Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
erkennen, aber ihre Herrschaft war bedroht.
    Und was würde bleiben, am es an die Zwillinge weiterzugeben?
    »Ja, wir haben viel gemeinsam«, sagte Jessica. »Tritt in Kontakt zu mir auf Caladan, wann immer du möchtest. Ich würde mich natürlich freuen, von meinen Enkelkindern zu hören und auch von dir.«
    Irulan lächelte und deutete eine Verbeugung an. »Ich freue mich ebenfalls darauf, Mylady.«
     
    Am Tag ihrer Abreise warteten Jessica und Gurney in einem gesicherten Bereich des Raumhafens von Arrakeen, während ihre Fregatte beladen wurde. Sie wurden von einer Qizarat-Eskorte begleitet, die beide nicht wollten.
    Während sie warteten, nahm Gurney sein Baliset auf den Schoß, spielte jedoch nicht. In der Anspannung der vergangenen Tage waren ihm beim Spiel mehrere Saiten des alten Instruments gerissen, und er hatte es noch nicht repariert. »Die Luft ist hier zu trocken, so dass die Musik nicht richtig klingt. Ich werde das Baliset reparieren und für Sie spielen, wenn wir wieder zu Hause sind.«
    Jessica blickte durch die gefilterten Plazscheiben des Raumhafengebäudes zurück zu dem riesigen Zitadellenkomplex, der einen Großteil der Stadt ausmachte. Ja, sie war sich sicher, dass Paul tatsächlich einen fast unmöglichen Kurs durch gefährliche Gewässer befahren hatte. Aber in seinem Kielwasser war so viel Unerledigtes zurückgeblieben ... einschließlich der beiden Zwillinge. »Ich kann nicht aufhören, an die beiden Babys zu denken, die wir zurücklassen.«
    »Die Bestimmung der Kinder liegt auf Arrakis, Mylady, obwohl ich befürchte, dass sie unter dem Einfluss von Lady Alia ...« Er hob den Blick und sprang auf, wobei er das Baliset mit einem lauten Misston beiseitelegte.
    Die Regentin kam ihnen vom Haupteingang des Gebäudes entgegen, gefolgt von vier hochmütigen Amazonenpriesterinnen in langen, weißen Kleidern. Ihre Sandalen klapperten auf dem Steinboden. Alia blieb vor Jessica stehen und lächelte. »Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich dich letztlich doch nicht gehen lassen kann, ohne mich zu verabschieden, Mutter.«
    »Ich bin froh, aber überrascht. Ich dachte, du hättest dich zurückgezogen.«
    »Und du ziehst dich zurück, indem du nach Caladan abreist.« Alias stolze Haltung wirkte gezwungen, und ihre Stimme wies schwache, aber unverkennbare Klangmuster der Sehnsucht auf, eine haarfeine Spur von Verzweiflung.
    Jessica schüttelte den Kopf und antwortete mit sanfter Stimme: »Ich befinde mich wohl kaum auf dem Rückzug. Ich haben keinen Grund zu fliehen – und ich stehe dir immer zur Verfügung. Als Imperiale Regentin hast du so viele Berater, wie du sie dir nur wünschen kannst.« Sie warf den Priesterinnen einen abfälligen Blick zu. »Aber ich bin deine Mutter, und wenn du mich jemals brauchen solltest, wenn du jemals auf der Suche nach Rat oder auch nur einer verständnisvollen Zuhörerin bist, dann werde ich dir helfen.« Sie sprach leiser. »Du bist meine Tochter, und Paul war mein Sohn, und ich werde euch beide immer lieben.«
    Die Amazonenpriesterinnen traten zu Jessicas versiegeltem Schrankkoffer und begannen damit, ihn zu inspizieren, doch Alia scheuchte die Frauen mit einer unwirschen Handbewegung fort. Sie wandte sich wieder Jessica zu. »Ich habe gehört, dass du mehrere wertvolle Artefakte mitnehmen willst, als Andenken an meinen Vater und meinen Bruder.«
    Jessica versteifte sich. »Einige wenige persönliche Gegenstände, Erinnerungsstücke an meinen Ehemann und meinen Sohn. Ich möchte nicht, dass sie vervielfältigt werden, damit Straßenhändler sie als Tand verkaufen können, ob sie nun von der Regierung dazu autorisiert sind oder nicht.« Sie fragte sich, warum Alia ihr wegen solch einer Kleinigkeit Schwierigkeiten machte, und war dazu bereit, die Sache auszukämpfen, obwohl sie ihren Aufenthalt eigentlich nicht auf einer verstimmten Note enden lassen wollte.
    Die junge Frau lächelte geheimnisvoll, steckte die Hand in eine Tasche an ihrer schwarzen Aba-Robe und zog sie zur Faust geballt wieder heraus. »Dann gibt es noch etwas, das zusammen mit dir nach Caladan gehört, Mutter. Etwas, das niemals für Souvenirjäger kopiert werden sollte.«
    Sie öffnete die Faust mit nach oben gekehrter Handfläche, so dass der Falken-Siegelring zum Vorschein kam, den erst Herzog Leto und nach ihm Paul getragen hatten. Der offizielle Herzogsring des Hauses Atreides.
    Die überrumpelte Jessica musste einen Ansturm von Gefühlen unterdrücken. Sie nahm den Ring, drehte ihn im

Weitere Kostenlose Bücher