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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bemühte sich, mit sanfter Stimme zu sprechen, obwohl er sie in Wirklichkeit am liebsten angeschrien hätte.

    »Den Präsidenten?«, fragte Lily.
    »Wahrscheinlich nicht. Ich vermute, er weiß, dass er Supersoldaten und ein paar Geheimteams bei den Sondereinheiten hat, die Schattengänger genannt werden, aber ich bezweifle, dass er über mehr als unsere Einsatzmöglichkeiten informiert ist«, fügte Ken hinzu. »Jemand tritt vor den Ausschuss und lässt sich für einige dieser Projekte finanzielle Mittel genehmigen. Er muss Bericht über die Ergebnisse erstatten und sie in irgendwelche Euphemismen kleiden, damit Whitneys extreme Maßnahmen nie ans Licht kommen. Ich würde wetten, das Zuchtprogramm läuft unter einem ganz anderen Namen. Der Präsident und der Ausschuss von Senatoren wird gewiss nichts billigen, wenn das Wort Zucht darin vorkommt.«
    »Alles, was wir tun, unterliegt größter Geheimhaltung«, sagte Ryland. »Niemand weiß, dass wir es tun, und niemand wird es zugeben. Wenn wir einen Drogenbaron in Kolumbien ausschalten oder bei den Machtverhältnissen im Kongo den Ausschlag geben, dann will die Regierung nichts weniger, als dass jemand erfährt, dass wir dort waren. Genau darum geht es doch. Schattengänger existieren offiziell nicht.«
    »Warum werden wir dann gegeneinander ausgespielt?«, fragte Jack. »Warum hat man Maris Team von dem angeblich geplanten Mordanschlag erzählt, wenn unser Team bereits darauf angesetzt war? Ihr wisst, dass der Admiral mit dem General redet, und wer auch immer Whitneys Team seine Anweisungen erteilt, muss wissen, was wir zum jeweiligen Zeitpunkt tun. Wie sonst hätte Maris Team ihre Spur verfolgen können?«
    »Eine weitere Tatsache, die wir meines Erachtens akzeptieren müssen«, sagte Ken, »ist die, dass Whitney sein
eigenes Team hat, Männer, die für tot erklärt wurden, Männer, die wie wir die Schule der Kriegsführung durchlaufen haben, bei den Sondereinheiten ausgebildet wurden und viel Erfahrung mitbringen. Whitney hat ihre übersinnlichen Fähigkeiten getestet und Persönlichkeitsprofile von ihnen erstellt, genauso, wie er es bei uns allen getan hat. Etwas an ihrem Charakter hat ihn angesprochen, und daher hat er sich ans Werk gemacht, seine eigene kleine Truppe von Supersoldaten aufzustellen. Jack und ich sind auf sie getroffen, als er sie hinter Briony hergeschickt hat. Jack hat einen von ihnen erkannt, den er bei der Eignungsprüfung gesehen hatte. Direkt nach einer Mission, bei der er gemeinsam mit Jack im Einsatz war, war er angeblich in Kolumbien ums Leben gekommen.«
    Lily sah die Brüder stirnrunzelnd an. »Inwiefern unterscheiden sich diese Soldaten von euch?«
    Ryland und Ken tauschten einen langen Blick miteinander aus. Kurze Zeit herrschte Schweigen. Lily richtete sich auf. »Lasst mich nicht im Dunkeln tappen. Ich weiß, dass mein Vater den Realitätsbezug verloren hat. Ich weiß, dass etwas geschehen muss, weil es so nicht mit ihm weitergehen kann. Ich muss sämtliche Fakten erfahren.«
    Ryland strich ihr liebevoll über das Haar. »Es ist eine Tatsache, dass manchen Soldaten das Töten Spaß macht. Es macht für sie dabei keinen großen Unterschied, ob es sich um Soldaten oder um Zivilisten handelt. Diese Männer mögen den Kitzel, den ihnen die Macht über Leben und Tod gibt. Wir glauben, dass er einige von ihnen um sich geschart, sie genetisch weiterentwickelt und ihre übersinnlichen Anlagen intensiviert hat und sie jetzt für
seine eigenen Zwecke benutzt. Mittlerweile muss er in seiner Paranoia versinken, Lily.«
    »Dann glaubt ihr also, er hat Soldaten, von denen niemand etwas weiß, für seine ganz persönlichen Zwecke und obendrein auch noch ein Team für verdeckte Operationen, das er befehligen kann, wenn Befehle von oben kommen.«
    »Ja, genau das glauben wir«, sagte Ryland.
    »Wie fügen sich Mari und die anderen Frauen in das Bild ein?«
    »Sie wurden von Kindheit an zu Soldaten erzogen und als solche ausgebildet. Er brauchte sie, um seine Experimente durchzuführen, um Frauen, die nicht in Familien aufgewachsen waren, als Studienobjekte zu haben«, sagte Ken. »Als er beschlossen hat, es sei zu kompliziert, diese Frauen mit den Männern zusammenzubringen, die er für sie ursprünglich als Partner vorgesehen hatte ... «
    »Ich weiß, dass er Frauen und Männer einander nach ihren genetischen Anlagen und ihrem IQ zugeordnet hatte, aber auch danach, wie stark ihre übersinnlichen Anlagen ausgeprägt waren und worin ihre Gaben

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