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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatte, fühlte sich an, als sei es mit einem Schmiedehammer bearbeitet worden. Er sog
mühsam Luft in seine Lunge und wartete, denn er wusste, dass Jack zu ihm kommen würde.
    Wolken zogen rasend schnell über den Himmel und warfen Schatten auf den Boden. Ken schloss die Augen und fühlte eine Woge von Erschöpfung, die sich über ihn hinwegwälzte. Er war innerlich krank, an Körper und Geist ermattet. Seine Narben pochten schmerzhaft, seine Haut war ihm zu eng, und das erinnerte ihn wieder daran, dass Sean Recht hatte. Er konnte nicht mehr vor anderen verbergen, was er war. Mari wusste es, Mari sah ihn als das an, was er war. Er konnte sich nicht mehr hinter einem attraktiven Gesicht verstecken.
    Und sie würde ständig den Kontrast vor Augen haben; jeden Morgen würde ihr der krasse Gegensatz ins Gesicht springen, falls sie tatsächlich blieb. Wie konnte sie Jack ansehen und sich nicht dafür schämen, dass sie mit Ken zusammen war? Aber selbst das spielte keine Rolle. Er war so erbärmlich wie Sean. Er wollte, dass sie blieb. Dass sie ihn liebte. Er brauchte sie, obwohl er sich bisher nie gestattet hatte, etwas oder jemanden zu brauchen. Ken öffnete sich, um den Kontakt zu ihr herzustellen, denn er wollte seine Seele an ihre schmiegen und brauchte die Berührung fast noch mehr als die Luft, um die er rang.
    Mari. Es ist ausgestanden.
    Ich weiß. Jack hat Briony Bescheid gegeben. Er nahm ein kurzes Zögern wahr. Du weißt, dass ich nicht bleiben kann. Du weißt, dass ich es nicht kann.
    Er hatte es gewusst, aber er konnte es nicht akzeptieren. Sein Herz blieb beinah stehen. Nein. Tu das nicht. Ich komme gleich zu dir, Kleines.
    Ich will nicht, dass du kommst. Und dann entstand ein schwarzes Vakuum. Nur noch Leere war da. Keine zarte,
intime Berührung, kein Echo eines Lachens, keine Spur von Gesellschaft. Schlicht und einfach Leere. Sie war fortgegangen und hatte ihn aus ihrem Leben ausgesperrt. Kein Glück mehr. Nicht mehr das Gefühl, am Leben zu sein. All das war fort.
    Seine Eingeweide verkrampften sich, und er zog sich auf die Knie, denn der Gedanke, sie zu verlieren, machte ihn krank. Er würgte immer wieder, denn er wusste mit absoluter Sicherheit, dass sie fortgegangen war. Er konnte es ihr nicht vorwerfen. Es war das einzig Kluge, was sie tun konnte, und Mari war klug. Er hieb mit seiner Faust auf den Boden. Einmal. Zweimal.
    »Ken.« Jack war da und kniete neben ihm. »Ich dachte schon, ich hätte dich verloren.«
    Er blickte zu Jack auf, ohne ihn wirklich zu sehen. Ken begriff, dass er verloren war – er war schon seit langer Zeit verloren. Mari hatte ihn wieder zum Leben erweckt. »Sie ist fort.« Sein Blick fiel auf Jacks Gesicht; er sah einen Anflug von Schuldbewusstsein, der sich in seine Augen schlich und gleich wieder verblasste. »Du hast es gewusst?«
    Jack ging neben ihm in die Hocke, mit wachsamem Blick. »Briony weint. Sie hat mir berichtet, Mari hätte sie umarmt und gesagt, sie könne nicht bleiben – sie gehöre zu den anderen Frauen.«
    »Und du hast Logan nicht gesagt, er soll sie aufhalten?«
    »Mari ist Soldat. Ich wollte nicht riskieren, dass Logan oder Briony verletzt werden. Du kannst Mari nicht für den Rest ihres Lebens anbinden. Du weißt, dass du es nicht kannst.«
    »Du Scheißkerl.«
    »Ken. Sei vernünftig.«

    Ihm war nicht nach Vernunft zumute. Ihm kam es vor, als bräche seine Welt um ihn herum zusammen. Sein Bewusstsein hatte Sprünge bekommen, sein Kopf dröhnte, Donner krachte in seinen Ohren. »Wie lange ist es her?«
    »Immer mit der Ruhe, Ken«, sagte Jack, um ihn zu beschwichtigen.
    »Verflucht nochmal.« Kens Faust hieb auf den Boden, obwohl er sie am liebsten seinem Bruder ins Gesicht geschmettert hätte. »Wie lange ist es her?«
    »Sie ist gegangen, sowie sie wusste, dass Sean tot ist.«
    Ken sprang auf, und ein plötzlicher kalter Luftstrom breitete sich in seinem Körper aus. Seine Eingeweide verkrampften sich so, dass es schmerzhaft war. Sein Mund wurde trocken, die Luft strömte aus seiner Lunge, und er stand keuchend da. Er hatte Zeit. Er musste noch genug Zeit haben, um sie aufzuhalten.
    Er drängte sich an Jack vorbei und begann den Berghang hinabzulaufen. Er wagte es nicht zu rennen; der Pfad war zu heimtückisch, und sein Bein brannte wie Feuer. Seine gleichmäßigen, weit ausholenden Schritte würden ihn schnell ans Ziel führen. Er versuchte die gnädige Taubheit seines Bewusstseins aufrechtzuerhalten, doch Maris Bild drängte sich ihm beharrlich

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