Duell der Zauberer
drei Söhne.
Durch böse Zauberei überwanden sie die Barriere des Meeres, die ich geschaffen hatte, und kamen wie Diebe in der Nacht nach Cthol Mishrak. Heimlich und verstohlen schlichen sie durch meinen eisernen Turm zu der Schatulle, die den unheilvollen Stein barg.
Der jüngste Sohn Chereks, den die Menschen Riva Eisenfaust nannten, war so in Zauberei und Bannsprüche eingewoben, daß er den verfluchten Stein nehmen konnte, ohne zugrunde zu gehen. Und sie flohen damit gen Westen.
Mit den Kriegern meiner Völker verfolgte ich sie, daß der Fluch Chtrag Yaskas nicht noch einmal auf das Land losgelassen werde. Aber der, den sie Riva nannten, erhob den Stein und ließ sein schreckliches Feuer auf mein Volk los. Und so entkamen die Diebe und trugen das Böse des Steins mit sich in die Länder des Westens.
Darauf riß ich die mächtige Stadt Cthol Mishrak nieder, daß mein Volk aus ihren Ruinen fliehen mußte. Und ich teilte die Angarakaner in Stämme auf. Die Nadraker schickte ich nach Norden, um den Weg zu bewachen, über den die Diebe gekommen waren. Die Thulls, mit ihren breiten Rücken, um Lasten zu tragen, schickte ich in das Land der Mitte. Die Murgos, das wildeste meiner Völker, schickte ich nach Süden. Und das zahlreichste behielt ich bei mir in Mallorea, damit es mir dienen und sich vermehren sollte bis zu dem Tag, an dem ich eine Armee gegen den Westen brauchen würde.
Über all diese Völker setzte ich die Grolims und unterwies sie in Zauberkünsten und Hexerei, auf daß sie meine Priester wurden und über den Eifer der anderen wachten. Ich befahl ihnen, das Feuer auf meinen Altären in Gang zu halten und mir stetig Opfer zu bringen.
Belgarath hatte in seiner Bösartigkeit Riva mit dem verfluchten Stein den Auftrag gegeben, über eine Insel im Meer der Stürme zu herrschen. Dort ließ Belar zwei Sterne vom Himmel fallen. Aus diesen schmiedete Riva ein Schwert und setzte Cthrag Yaska auf seinen Knauf.
Und als Riva dieses Schwert ergriff, erbebte das Universum, und ich schrie auf, denn meine Vision hatte mir viel enthüllt, das bislang verborgen gewesen war. Ich sah, daß Belgaraths zauberkundige Tochter zu gegebener Zeit meine Braut sein würde, und ich freute mich. Aber ich sah auch, daß aus Rivas Lenden ein Kind des Lichts entspringen sollte, das ein Werkzeug des Schicksals sein würde, das meinem Ziel entgegenstand. Es wird ein Tag kommen, an dem ich von meinem langen Schlaf erwachen werde, um vor dem Schwert zu stehen, das das Kind des Lichts führt. An diesem Tag werden die beiden Schicksale aufeinanderprallen, und es wird nur einen Sieger geben und fortan nur ein Schicksal. Aber es wurde mir nicht enthüllt welches.
Lange habe ich über diese Vision nachgesonnen, aber mehr wurde mir nicht enthüllt. Tausend Jahre und mehr vergingen. Dann rief ich Zedar zu mir, einen weisen und gerechten Mann, der vor den bösen Lehren Aldurs geflohen war, um mir seine Dienste anzubieten. Ich schickte ihn an den Hof des Schlangenvolkes, das in den Sümpfen des Westens lebt. Sein Gott ist Issa, aber er war schon immer faul und schlief und überließ seine Kinder, die sich Ny-Issaner nannten, einzig der Herrschaft einer Königin. Zedar machte ihr gewisse Angebote, die ihr gefielen. Und sie schickte Mörder als Gesandte an den Hof von Rivas Nachkommen. Sie erschlugen alle aus seinem Hause, außer einem Kind, das es vorzog, sich im Meer zu ertränken.
Hier irrte also die Vision, denn wie kann ein Kind des Lichts geboren werden, wenn es niemanden mehr gibt, der es trägt? Und so habe ich sichergestellt, daß meinem Ziel gedient wird und die Bösartigkeit Aldurs und seiner Brüder nicht die Welt zerstören kann, die ich ins Leben gerufen habe.
Die Königreiche des Westens, die auf den Rat und die Betrügereien von bösen Göttern und schlechten Zauberern hören, werden in Staub versinken. Und ich werde jene verheeren, die mich verleugnen und zugrunde richten wollen. Ich werde ihre Leiden vervielfachen. Und sie sollen zu Boden gedrückt werden, vor mir auf die Knie fallen und sich als Opfer für meine Altäre anbieten.
Die Zeit wird kommen, da ich die Herrschaft über die ganze Erde habe und alle Völker mein sind.
Hört mich, Ihr Völker, und fürchtet mich. Beugt Euch vor mir und betet mich an. Denn ich bin Torak, für alle Zeiten König der Könige, Herr der Herren, und alleiniger Gott dieser Welt, die ich erschaffen ließ.
Teil Eins
Gar og Nadrak
1
G arion fand, daß sich die Glocken der Maultiere
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