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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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eine
von Kens Erinnerungen sah, die durch ihre Empfindungen unabsichtlich wachgerufen worden war. Der Geruch von Blut drang ihr in die Nase, und sie schmeckte eine Spur von Kupfer auf ihrer Zunge. Ein Gesicht war dort, ein Mann, der dieselben toten Augen wie Peter Whitney hatte, und das Messer in seiner Hand war mit Blut überzogen. Ken lag mit abgespreizten Gliedmaßen festgebunden da, und die dünnen Drähte waren so straff gezogen, dass sie sich in seine Haut schnitten.
    Mari war nicht aufgefallen, ob er Narben an den Hand-und Fußgelenken hatte, aber dieser schnelle Blick in seine Vergangenheit sagte ihr, dass er sie mit Sicherheit haben musste. Warum hatte sie etwas so Wichtiges nicht bemerkt?
    Kleines . Er flüsterte die Liebkosung wie eine körperliche Streicheleinheit. Zwischen all den anderen Narben konnte dir das gar nicht auffallen. Es tut mir leid, dass ich dich dorthin geführt habe. Das war nicht beabsichtigt.
    Das weiß ich doch. Ich wünschte, ich könnte dich berühren — dich trösten . Im Vergleich zu den Dingen, die er durchgemacht hatte, waren Peter Whitneys demütigende Strafen nämlich nichts weiter als ein Kinderspiel. Und Whitney ging es in erster Linie darum, sie zu bestrafen; die Untersuchungsergebnisse waren zweitrangig. Sie hatte das Gelände unerlaubt verlassen, und deshalb ließ er sie jetzt untersuchen, weil er wusste, wie sehr ihr das verhasst war. Aber wenigstens kauerte er nicht vor ihr und schlitzte leidenschaftslos ihre Haut mir einer Rasierklinge auf, während andere lachend um sie herumstanden und ihn anstachelten.
    Frau, ich sollte dich trösten und nicht meine Erinnerungen mit dir teilen.

    Diese Erinnerung hat mir Kraft gegeben. Ich kann es überstehen. Mir war die Vorstellung ein Gräuel, dass er die Male sieht, die du auf meinem Körper hinterlassen hast, und weiß, wie sie dorthin gekommen sind. Ich dachte, dadurch würde aus einem Erlebnis, das für mich etwas ganz Besonderes war, etwas ganz anderes, aber jetzt bin ich stolz auf die Male, die du auf meinem Körper zurückgelassen hast. Der Teufel soll Whitney holen. Er kann mir dich nicht wegnehmen.
    Wieder fühlte sie die Berührung seiner Finger so zart an ihrem Hals, als streichelte er ein kleines Kätzchen. So ist es richtig. Dieser Mann kann uns nichts nehmen, was wir gemeinsam erlebt haben oder was zwischen uns ist. Er zählt nicht, Mari, er zählt überhaupt nicht. Ich bin bei dir. In diesem Moment. Er kann uns jetzt nicht mehr voneinander trennen, auch wenn er es noch so gern will. Ich habe dich in den Dschungel mitgenommen, und ich kann dich an einen viel besseren Ort führen. Aber, Liebling, ich muss mir dich angezogen vorstellen können, sonst bringst du mich um.
    Wieder hätte sie am liebsten laut gelacht und durfte doch keine Miene verziehen. Das erforderte Disziplin, aber es gelang ihr. Sie fand es unfassbar, dass er sie zum Lachen bringen konnte, wenn sie entblößt und schutzlos auf dem Untersuchungstisch lag und Whitney und dieser Arzt sie wie ein Insekt sezierten – nun ja, vielleicht sezierten sie sie nicht direkt. Ken war seziert worden, in kleine Stücke geschnitten und erst seiner Würde und dann der Haut auf seinem Rücken beraubt worden. Sie konnte sich weder den Schmerz ausmalen noch die Wut noch die vollkommene Hoffnungslosigkeit. Das war in ihren Augen das Schlimmste – die Verzweiflung, die man verspürte, wenn man total hilflos war.
    Whitney war ein Irrer. Sie hatte Jahre gebraucht, um
sich das voll und ganz einzugestehen – sie alle hatten Jahre für dieses Eingeständnis gebraucht, da sie in jeder Hinsicht restlos von ihm abhängig waren. Sie hatten keinen echten Kontakt zur Außenwelt, und es gab keinen Ort, an den sie gehen konnten, um den endlosen Anforderungen und Experimenten zu entkommen. Nachdem sie jetzt einen Blick in Kens Vergangenheit geworfen hatte, fühlte sie sich noch mehr mit ihm verbunden, und diese Form der Verbindung erschien ihr intim. Sie klammerte sich an den Kontakt zu ihm, weil sie wollte, dass er ihre volle Konzentration in Anspruch nahm.
    Sex ist dir wohl sehr wichtig. Sie war froh, dass dem so war – schließlich hatten sie tollen Sex miteinander gehabt, und sie hoffte, noch mehr davon zu bekommen –, aber andererseits wollte sie, dass er sich nicht nur in der Hinsicht für sie interessierte.
    Ja, Sex ist das Größte, solange du meine Partnerin bist. Es ist ja nicht so, als hätte ich in der letzten Zeit viel Sex mit anderen gehabt. Ich hätte nicht

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