Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
sich um, damit sie seinen furchtbaren Rücken sehen konnte, die zahlreichen Hauttransplantate und die grässlichen Narben, das, was von einem einstmals schönen Mann geblieben war. Er drehte sich wieder um und brachte sein Gesicht dicht an ihres, die silbernen Augen grimmig und durchdringend und absolut unversöhnlich. »Ich habe gesehen, was sie dir angetan haben, und du wirst nicht dorthin zurückgehen.«
    »Hör auf.« Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. »Sag kein weiteres Wort.« Er hatte sie wieder zu diesem hilf losen Geschöpf gemacht, das über den Boden kroch und wild entschlossen war, niemals um Gnade zu betteln und niemals das zu geben, was von ihm verlangt wurde. Sie sah sich selbst durch diese silbernen Augen – nicht als Soldatin, die Respekt gebot, sondern wie ein Tier, fast wahnsinnig vor Schmerz und Verzweiflung, mit aufgeplatzter Haut, blutend und ohne einen Funken Hoffnung.
    Von allen Menschen auf Erden musste ausgerechnet Ken derjenige sein, der sah, wie übel Brett ihren Körper zugerichtet hatte. Ich kann die ganze Nacht so weitermachen,
Mari; früher oder später wirst du mir geben, was ich will. Es wird nur viel schmerzhafter für dich sein, aber das stört mich nicht. Verschämt zog sie die Decke enger um sich, als Bretts Worte durch ihren Geist hallten. Natürlich hatte er ihr Gesicht verschont. Whitney hätte ihn sonst umgebracht, aber früher oder später würden Whitneys Drohungen nicht mehr ausreichen, um Brett abzuschrecken. In gewisser Weise tat er ihr leid. Whitney hatte ihn manipuliert, ihn zu einem Tier gemacht, das sich keine Gedanken mehr darüber machte, was richtig und was falsch war, sondern nur noch daran dachte, was es wollte – und Brett wollte Mari. Er würde in dem Team sein, das kam, um sie zu holen, und er würde jeden töten, der sich ihm in den Weg stellte.
    Sie streckte eine Hand aus und berührte ihre Hüfte. Dort war ein Verband. Sie hatten den Peilsender, den Whitney ihr implantiert hatte, gefunden und entfernt. Sie hätte wissen müssen, dass sie ihn finden würden. Sie war sicher gewesen, ihr Team würde sie aufgrund dieses Peilsenders rasch finden, doch jetzt würden sie sich auf Whitney verlassen müssen – oder auf Abrams und seine Kontakte zum Militär –, und das würde einige Zeit erfordern. Nur wenige Spuren führten zu den Schattengängern, und keiner von ihnen trug Ausweispapiere bei sich. Wenn sie bei einem Einsatz starben, wurden sie in aller Stille und ohne öffentliches Aufsehen begraben, weil niemand wusste, dass sie existierten.
    Ken zog sein Hemd herunter und bedeckte die Narben, die über seinen Bauch liefen, sich noch tiefer nach unten zogen und in seiner Jeans verschwanden. Er beugte sich über sie, seine Hand umfasste ihre Kehle, und seine Finger strichen zärtlich über ihre seidige Haut. Sein Flüstern war leise, und seine Lippen waren so dicht an ihrem
Ohr, dass sie seinen warmen Atem fühlen konnte, der Spiralen der Glut durch ihren Körper sandte. »Ich lebe nicht nach Vorschriften, die andere aufstellen. Ich stelle meine eigenen Regeln auf.«
    Sie schlang ihre Finger um sein Handgelenk, ein Armreifen, der sein Handgelenk nur zur Hälfte umspannte, doch ihre Finger gruben sich in seine Haut und in die Wülste seiner Narben, als sich ihre Wimpern senkten. »Lass nicht zu, dass mich außer dir noch jemand sieht. Und am allerwenigsten Briony.«
    Ken schloss die Augen und presste seine Stirn an ihre. Es war die reinste Hölle, ihr so nahe zu sein und sie weiter nicht zu berühren. Trotz Blut und Schweiß und Betäubungsmittel brachte ihn ihr Geruch um den Verstand. Whitneys Experiment, Paare durch Geruchsstoffe zusammenzubringen, war ein voller Erfolg. Aber noch stärker als das körperliche Verlangen verspürte er den Drang, sie zu beschützen. Vielleicht war es der Anblick ihres lädierten, geschundenen Körpers gewesen, als sie ihr die Kleidungsstücke aufgeschnitten hatten. Vielleicht waren es der Klang von Nicos Stimme, das Fluchen des Chirurgen und Jacks wütendes Zischen gewesen. Er konnte sich nur daran erinnern, dass es auf ihn gewirkt hatte wie ein Hieb in die Eingeweide, und später, als sie sie umgedreht hatten, um ihren Rücken zu untersuchen, hatte er geradezu gefühlt, wie ihm das Herz aus dem Körper gerissen wurde.
    Er hatte gewusst, dass es Ungeheuer auf dieser Welt gab – er war einigen begegnet und hatte einige beseitigt -, aber wer würde einer Frau so etwas antun wollen? Jemand wie sein Vater. Abrupt rief er

Weitere Kostenlose Bücher