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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mann, landete einen schnellen Hieb und ließ gleich darauf einen festen gezielten Tritt gegen Kens Oberschenkel folgen. Der zweite Tritt traf Ken an genau derselben Stelle und ließ sein Bein taub werden. Bevor Sean sein Bein zurückziehen konnte, stieß Ken die Spitze seines Messers tief in die Wade des Mannes, drehte das Messer und sprang zurück, bedrohlich nah an den Rand der Felswand.
    Es war eine besonders brutale Verletzung. Blut spritzte im hohen Bogen heraus, und Sean stieß wüste Verwünschungen aus, während sich Verzweiflung in seine Augen einschlich. »Du verfluchtes Ungeheuer. Glaubst du wirklich, Mari könnte einen Mann wie dich wollen? Vielleicht, wenn du eine Maske tragen würdest, um dein grauenhaftes Gesicht zu verbergen.« Er spuckte Ken an und beugte sich herab, als wollte er das Messer aus seiner Wade ziehen, richtete sich jedoch sofort wieder auf und warf sein eigenes Messer nach Kens Brust.
    Ken bewegte sich so rasch, dass er nur verschwommen zu sehen war, zog seine Schulter ein und rollte sich auf die Seite, um dem Messer auszuweichen. Es sauste schmerzhaft über seinen rechten Bizeps und schürfte ihm die Haut ab. Sean folgte dem Messer und stürzte sich auf Ken, da er sicher war, dass er Ken mit seinem schwereren Körper
über den Rand des Abgrunds schleudern würde. Ken packte Sean mit beiden Händen, mit einer Hand um die Kehle, mit der anderen um den Oberarm, hielt ihn mit übermenschlicher Kraft fest, wie ein Schraubstock, der sich immer enger zuzog und ihn zerquetschte. Blankes Entsetzen erfasste Sean. Er hatte sich auf seine eigene genetisch verstärkte Kraft und seinen Hass auf diesen Mann verlassen, aber er hatte niemals erwartet, dass eine so gewaltige Kraft in Kens Körper steckte.
    Sean kämpfte wie ein wildes Tier. Er versuchte verzweifelt, Ken mit Tritten zu Fall zu bringen, und fand noch zweimal dieselbe Stelle an seinem Schenkel, wo er ihn bereits getreten hatte. Ken erschien ihm unmenschlich, ein Monster! Nichts konnte ihm etwas anhaben, und seine Hände schlossen sich erbarmungslos immer enger. Würgend und hustend schleuderte Sean sein Körpergewicht mit aller Kraft nach hinten, und seine Füße tasteten scharrend nach einem geeigneten Halt, als die Erde abbröckelte und unter ihm nachgab.
    Seans Körpergewicht war plötzlich eine tote Last am Ende von Kens Arm. Das Einzige, was jetzt noch verhinderte, dass der Mann stürzte, war Kens Hand, die Seans Kehle umklammert hielt. Sie starrten einander an, Ken auf den Knien, während er versuchte, mit seinen Zehen in der weichen Erde Halt zu finden, um zu verhindern, dass er gemeinsam mit seinem Feind in den Abgrund stürzte. Sean packte Kens Arm, denn er war wild entschlossen, Ken mitzunehmen, falls er auf den Felsen tief unter ihnen zerschellen würde. Das Blut machte seine Hände glitschig, doch die Verzweiflung verlieh ihm zusätzliche Kraft. Er grub seine Finger in Kens Haut. Von der Kante brach noch mehr weg; Erdklumpen schlitterten
an der Felswand hinunter. Ken öffnete seine Hand, um Sean fallen zu lassen, doch der Mann hielt sein Handgelenk mit beiden Händen umklammert.
    »Wenn ich abstürze, stürzt du mit ab«, stieß er wütend hervor. »Zieh mich hoch, du verfluchter Kerl.«
    »Im Leben nicht, du Dreckschwein. Du bist für alle Zeiten aus ihrem Leben verschwunden.«
    »Das gilt dann auch für dich.« Sean biss die Zähne zusammen und packte noch fester zu.
    Die Kante gab nach; weitere Steine und Erdbrocken kullerten hinunter, und Ken kam ins Schlittern, da Seans Körpergewicht ihn nach unten zog. Er hatte keinen Halt, der ihm Gegenwehr erlaubte, nichts, woran er sich klammern konnte, und um ihn herum geriet die Erde ins Rutschen.
    Rühr dich nicht. Jacks Stimme klang vollkommen ruhig.
    Verdammt, fluchte Ken und bemühte sich, absolut stillzuhalten. Er war in Bewegung und glitt an der Klippe hinab, während Sean an ihm hing wie ein Terrier, der sich in ihn verbissen hatte.
    Plötzlich klaffte mitten in Seans Stirn ein Loch, und dann hörte Ken das Krachen des Schusses. Die Kugel war dicht über seine Schädeldecke gesaust und hatte ihm ein paar Haare abrasiert. Seans Griff löste sich abrupt, und seine Finger glitten an Ken ab, als die Leiche auf die Felsen hinabstürzte.
    Ken warf seinen Körper nach hinten, rollte sich herum und blickte starr zu dem blauen Himmel auf; sein Arm fühlte sich an, als sei er aus dem Gelenk gerissen worden. Er war in Schweiß gebadet, und sein Bein, gegen das Sean mehrfach getreten

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