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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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dem prophezeiten Kampf gegen Balthasar zu unterstützen. Das war ganz allein Aurelias Verdienst. Sie kannte Martin schon, bevor dieser sich entschieden hatte, die Wandlung zum Werwolf zu durchlaufen.
    Als Konsequenz für den Ausstieg aus dem Gemeinschaftsleben, fristen die Werwölfe nach diesem Ritual ihr Dasein als halb Mensch, halb Tier.
    Wie ein Blitz fuhr mir ein Gedanke durch den Kopf:
    Tiere der Nacht . Diana musste von den Werwölfen gesprochen haben.
    Ich hatte keine Zeit für Worte, also sandte ich Darian meine Gedanken. In seinen Augen konnte ich Erkenntnis aufflackern sehen. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass meine Vermutung richtig war. Schnell übermittelte ich auch Aurelia die Prophezeiung und meine neuesten Gedanken dazu. Stöhnend ließ sie sich in ihren Chefsessel fallen.
    »Die Werwölfe wollen einen Krieg gegen die Gemeinschaft führen? Das wäre Selbstmord. Sie sind viel zu wenige, um gegen den Rat anzugehen.« Aurelia war sich ihrer Sache sicher.
    »Aber was ist mit der Verbündeten, die in der Vision genannt wurde?«, warf Darian ein.
    »Vielleicht weiß Martin etwas und will uns deshalb besuchen kommen?«, grübelte Aurelia vor sich hin. »Wir werden warten, bis er da ist. Ich frage mich, warum er am Telefon nichts erzählt hat? Falls er etwas weiß, können wir einen kleinen Trip in die Zukunft wagen. Ohne weitere Informationen wäre das lediglich ein Glücksspiel.«

 
     

Tiere der Nacht
     
    Victoria
     
    »Wenn er nicht bald hier auftaucht, platze ich vor Neugier!« Aurelia tigerte im Raum auf und ab. Ihrer Meinung nach hätte Martin schon vor ganzen zehn Minuten hier eintreffen müssen. »Ich gebe ihm noch fünf Minuten. Wenn er dann nicht da ist, wage ich einen Blick in die Zukunft, auch wenn es wahrscheinlich nur Zeitverschwendung ist.« Sie war ganz nervös. Als sie nach wenigen Sekunden aufsprang und zur Tür rannte, wusste ich, dass Martin davor stand.
    »Du bist unpünktlich!«, schmetterte sie ihm entgegen, noch bevor er sein »Hallo« über die Lippen brachte.
    »Ich dachte mir schon, dass du wie immer vor Neugierde ganz hibbelig wirst. Ich wollte die Spannung etwas steigern«, grinste er sie frech an. »Und ich wette, du warst kurz davor, nachzusehen, was los ist, hab ich Recht?«
    Und wie er Recht hatte. Als Antwort schenkte Aurelia ihm nur ein schmollendes Gesicht und boxte ihn in die Seite.
    Nachdem sie sich beruhigt und wir Martin einen Kaffee besorgt hatten, nahm er bei uns an dem kleinen Tisch Platz, der in der Sitzecke von Aurelias Büro stand. Sofort begann er zu erzählen:
    »Und du bist dir ganz sicher?« Aurelias Stimme barg totales Unverständnis.
    »Leider ja. Ich war letztes Wochenende bei einem Rudeltreffen auf der Isle of Men , eine Art Festival, ihr wisst schon. Es finden in Europa jährlich viele solcher Treffen statt. Doch dieses Mal war es anders. Mein Wolfsinstinkt hat mir gleich zu Beginn gesagt, dass etwas nicht stimmte. Es waren schon immer Menschen unter den Feiernden, das hat uns die ganzen Jahre auch nie gestört. Aber diesmal war etwas anderes anwesend. Ich spürte eine fremde Macht. Leon hat mir das dann bestätigt. Er sah die Dunkelheit, die lauerte, als wolle sie jeden Moment Teile der Rudel verschlingen.«
    Martin machte eine kurze Pause, dachte an Leon und in welche Gefahr er ihn gebracht hatte. Leon war einer der jüngsten Werwölfe in Martins Rudel. Seine besondere Gabe, oder sein Fluch, wie er es selbst nannte, war es, die schwarze Magie spüren und sehen zu können. So konnte er auch die zahlreichen Hexen, die den Rat unterwandert hatten, enttarnen.
    Seufzend fuhr Martin fort. »Später, bei einem kleinen Gelage der Wölfe, traf ich dann diese Frau. Leon war sie schon vorher aufgefallen. Sie war von der Dunkelheit eingehüllt. Sie trug auch den Stein, wie Leon mir versichert hat, einen riesigen schwarzen Onyx.«
    Ich schluckte. Was machte eine so mächtige Hexe unter den Werwölfen? Hexen waren ihrer Meinung nach die bessere Art und hatten eigentlich nur abfällige Bemerkungen für die Kinder des Mondes übrig, die sich für das Dasein als Werwolf entschieden hatten.
    Martin fuhr fort: »Sie gesellte sich zu Maurice, dem Leitwolf des Normandierudels. Er stellte sie mir als unsere Zukunft vor. Sie war ihren bisherigen Zirkel leid und wollte mit ihrem Gefährten seinem Rudel beitreten. Aber nicht als Werwolf, sondern als Anführerin einer neuen Generation Krieger, als Befehlshaberin über die Lupine.«
    »Was?« Mehr brachte Aurelia nicht

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