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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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»Nicht das – für keinen von euch. Ganz gleich, was er getan hat, er ist immer noch mein Vater. Ich möchte, dass ihm geholfen wird.« Schon während sie die Worte sagte, presste sie eine Hand auf ihren gerundeten Bauch und schüttelte den Kopf. Ihr war deutlich anzusehen, dass sie wusste, was getan werden musste, es aber noch nicht akzeptieren konnte.
    Ryland hielt ihr seine Hand hin. »Es gibt kein >wir< oder >sie<, Lily. Es gibt nur ein >wir<. Wir stecken alle gemeinsam drin. Wir sind Schattengänger. Wir sind das, was dein Vater aus uns gemacht hat, und wir halten zusammen. Wir können nur einander vertrauen. So sieht es aus. Wir können nicht einmal den Männern trauen, die uns zu unseren Einsätzen schicken.«
    Lily machte den Mund auf, um Einwände zu erheben, und schloss ihn gleich wieder. Alle wussten, dass ihre Familie sehr eng mit General Ranier befreundet gewesen war, dem Mann, der für die Sondereinheit zuständig war, deren Kommando bei Ryland Miller lag. Whitney und Ranier hatten einander sehr nahegestanden. Lily war mehr oder weniger in Raniers Haus aufgewachsen. Auch General Ranier hatte geglaubt, Peter Whitney sei ermordet worden, und er schien auf der Seite der Schattengänger zu stehen.

    »Jemand hat einen Mordanschlag auf General Ranier unternommen«, hob Lily hervor. »Er ist nicht in diese Dinge verwickelt.«
    »Seine Frau war nicht im Haus, Lily«, sagte Ryland behutsam, »und wir beide wissen, dass sie fast immer dort ist. Ein seltsamer Zufall.«
    »Du traust dem General nicht, Ryland? Wir haben mehrfach bei ihm zu Hause zu Abend gegessen. Wie kannst du an seinem Tisch sitzen und ihn gleichzeitig einer Verschwörung mit meinem Vater verdächtigen, die dazu dient, diese grauenhaften Dinge zu tun?«
    »Was für grauenhafte Dinge, Lily?«, fragte Jack. »Peter Whitney hat jahrelang in der einen oder anderen Funktion für die Regierung gearbeitet. Seine Unbedenklichkeitsbescheinigungen sind hervorragend, und er hat sowohl Waffen und Abwehrsysteme als auch Medikamente und Genmanipulation bereitgestellt, bevor der Rest der Welt auch nur von der Existenz solcher Mittel wusste. Er ist von unschätzbarem Wert gewesen. Er hat die Idee gehabt, Supersoldaten heranzuziehen, deren körperliche und übersinnliche Anlagen gesteigert werden, und er hat beides zustande gebracht. Was die Personen angeht, vor denen er sich zu verantworten hat, hat Whitney seine Versprechen erfüllt.«
    Ryland nickte. »Colonel Higgens hat versucht, sein Programm zu klauen und die Informationen an andere Länder zu verkaufen, und er ist daran gehindert worden. Falls Whitney diesen Leuten erzählt hat, er müsste seine eigene Ermordung inszenieren und untertauchen, dann war das ein weiteres Opfer, das er für sein Land gebracht hat. Ranier würde es so sehen. Er würde Kummer heucheln, versprechen, sich deiner anzunehmen, das Kommando
über uns alle übernehmen und dankbar dafür sein, dass es einen Mann wie Peter Whitney auf Erden gibt.«
    Lily lehnte sich an das Bett, als könnten ihre Beine sie nicht mehr aufrechthalten. »Warum hast du mir das nicht schon eher gesagt? Ihr habt es flüchtig erwähnt, aber keiner ist jemals wirklich mit der Sprache herausgerückt und hat erklärt, warum ihr das für eine Möglichkeit haltet. Wenn ihr es so formuliert, ist es durchaus möglich, denn dann stünde mein Vater als Held und nicht als Verräter da.«
    Jack warf einen Blick auf Ken. Lily ist brillant, wenn es um akademische Fragen geht, aber sowie es um Menschen geht, ist sie hoffnungslos blind. Das war eine kleine Warnung, um zu verhindern, dass Kens Wut überkochte. Sie ringt darum zu akzeptieren, dass Whitney sterben muss, aber sie braucht mehr Zeit. Die Schwangerschaft macht sie wahrscheinlich noch gefühlvoller, wenn es um ihren Vater geht.
    Wie zum Teufel kommt es, dass du so gut Bescheid weißt?
    Ich habe sämtliche Schwangerschaftsbücher gelesen. In Jacks Stimme schwang eine gewisse Selbstgefälligkeit mit.
    »Er verkauft seine Arbeit nicht ans Ausland. Er übergibt sie der Regierung, und solange keiner weiß, wie er zu den Ergebnissen gelangt ist, sind alle glücklich«, sagte Jack laut. »Sie wollen nicht wissen, wie er es tut, nur, dass er die Aufgabe bewältigt. Und Whitney hat nachweislich die gewünschten Ergebnisse geliefert.«
    »Wir können nicht all das vermasseln, indem wir ihn entblößen, denn das hieße, die Regierung zu entblößen oder zumindest einen sehr elitären Kreis von Eingeweihten«, sagte Ken und

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