen?«
    Tuli gab ihrem Bruder die Hand und zog sich hoch.
    Tariyn beugte sich vor. »Warum bleibt ihr nicht hier und holt ein wenig Schlaf nach? Hmmm, und eßt etwas. Habt ihr Hunger?« Sie wartete die Antwort gar nicht ab. »Wir wecken euch vor Tagesanbruch, dann könnt ihr euch auf den Weg machen. Wir holen eure Tiere und geben ihnen Körnerfutter.«
    Bei der Erwähnung von Körnerfutter begannen Teras' Augen zu leuchten. Er sorgte sich wirklich um die zutraulichen, häßlichen Tiere. Tuli lächelte vor sich hin und freute sich über Fariyns Feingefühl. Seine Finger lagen heiß und fest um die ihren. Er war völlig kaputt, und er wußte es, doch er wollte weiter, weil er sich nicht sicher war, ob er diesen Leuten so sehr vertrauen konnte oder lieber auf sich allein und Tuli angewiesen sein wollte. Aber schließlich nickte er. »Danke.«
    »Gut. Rane, kümmere dich um sie, sorge dafür, daß sie essen bekommen.« Sie lehnte sich zurück und seufzte. Ihr Gesicht entspannte sich zu einem Lächeln. »Die Jungfrau sorgt dafür, daß ihr euren Papa findet. Empfangt meine Segenswünsche, falls wir uns nicht mehr sehen, bevor ihr aufbrecht.« »Und der Jungfrau Segen mit Ihnen, Ketaj«, sprach Teras ernst und verbeugte sich mit solcher Grazie und Höflichkeit, daß Tuli überrascht war und ihn am liebsten gekniffen hätte.
    Kichernd trieb Rane sie aus dem Drogh. Tuli tanzte vor Ter her, streckte sich, gähnte und war froh, wieder im Freien und auf den Beinen zu sein. Sie wirbelte herum, tänzelte rückwärts kicherte und tätschelte ihren Magen. »Essen. Essen. Ich bi völlig aus-ge-hun-gert!«
     

6
DIE MISSION
    Serroi löste sich von Hern und trat zu dem Norit. Hinter sich hörte sie seinen ungeduldigen Ausruf und vor sich den gedämpften Lärm des Mobs, der die Straße verließ und an der Hecke entlangging, um die Lücke zu suchen, die die Menschen von Sadnaji ebensogut kannten wie sie. Sie ärgerte sich übe sich selbst, schnitt eine Grimasse, kehrte jedoch nicht zu ihre Macai zurück. Als sie über die Schulter schaute, sah sie, wie Hern mit schnellen, ungeduldigen Handbewegungen sei Schwert mit einem weichen Lappen abwischte. Als sie wieder nach vorn

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