Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Titel: Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
Vom Netzwerk:
Zeitplan erlaubte.
    Ich mag zwar gefährlich sein, Spinnenkönigin, aber dein Tierchen bin ich noch lange nicht.
    Lucilla spürte die Anwesenheit von Kontrollgeräten; es waren Gerätschaften, die mehr taten, als nur die Augen zu stimulieren. Sie schauten einem in den Leib, suchten nach versteckten Waffen, testeten das Funktionieren der Organe. Hat sie irgendwelche Fremdkörper in sich? Was ist mit den Zusatzorganen, die man ihrem Leib chirurgisch hinzugefügt hat?
    Holzweg, Frau Spinne. Wir verlassen uns auf Dinge, die schon bei der Geburt da sind.
    Lucilla wußte, welcher Gefahr sie momentan am meisten ausgesetzt war – daß sie sich in einer solchen Umgebung wie eine Unterworfene fühlte. Ihre Häscher waren ihr gegenüber in einem riesigen Vorteil, aber die sie auszeichnenden Bene Gesserit-Fähigkeiten hatten sie nicht zum Erliegen gebracht. Sie konnte, wenn sie wollte, auf der Stelle sterben – bevor das Shere, das ihr Körper enthielt, sie verriet. Sie hatte immer noch ihren Geist – und darin die Gruppe von Lampadas.
    Die Wand öffnete sich, das Futar kam in seinem Käfig hereingerutscht. Also war die Spinnenkönigin wieder unterwegs. Wie üblich schickte sie eine Drohung vor sich her. Sie kommt früh heute. Früher als je zuvor.
    »Guten Morgen, Futar.« Lucilla sprach mit zuckersüßer Stimme.
    Das Futar musterte sie, sagte jedoch nichts.
    »Es gefällt dir bestimmt nicht in dem Käfig.«
    »Mag Käfig nicht.«
    Sie hatte bereits eruiert, daß diese Geschöpfe ein gewisser Grad an Sprachfähigkeit auszeichnete, aber wie weit diese ging, entzog sich noch ihrer Kenntnis.
    »Ich nehme an, sie läßt dich auch hungern. Würdest du mich gern essen?«
    »Essen.« Unmißverständliches Interesse.
    »Ich wünschte, ich wäre dein Bändiger.«
    »Du Bändiger?«
    »Würdest du mir gehorchen, wenn ich es wäre?«
    Der schwere Sessel der Spinnenkönigin schob sich aus seinem Bodenbehältnis hervor. Noch kein Anzeichen, daß sie da war, aber man mußte davon ausgehen, daß sie diesem Gespräch lauschte.
    Das Futar starrte Lucilla mit zunehmender Intensität an.
    »Sperren die Bändiger dich auch ein und lassen dich hungern?«
    »Bändiger?« Es war ganz klar eine Frage.
    »Ich möchte, daß du die Große Geehrte Mater tötest.« Es würde sie nicht überraschen.
    »Dama töten!«
    »Und sie fressen.«
    »Dama Gift.« Hoffnungslos.
    Uiiihh! Wenn das keine interessante Information ist!
    »Sie ist nicht giftig. Sie hat das gleiche Fleisch wie ich.«
    Das Futar kam ihr so nahe, wie es die Begrenzung des Käfigs erlaubte. Mit der linken Hand zog es seine Unterlippe herab. Lucilla erkannte eine rote Narbe, wahrscheinlich stammte sie von einer Verbrennung.
    »Hier, Gift«, sagte das Futar und ließ die Hand wieder sinken.
    Ich frage mich, wie sie das gemacht hat. Sie war von keinem Giftgeruch umgeben. Menschenfleisch, dazu eine auf Adrenalin basierende Droge, die die Augen, wenn sie wütend wurde, rot einfärbte ... und diese anderen Reaktionen, die Murbella enthüllt hatte. Das Bewußtsein absoluter Überlegenheit.
    Wie weit ging das Begriffsvermögen der Futar?
    »War es ein bitteres Gift?«
    Das Futar verzog das Gesicht und spuckte aus.
    Sein Handeln ist schneller und ausgeprägter als seine Worte.
    »Haßt du Dama?«
    Entblößte Fänge.
    »Fürchtest du sie?«
    Lächeln.
    »Warum tötest du sie dann nicht?«
    »Du kein Bändiger.«
    Erfordert einen Tötungsbefehl durch einen Bändiger!
    Die Große Geehrte Mater trat ein und sank in ihren Sessel.
    Lucilla sagte mit lieblicher, zuckersüßer Stimme: »Guten Morgen, Dama.«
    »Ich habe dir nicht erlaubt, mich so zu nennen.« Leise, mit kleinen, orangefarbenen Flecken in den Augen.
    »Futar und ich haben uns unterhalten.«
    »Ich weiß.« Ihre Augen röteten sich noch mehr. »Doch falls du ihn verdorben hast ...«
    »Aber Dama ...«
    »Nenn mich nicht so!« Sie sprang auf, ihre Augen flammten.
    »Setz dich wieder hin!« sagte Lucilla. »Das ist doch keine Art, ein Verhör zu leiten.« Sarkasmus, eine tödliche Waffe. »Gestern sagtest du, wir würden unsere politische Diskussion wieder aufnehmen.«
    »Woher weißt du, welche Zeit es ist?« Sie ließ sich wieder zurücksinken, aber ihre Augen flammten immer noch.
    »Alle Bene Gesserit haben diese Fähigkeit. Wir können den Rhythmus eines jeden Planeten ertasten, auch wenn wir nur kurze Zeit auf ihm sind.«
    »Ein seltsames Talent.«
    »Jeder kann es tun. Es ist nur eine Frage des Wahrnehmungsvermögens.«
    »Könnte ich es

Weitere Kostenlose Bücher