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Dumpfbacken

Dumpfbacken

Titel: Dumpfbacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Klein
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hin«, war ich mir sicher.
    »Natürlich kriegst du das«, lächelte Nick. »Sie wird dich wahrscheinlich nicht übers Festnetz, sondern über dein Handy anrufen. Du bekommst von mir einen Handyrecorder, der mit deinem Handy via Bluetooth kommuniziert. Damit kannst du gleichzeitig telefonieren und das Gespräch aufzeichnen. Von morgen an musst du immer beide Geräte dabeihaben.«
    Ich sah ihn an, und er konnte sogar schon meine Gedanken erraten.
    »Du behältst deine Nummer, nur das zusätzliche Handy ist neu. Sobald sie sich gemeldet hat, rufst du mich sofort an, okay?«
    »Und dann ist die Sache wirklich vorbei?«, vergewisserte ich mich. »Ihr kriegt sie, und ich bin sie los?«
    »Und du bist sie los«, versprach Nick. »Übe das Gespräch in Gedanken immer mal wieder, dann wirkst du glaubwürdiger.«
    Ich übte und übte, aber in den nächsten beiden Wochen passierte gar nichts, und ich wurde immer nervöser. Jersey meldete sich einfach nicht, und das machte mich ganz verrückt. Morgens schlich ich zuerst ganz ängstlich um meinen Corsa und war froh, wenn alle vier Reifen noch Luft hatten. Ich rief ständig meine Mutter an, um sie zu fragen, ob es ihr gutginge. Und fast stündlich ließ ich mein Virenprogramm einen Systemcheck durchführen.
    Doch endlich, fast drei Wochen später, klingelte um halb zehn an einem Donnerstagabend mein Handy. Auf dem Display erschien »Anrufer unbekannt«. Nick und ich lagen gerade aneinandergekuschelt auf seinem Sofa und schauten einen Film, als er beim ersten Blick auf das Display den Ton vom Fernseher ausstellte.
    »Okay, das könnte sie sein. Bist du bereit? Alles klar?«
    Ich nickte und nahm das Gespräch an.
    »Alice Wörthing, hallo?«
    »Hallo, Alice. Hier ist deine gute Freundin Jersey.« Wild gestikulierte ich in Nicks Richtung und nickte wie bekloppt mit dem Kopf.
    »Jersey«, sagte ich und versuchte dabei, meiner Stimme einen weinerlichen Klang zu verleihen. »Das war unglaublich fies von dir. Ich habe mich an alles gehalten. Ich habe der Polizei nichts gesagt. Warum habt ihr meiner Mutter dann einen Blumentopf auf den Kopf geschmissen?« Ich hoffte, damit hatte ich jetzt nicht zu dick aufgetragen.
    Einen Moment war Stille in der Leitung. Dann hörte ich Jerseys Stimme wieder.
    »Ich habe es dir doch gesagt. Dein Leben wird die Hölle. Das war nur ein kleiner Vorgeschmack. Also, sind wir im Geschäft?«
    »Was bleibt mir denn anderes übrig?«, heulte ich. »Aber du musst mir versprechen, dass es niemand erfährt, dass ich dir helfe. Sonst bin ich meinen Job los und kann dann auch für dich nichts mehr tun.«
    »Ist klar«, kam es zurück. »Wir haben einen Deal. Du bist ein kluges Mädchen. Also, ich brauche morgen ein Haus für ungefähr zwei Tage. Am liebsten das in der Waldstraße, in dem Elena und ihre Mädchen waren. Ist das noch auf dem Markt?«
    »Ja, das ist noch nicht verkauft. Aber morgen geht nicht. Ich habe da nachmittags und abends noch mal zwei Besichtigungen. Die kann ich nicht absagen, sonst wird Bernie misstrauisch.«
    »Das ist mir scheißegal. Lass dir was einfallen. Bis morgen Abend hast du den Schlüssel unter die Fußmatte gelegt. Am Sonntag kannst du ihn wieder abholen. Und tschüs.«
    Die Verbindung war unterbrochen.
    »So ein Mist«, fluchte ich. »Tut mir echt leid. Was machen wir jetzt ohne diese zwei Tage Vorlaufzeit?«
    »Schneller handeln«, seufzte Nick. »Aber das kriegen wir hin.«
    »Und ansonsten?« Ich sah Nick fragend an. »War ich gut? War es überzeugend?«
    Der lachte. »Und ob du das warst. Wir machen dich noch zu einer eins a Undercover-Agentin.« Nach einer kurzen Pause sagte er: »Nein. Vergiss das bitte. Bloß nicht. Aber du warst wirklich gut. Bring morgen den Schlüssel dahin und überlass den Rest uns.«
    Genau das hatte ich vor. Ganz sicher würde ich nicht wieder einen Alleingang wagen.
    Nick setzte sich ans Telefon und sprach mit Schlüter. Hörte sich richtig überzeugend an, wie er von einem Informanten und einem sicheren Tipp sprach.
    Danach setzte er sich wieder zu mir.
    »So, die Aktion läuft. Wir werden vorsichtshalber schon ab morgen Nachmittag in Schichten observieren. Ich bin zwar überzeugt, dass Jersey erst am Samstag da auftaucht, aber sicher ist sicher. Du fährst morgen um halb sechs hin und legst den Schlüssel bereit. Weiter nichts, ja? Leg einfach nur den Schlüssel unter die Matte und komm danach direkt zu mir.«
    Am nächsten Nachmittag fuhr ich mit klopfendem Herzen in die Waldstraße. Obwohl ich

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