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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zu beeinflussen oder etwas wirklich Bedeutendes zu erreichen. Ich kann Wächter mühelos dazu bringen, in die andere Richtung zu sehen, aber diese Begabung besitzen wir alle. Echte Bewusstseinskontrolle führt dazu, dass ich anschließend stundenlang unbrauchbar bin.«
    »Warum steht das nicht in deiner Akte? Du hast dich nicht auf diese Fähigkeit hin untersuchen lassen.«
    »Es erschien mir ratsam, manches für mich zu behalten. Schreib es in meine Akte, als seist du gerade erst dahintergekommen. Ich bin sicher, dass Whitney im Moment ohnehin schon großes Interesse an Jack und mir hat, und wenn er sieht, dass du dir unsere Akten vorgenommen hast, wird er nicht widerstehen können und einen Blick hineinwerfen. Du hast gesagt, er behält deine Arbeit im
Auge, aber ihm ist nicht klar, dass du es weißt«, sagte Ken. Die Knöchel seiner Finger ruhten auf den Wölbungen von Maris Brüsten, da er ihr Hemd zuhielt. »Schreib rein, dass du uns beide genau untersucht hast und wie seltsam es ist, dass ich zu Bewusstseinskontrolle fähig bin, aber Jack diese Fähigkeit nicht besitzt, und dass du dich damit noch eingehender befassen musst. Wir können uns einen geeigneten Ort einfallen lassen, wo er mich schnappen kann, ohne einen von euch zu gefährden.«
    »Nein.« Jack sagte dieses eine Wort mit gesenkter Stimme, doch sein Tonfall sprach Bände. »Ich lasse nicht zu, dass du dich selbst als Köder auslegst und dich von diesem Schurken schnappen lässt. Das kommt nicht infrage, Ken.«
    »Wir können ihn in eine Falle locken, Jack. Um mich zu kriegen, wird er ans Licht kommen.«
    »Lily, hör nicht auf ihn«, sagte Jack warnend. »Er ist im Moment etwas durchgedreht. Die Begegnung mit Mari hat ihn erschüttert, und er ist in Märtyrerlaune. Ich lasse das nicht zu, und jeder, der ihm zu helfen versucht, bekommt Schwierigkeiten mit mir.«
    Lily beschäftigte sich weiterhin mit Mari, wischte ihr das Gesicht mit einem feuchten Tuch ab, gab ihr einen weiteren Beutel der gelben Flüssigkeit per Infusion und überprüfte die Blutmenge, die Ken ihr gespendet hatte. Als sie sah, dass Ken Maris Hemd nicht loslassen konnte, zog sie ein dünnes Laken über sie, um die Privatsphäre ihrer Patientin besser zu wahren, während Logan die Nadel aus Kens Arm zog.
    Ken setzte sich auf und ließ seine Beine über die Bettkante fallen.
    »Bleib eine Minute dort sitzen, und lass dir von Ryland
einen Saft holen«, riet Lily. Ihr Blick fiel wieder auf Jack. »Du brauchst mir nicht zu drohen, Jack. Ich habe nicht die Absicht, jemals irgendjemanden an meinen Vater auszuliefern. Was auch immer Kens Gründe sein mögen, und ich bin sicher, dass er gute Gründe hat – nichts ist es wert, sich ihm auszuliefern.«
    »Wir können ihn finden«, beharrte Ken. »Im Moment hält er sich im Verborgenen auf. Er hat alle erdenklichen Arten von Schutz und ist rundum abgesichert, so dass wir nicht einfach an ihn rankommen können. Wenn wir versuchen, ihn mit dem Computer aufzuspüren, lässt sein Geheimnisträgerstatus immer sämtliche Alarmglocken schrillen. Wenn wir den Weg über den Admiral oder den General einschlagen, bekommen auch sie keine klaren Auskünfte. Jemand in einem sehr hohen Amt schützt ihn. Die einzige Chance, die sich uns jemals bieten wird, ihn aufzuhalten, ist die, ihn herauszulocken, um ihn zu schnappen.«
    »Und was dann, Ken?«, fragte Lily. »Was glaubst du wohl, was dann passiert? Wenn wir ihn gefangen nehmen, wird derjenige, der ihn schützt, schlichtweg einschreiten und ihn uns abnehmen.«
    Einen Moment lang herrschte Stille. Lily sah von Ken zu Jack und dann zu ihrem Ehemann. Sie schüttelte den Kopf. »Ihr wollt mich dazu benutzen, meinen Vater aus seinem Versteck hervorzulocken, damit ihr ihn töten könnt? Ist das euer großer Plan?«
    »Nein, keineswegs, Lily«, erwiderte Ken. »Ich hatte vor, mich selbst als Köder auszulegen, um deinen Vater hervorzulocken, damit wir ihn eliminieren können.«
    »Mit eliminieren meint ihr töten«, beharrte sie.
    »Was sollten wir denn deiner Meinung nach mit ihm
tun? Ihn seinen Freunden wieder aushändigen, damit sie ihm auf den Rücken klopfen und ihm ein noch größeres Budget für seine Experimente zur Verfügung stellen können?«
    Lily sah ihn finster an. »Ich habe alles getan, was in meiner Macht steht, um euch allen zu helfen, aber ich habe nicht vor, ihn zu euch zu locken, damit ihr ihn töten könnt. Das tue ich nicht.« Sie trat von dem Bett zurück und blickte zu ihrem Mann auf.

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