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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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undeutbaren Blick seiner blauen Augen zu Hawat auf. »Nachricht?«
    »Über ihr Schicksal!« sagte Hawat ungeduldig.
    »Das Schicksal trifft jeden«, erwiderte der Fremen. »Euer Herzog, so heißt es, ist seinem Schicksal begegnet. Das Schicksal des Lisan al-Gaib, der sein Sohn ist, liegt in Liets Hand.«
    Um diese Antwort zu bekommen, hätte ich überhaupt keine Frage zu stellen brauchen, dachte Hawat.
    Er schaute zu seinen Männern hinüber. Sie waren jetzt alle wach und hatten ihrem Gespräch zugehört. Schweigend starrten sie in die Sandwüste hinaus, begreifend, daß sie sich an diesen Anblick würden gewöhnen müssen: eine Rückkehr nach Caladan war ihnen verwehrt. Und Arrakis hatten sie verloren.
    Zu dem Fremen gewandt, sagte Hawat: »Habt ihr etwas von Duncan Idaho gehört?«
    »Er befand sich im Innern des Hohen Hauses, als der Schild zusammenbrach«, erklärte der Fremen. »Dies habe ich gehört ... mehr nicht.«
    Sie hat den Schildgenerator abgeschaltet und die Harkonnens hereingelassen, dachte Hawat. Und ich war derjenige, der mit dem Rücken zur Tür saß. Wie konnte sie das nur tun, wenn sie wußte, daß sie sich damit gegen den eigenen Sohn stellt? Aber ... wer weiß schon, wie eine Bene-Gesserit-Hexe denkt ... falls man das, was sie tun, überhaupt denken nennen kann.
    Er versuchte zu schlucken, obwohl seine Kehle wie ausgedörrt war. »Wann könnt ihr etwas über den Jungen erfahren?«
    »Wir wissen nur wenig von dem, was in Arrakeen passiert«, sagte der Fremen achselzuckend.
    »Habt ihr eine Möglichkeit, das herauszufinden?«
    »Vielleicht.« Der Fremen tastete mit dem Finger über die Narbe neben seiner Nase. »Sag mir, Thufir Hawat, wißt ihr etwas über die schweren Waffen, die die Harkonnens einsetzten?«
    Die Artillerie, dachte Hawat bitter. Wer hätte damit rechnen können im Zeitalter der Schilde?
    »Du meinst die Artillerie, die sie benutzten, um unsere Leute in den Höhlen zusammenzuschießen«, nickte er. »Ich habe einiges theoretisches Wissen, was diese Explosivwaffen angeht.«
    »Jeder Mann, der sich in eine Höhle begibt, von der er weiß, daß sie nur einen Ausgang besitzt, muß damit rechnen zu sterben«, sagte der Fremen.
    »Weshalb fragst du?«
    »Liet wünscht es so.«
    Ist es das, was er von uns will? überlegte Hawat. Dann fragte er: »Bist du gekommen, um etwas über diese Geschütze zu erfahren?«
    »Liet wünschte, eine dieser Waffen zu sehen.«
    »Dann solltet ihr eine besorgen«, schnaufte Hawat.
    »Ja«, gab der Fremen zurück. »Das haben wir getan. Wir haben das Geschütz dort versteckt, wo Stilgar es untersuchen und Liet es sehen kann, wann immer er es wünscht. Aber ich zweifle daran, daß er es sich ansieht. Die Waffe ist keine besonders gute. Ihre Konstruktion taugt nichts für Arrakis.«
    »Ihr ... habt eine?« fragte Hawat erstaunt.
    »Es war ein guter Kampf«, erwiderte der Fremen. »Wir haben nur zwei Männer verloren und erbeuteten das Wasser von mehr als hundert der anderen.«
    Die Geschütze wurden von Sardaukar bedient, durchzuckte es Hawat. Und dieser verrückte Wüstenmensch redet davon, daß er gegen sie nur zwei Männer verloren hat?
    »Wenn diese anderen Männer, die mit den Harkonnens zusammen kämpften, nicht gewesen wären«, sagte der Fremen, »hätten wir überhaupt keine Verluste gehabt. Manche von denen waren ziemlich gute Kämpfer.«
    Einer von Hawats Männern kam humpelnd näher und starrte den immer noch auf den Fersen im Sand hockenden Fremen an. »Spricht er von den Sardaukar?«
    »Ja«, sagte Hawat, »das tut er.«
    »Sardaukar!« rief der Fremen aus, und ein Glanz trat in seine Augen. »Ah, das waren sie also! Es war wirklich eine gute Nacht. Sardaukar. Welcher Legion gehörten sie an? Wißt ihr das noch?«
    »Wir ... haben keine Ahnung«, gab Hawat zu.
    »Sardaukar«, wiederholte der Fremen. »Aber sie trugen die Uniformen der Harkonnens. Ist das nicht seltsam?«
    »Der Imperator wünscht nicht, daß ruchbar wird, er zöge gegen eines der Hohen Häuser zu Felde«, erklärte Hawat. – »Aber ihr wißt, daß hier Sardaukar sind.«
    »Wer sind wir schon?« fragte Hawat verbittert.
    »Du bist Thufir Hawat«, erwiderte der Fremen sachlich. »Nun, wir hätten es auch so irgendwann erfahren. Wir haben drei von ihnen gefangen und Liets Männern geschickt, damit sie verhört werden.«
    Hawats Stellvertreter flüsterte mit ungläubigem Gesicht: »Ihr ... habt Sardaukar gefangengenommen? «
    »Nur drei«, erwiderte der Fremen. »Sie haben sich

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