Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game
Abrams befreundet. Die beiden haben versucht, Whitney davon abzuhalten, dass er so viele Experimente vornimmt. Sie haben zahllose Male mit ihm geredet. Ich habe sie mit ihm reden hören. Sie haben ihm gesagt, er müsse aufhören, er setze alles aufs Spiel.
Senator Freeman missbilligt die Dinge, die Whitney getan hat, entschieden«, fuhr sie fort. »In Whitneys Anwesenheit hat er seinen Vater dafür gerügt, dass er sie in die Experimente, mit hineingezogen hat. Es ist ganz ausgeschlossen, dass der Senator unsere Männer und unser Land für Whitney verraten würde. Wenn sein Flugzeug im Kongo abgeschossen wurde und eine Verbindung zwischen Ekabela und Whitney besteht, dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass Whitney den Senator aus dem Weg geräumt haben wollte. Wahrscheinlich hat Jacob Abrams, und nicht etwa Whitney, den Befehl erteilt, dich hinzuschicken, um den Senator zu retten.«
Hast du schon mal was von einem Jacob Abrams gehört?, wandte Ken sich an seinen Bruder.
Ein großer Banker. Stinkreich. Vielleicht sogar noch reicher als Whitney. Eindeutig ein Milliardär, und er hat eine Menge mit dem weltweiten Geldmarkt zu tun. Er wird als Genie angesehen. Ansonsten weiß ich nicht viel über ihn, aber ich werde mich bei Lily erkundigen. Sie weiß bestimmt mehr. Warum?
Mari hat seinen Namen erwähnt. Sie sagt, er sei ein Freund des Senators und beide seien nicht mit dem einverstanden, was Whitney tut. Sie sagen, damit würde er alles gefährden. Lass Lily auch gleich noch überprüfen, ob der Vater des Senators, Whitney und Abrams alle gleichzeitig dieselbe Schule besucht haben.
»Du sprichst mit jemandem«, sagte Mari und presste sich eine Hand gegen die Schläfe. Ihr Tonfall klang anklagend, und in ihren Augen stand ein Vorwurf.
»Mit meinem Bruder. Hast du dich nicht ständig mit deiner Schwester unterhalten, als ihr noch zusammen wart?«
Mari zog die Stirn in Falten und dachte darüber nach. Es war so lange her. Die telepathische Verbindung zwischen ihnen war stark gewesen. Natürlich hatten sie miteinander geredet und sich so gut wie nichts dabei gedacht, dass sie jeden Gedanken austauschten. War sie eifersüchtig auf seinen Bruder und diese starke Verbindung? Oder war sie misstrauisch, weil er der Feind war? Sie sollte es wissen, aber wenn sie sich selbst gegenüber ehrlich war, hatte sie keine Ahnung, wie die Antwort lautete. Sie hatte den Verdacht, es handelte sich um Eifersucht.
Frustriert und beschämt, weil ihr Mangel an Disziplin ihr peinlich war, versuchte sie ihr Bein zu bewegen. Grauenhafte Schmerzen durchzuckten ihren Körper. Sie erstickte einen Aufschrei, indem sie sich eine Faust in den Mund stieß und fest auf ihre Hand biss. Da sie die Tränen nicht zurückhalten konnte, die ihr in den Augen brannten, wandte sie ihr Gesicht von Ken ab.
Seine Hand war sofort da, um ihr Halt zu geben. »Atme tief durch. Wahrscheinlich ist das Schmerzmittel wieder fällig. Schließlich wurdest du angeschossen. Nachdem sich Nico um die Notversorgung gekümmert hatte, haben wir dich von einem Chirurgen behandeln lassen, und da deine genetischen Anlagen verändert sind, wird die Heilung bei dir bestimmt außerordentlich rasch voranschreiten, aber du wirst dich ein wenig gedulden müssen. « Jack, wir brauchen schleunigst Medizin. Sie ist so blass, dass es aussieht, als würde sie ohnmächtig.
Ich komme ja schon. Mach dir bloß nicht ins Hemd.
»Ich habe keine Zeit. Hast du nicht gehört, was ich
gesagt habe?« Sie konnte sich nicht daran erinnern, was sie ihm über die anderen Frauen erzählt hatte. Wenn sie nicht zurückkam, könnte Whitney ihnen etwas antun. Sie durfte kein Risiko eingehen; sie musste schleunigst zurückkehren. Der Schmerz nahm zu, strömte durch ihre Adern und raubte ihr das Vermögen, klar zu sehen. Die genetische Weiterentwicklung brachte es mit sich, dass ihr Körper chemische Substanzen schneller abbauen konnte, und das war diesmal kein Vorteil.
»Whitney weiß inzwischen, dass auf dich geschossen wurde. Er wird versuchen, dich über die Befehlskette zu finden. Wer auch immer die Verantwortlichen für unsere Teams sein mögen – man wird sie mit Fragen und Forderungen bombardieren. Whitney wird den anderen Frauen nichts antun, weil er keinen Ersatz für sie hat. Die Männer sind entbehrlich – die Frauen nicht.«
»Whitney hat meine Freundin töten lassen, als Cami versucht hat zu fliehen.«
Er schwieg einen Moment. »Warst du dabei? Hat jemand es mit eigenen
Weitere Kostenlose Bücher