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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Hilfe sein können, wenn Shaddam endlich beschließt, seine Ghola-Armee loszulassen.«
    »Aaahh, hmm. Ein Jammer.« Er stieß die Ehrwürdige Mutter mit der Fußspitze an. »Du weißt, dass wir eine Nachricht nach Wallach IX schicken müssen. Wenn wir uns beeilen, können wir die Leiche einpacken und zurückbringen, bevor der Heighliner aufbricht.«
    Sie beschlossen, keine Zeit mit Maßnahmen zur Einbalsamierung oder Konservierung zu verschwenden. Stattdessen wickelten sie Stokiahs Leiche einfach luftdicht ein. Dann schrieb Margot eine Nachricht, die sie an der Brust der Ehrwürdigen Mutter befestigten: »Ich brauche nicht noch mehr Schuld, vielen Dank.«
    Tagelöhner kamen, um das Paket abzuholen und es zur Fähre zu bringen. Man würde Stokiah im Frachtraum des Heighliners einlagern und sie schließlich zur Mütterschule zurückbringen. Diese umständliche Lieferung von Salusa Secundus aus würde ein wenig dauern, und wenn die Schwestern auf Wallach IX das Paket öffneten, würden sie wahrscheinlich in den Genuss eines beträchtlichen Gestanks kommen.

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    Hätte die Entscheidung bei mir gelegen, hätte ich Shaddam Corrino hinrichten lassen und Graf Hasimir Fenring gleich mit. Wie auch immer, ich werde den Entschluss meines Bruders in Ehren halten, obwohl er uns vielleicht in Zukunft Ungemach bereiten wird.
    Alia Atreides in einer von Duncan Idaho überlieferten Bemerkung
     
     
    Prinzessin Irulan begleitete die triste Prozession nach Bronsos Hinrichtung an Jessicas Seite. Die Wachen hatten ihnen einen breiten Weg durch die Menge gebahnt, so dass sie zur Todesdestille hinübergehen konnten. Weder sie noch Jessica sprachen ein Wort.
    Trotz ihrer anfänglichen Widerstände war Irulan zu der Erkenntnis gelangt, dass dieser ganze Plan tatsächlich typisch für Paul war: Es passte zu ihm, seinen eigenen Erzfeind damit zu beauftragen, die gewaltige Machtstruktur seiner Legende auf jede erdenkliche Art zu demontieren. Und Bronso hatte dieses Geheimnis mit in die Todesdestille genommen.
    Alia und Duncan, die Imperiale Regentin und ihr Ghola-Gemahl, stiegen die Stufen zu der Plattform empor, auf der die Todesdestille im Sonnenlicht stand. Zurückgewonnene Feuchtigkeit kondensierte an den Innenseiten der transparenten Wände und zirkulierte durch interne Ventilsysteme.
    Tröpfchen der Menschlichkeit, dachte Irulan.
    Das Qizarat hatte einen Freudentag verkündet, eine morbide Feier, und Alia wirkte sehr zufrieden damit. Der tosende Jubel wurde lauter, als Alia, Duncan, Gurney, Jessica und Irulan vortraten, um sich das Werk der Regentschaft anzusehen, die »Gerechtigkeit«, der man Genüge getan hatte. Irulan versuchte sich ihre frühere Wut über all das von Bronso Geschriebene in Erinnerung zu rufen, über seine Lügen und seine kühnen Übertreibungen. Sie war sich nicht sicher, ob sie bereit gewesen wäre zu sterben – zumindest auf diese Weise –, um ihre Version der Wahrheit zu schützen.
    Auf der Plattform bildete eine Gruppe Priester einen Kreis um sie und die Todesdestille. Die Regentin sprach mit lauter, widerhallender Stimme. »Prinzessin Irulan, Ehegattin Muad'dibs, dir steht es nun frei, die Geschichte zu korrigieren, die absurden Behauptungen des Bronso von Ix zu widerlegen und das Vermächtnis meines Bruders für alle Zeit zu stärken.«
    Irulan formulierte ihre Antwort mit Bedacht. »Ich werde das Richtige tun, Regentin Alia.« Jessica warf der Prinzessin einen Blick zu, doch Alia schien mit dieser Antwort zufrieden zu sein, genau wie die Menge, wenn man nach ihrer überschwänglichen Reaktion ging.
    Obwohl Jessica sichtlich verstört war, trat sie vor, um die Todesdestille vor Alia zu erreichen. Sie wandte sich mit lauter Stimme an die Massen. »Priester, bringt uns Kelche! Dies ist das Wasser des Bronso von Ix, und wir alle wissen, was er getan hat.«
    Nach einigen hektischen Augenblicken der Verwirrung eilten zwei Qizaras mit fünf verzierten Kelchen nach vorn. Irulan beobachtete Jessica und versuchte zu begreifen, was sie tat. Gurney Halleck hielt seine Zunge im Zaum, obwohl er zutiefst beunruhigt wirkte.
    Doch Alia war höchst angetan vom Vorschlag ihrer Mutter. »Ah! Genau wie Lord Fenring vom Wasser seiner bösen Tochter getrunken hat, nachdem ich sie getötet habe, tun wir nun also dasselbe mit Bronso.«
    Die Priester verteilten mit förmlicher Geste die Kelche, und Irulan nahm ihren entgegen. Trotz der Hitze des Tages und der dichtgedrängten Massen fühlte sich das Metall in ihrer Hand

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