Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
wir bereit zu handeln, wenn er eintritt?
    Prinzessin Irulan:
    Gespräche mit Muad'dib
     
     
    Das Flüstern der Meere Caladans rief nach ihr, und Lady Jessica wusste, dass es endlich an der Zeit war, nach Hause zurückzukehren. Als sie Gurney darüber informierte, dass sie beabsichtigte, den Wüstenplaneten in wenigen Tagen zu verlassen, konnte er ihr nur aus tiefstem Herzen beipflichten.
    Am selben Morgen hatte sie Alia über ihre Abreise informiert, und obwohl die Regentin sie dazu ermutigte, länger zu bleiben, klang wenig Ehrlichkeit aus ihrer Stimme. Jessica ergriff die Gelegenheit, ihr das Versprechen abzuringen, dass Caladan auf Dauer von den Pilgerrouten genommen und nicht weiter von wütenden Djihad-Veteranen besudelt wurde. Wenigstens daraus zog sie beträchtliche Befriedigung.
    Sobald sie von den Abreiseplänen ihrer Mutter gehört hatte, brach Alia zu einem ungeplanten einwöchigen Ausflug in die Wüste auf, begleitet von ihren Priestern und Militärführern. »Dringende Staatsangelegenheiten. Auf Wiedersehen, Mutter«, sagte sie und entschuldigte sich dafür, dass sie ihre Mutter nicht persönlich am Raumhafen von Arrakeen verabschieden konnte.
    Jessica wusste, dass ihre Tochter sich in ihrer Gegenwart zunehmend unbehaglich fühlte, und wenn sie ihre Rückkehr nach Caladan noch lange aufschob, würde Alia sie immer mehr als Rivalin oder Hindernis betrachten und immer weniger als Stütze. Es war am besten, den Wüstenplaneten jetzt zu verlassen, wo ihre Beziehung zueinander noch keinen ernsthaften Schaden genommen hatte.
    Als Alia gegangen war, blieb Jessica ein Augenblick relativer Ruhe, um einige Andenken an das Haus Atreides zusammenzusuchen, insbesondere an Paul und Chani, um diese Dinge mit nach Caladan zu nehmen.
    Lady Jessica stand in ihrem Zimmer vor dem vertrauten Schrankkoffer. An den Seiten klebten die Schilder und Datumsstempel verschiedener Transportbehörden, die auf die zahlreichen Planeten und Sternensysteme verwiesen, die Jessica besucht hatte, seit sie als junge Frau zum ersten Mal Wallach IX verlassen hatte, um die Konkubine von Herzog Leto Atreides zu werden. Seitdem hatte Jessica sehr viel gesehen, höchste Freuden und tiefste Tragödien erlebt.
    Ein Gefühl der Ruhe überkam sie. Caladan war die Welt ihres Herzogs, ihre Welt, und dort gehörte sie hin. Mein Leben ist noch nicht vorbei, dachte sie. Es bleibt noch Zeit, um glücklich zu sein. Und sie wusste, dass Tessia sie erwartete und eine sichere Zuflucht brauchte.
    Auf ihren Befehl hin waren die Plazfenster in ihrer Unterkunft seit Bronsos Hinrichtung dunkel geblieben. Sie wollte nie wieder auf den Platz hinausschauen, der sie zu sehr an die Barbarei erinnerte, zu der man den Mob treiben konnte. Einige Leuchtgloben erhellten ihre Wohnung.
    Die großen Türen des Schrankkoffers waren geöffnet und gaben den Blick auf Kleiderstangen und -ablagen frei, auf Schubladen für Schmuck und anderen Kleinkram und auf ein Wabenmuster verborgener Fächer. Mit ihrem Fingerabdruck aktivierte sie eine gesicherte Schublade, die Gegenstände von besonderem sentimentalen Wert enthielt. Nun legte sie ein Atreides-Falkenabzeichen mit hinein, das die Harkonnens Herzog Leto nach seiner Gefangennahme von der Uniform geschnitten hatten. Gurney hatte es gefunden und ihr gegeben.
    In diesem Moment trat Irulan ein, die ein langes, golden und perlig glitzerndes Kleid trug. »Wäre dies ein guter Zeitpunkt, um sich zu unterhalten, Mylady?«
    »Ich habe dich erwartet.« Sie wusste, dass Irulan sie niemals ohne ein letztes Gespräch hätte fortgehen lassen.
    Die Prinzessin umklammerte mit beiden Händen einen Gegenstand, als wollten ihre Finger ihn nur ungern hergeben, obwohl sie anscheinend bereits beschlossen hatte, was zu tun war. Sie löste ihren Griff, und eine lange Kette aus bunten Murmeln, polierten Steinchen und kleinen Metallringen kam zum Vorschein. Im Vergleich zu den extravaganten und atemberaubenden Schmuckstücken, die sie als Tochter des Hauses Corrino besessen hatte, war es eine primitive Halskette, die wie eine Ansammlung von Fundstücken aus dem Nest einer Elster wirkte.
    »Das hier war ...« Sie stockte. Dann holte sie tief Luft, straffte die Schultern und den langen, eleganten Hals und setzte erneut an. »Die Fremen haben mir das hier direkt nach meiner offiziellen Staatshochzeit mit Paul gegeben. Eine Bundkette, so haben sie es genannt. Obwohl sie wussten, dass Chani Pauls wahre Liebe war, hat der Naib-Rat meine Ehe als legal anerkannt.

Weitere Kostenlose Bücher