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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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wartenden Fremen in einem Halbkreis ein. Die Sonne reflektierte die gezückten Klingen. Die Fremen standen auf einem Haufen, ohne eine bestimmte Formation einzunehmen.
    Plötzlich spuckte der beide Gruppen umgebende Sand ein Heer von Fremen aus. Sie waren sofort in der Nähe des Ornithopters und dann in seinem Inneren. An der Stelle, wo die beiden Gruppen aufeinandergetroffen waren, verhinderte eine mächtige Staubwolke jegliche Sicht.
    Als der Staub sich senkte, waren die einzigen noch stehenden Personen Fremen.
    »Ein Glück, daß sie nur drei Mann in der Maschine zurückließen«, ließ sich der neben Hawat hockende Fremen vernehmen. »Ich glaube nicht, daß wir den Thopter sonst in einem Stück erwischt hätten.«
    Einer von Hawats Männern keuchte: »Aber das waren Sardaukar! «
    »Habt ihr gesehen, wie gut sie kämpften?« fragte der Fremen.
    Hawat schnappte nach Luft. Er schmeckte den Geruch versengten Sandes, fühlte Hitze und Trockenheit auf der Zunge. Er fühlte sich erleichtert, als er sagte: »Sie haben wirklich gut gekämpft.«
    Der erbeutete Thopter startete jetzt mit zunächst zögerndem, dann immer schneller werdendem Flügelschlag. Er flog nach Süden und stieg immer höher.
    Sie wissen also auch mit Thoptern umzugehen, dachte Hawat.
    Aus der Ferne winkte einer der Fremen mit einem grünen Stoffetzen: einmal ... zweimal.
    »Es kommen noch mehr!« sagte der Fremen, der neben Hawat stand. »Macht euch fertig! Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, daß es solche Schwierigkeiten gibt, hier wieder herauszukommen.«
    Schwierigkeiten! dachte Hawat.
    Zwei weitere Thopter erschienen jetzt, aus westlicher Richtung kommend, über dem Gebiet, in dem sich die Fremen aufhielten. Plötzlich waren die Gestalten verschwunden. Nur die Körper der Sardaukar in den Harkonnen-Uniformen blieben zurück und zeigten an, was sich hier abgespielt hatte.
    Ein dritter Thopter erschien über dem Bergrücken, an dem Hawat und seine Männer lagen. Zischend sog er den Atem ein, als er das wahre Format der Maschine sah: es war ein Truppentransporter, und er flog mit der schweren Bedächtigkeit einer Einheit, die vollbeladen war – wie ein Riesenvogel, der sein Nest ansteuert.
    In der Ferne zuckte der Purpurfinger einer Lasgun über die sandige Oberfläche. Die zur Landung ansetzenden Maschinen schossen nun aus allen Rohren und wirbelten den Sand auf.
    »Diese Feiglinge!« knirschte der Fremen neben Hawat.
    Der Truppentransporter ging in der Nähe der acht blauuniformierten Sardaukar nieder. Die Schwingen arbeiteten unter größter Leistungsfähigkeit, dann kamen sie zu einem plötzlichen Halt.
    Irgend etwas, das die Sonnenstrahlen reflektierte, erschien aus südlicher Richtung und bewegte sich auf den Truppentransporter zu. Es war ebenfalls ein Thopter, der sich silbern vom Himmel abhob. Er zischte wie ein Adler auf die gewaltige, am Boden stehende Maschine zu, die jetzt, wegen der verstärkten Beschußaktivitäten, ohne den Schutz eines Schildes war. Dann stürzte der Thopter hinab.
    Ein Aufbrüllen ließ die Ebene erzittern. Überall von den Hügeln lösten sich kleinere Felsen und rollten zu Tal. Eine rote Feuersäule jagte zum Himmel empor und wirbelte den Sand an der Stelle auf, wo sich soeben noch der Transporter und die beiden ihn begleitenden Flugmaschinen befunden hatten.
    Es war einer der Fremen, der mit dem erbeuteten Thopter startete, dachte Hawat. Und er ist auch damit zurückgekehrt. Der Mann hat sich geopfert, um den Truppentransporter auszuschalten. Große Mutter! Mit welchen Leuten haben wir es hier zu tun?
    »Eine vernünftige Aktion«, sagte der Fremen. »Es müssen wenigstens hundert Mann in dem Transporter gewesen sein. Wir müssen uns jetzt um ihr Wasser kümmern. Und dann einen Plan machen, wie wir an eine andere Maschine herankommen.« Er stand auf und begann den Abstieg.
    Ein Schwarm blauuniformierter Männer tauchte plötzlich aus der Wand vor ihnen auf. In dem kurzen Moment, der Hawat noch blieb, um sie sich anzusehen, erkannte er, daß es sich um Sardaukar handelte. Ihre Gesichter spiegelten eine ungeheure Härte wider. Sie trugen keine Schilde, und ihre Bewaffnung bestand aus Messern und Lähmern.
    Eine Klinge durchbohrte den Hals des Fremen, warf ihn nach hinten, ließ ihn zu Boden fallen. Hawat hatte gerade noch die Zeit, sein eigenes Messer zu ziehen, dann schleuderte ihn der Bolzen eines Lähmers in die Dunkelheit.

3
     
Obwohl Muad'dib in die Zukunft schauen konnte, waren auch seiner Kraft

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