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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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geschlitzten Augen. Drei kleinere Phibianer zogen sich ins schäumende Wasser zurück, wo sie sich sicherer fühlten. Der Vernarbte jedoch wich keinen Schritt zurück.
    Murbella musterte ihn aufmerksam und versuchte in seiner fremdartigen Körpersprache einen Hinweis zu entdecken, was er dachte. Obwohl sie kleiner als dieses Wesen war, nahm sie eine selbstbewusste Haltung ein.
    Eine ganze Weile sah der Phibianer sie an. Dann sprach er mit kehliger Stimme, die klang, als würde ein nasser Lappen durch eine Röhre gezogen. »Boss-Boss.«
    »Was meinst du damit?«
    »Du. Boss-Boss.«
    Corysta übersetzte. »Er weiß, dass Sie den Befehl über alle anderen haben.«
    »Ja. Ich bin jetzt euer Boss.«
    Er neigte den Kopf.
    »Ich glaube, du bist wesentlich schlauer, als du zugeben willst. Bist du ein guter Phibianer?«
    »Nicht guter. Der beste!«
    Mutig trat Murbella einen Schritt näher. Abgesehen von dem, was sie von Corysta wusste, hatte sie keine Ahnung, welche sozialen Vorlieben oder Tabus die Phibianer pflegten. »Du und ich, wir beide sind auf unsere Weise Anführer. Und unter uns Bossen kann ich dir versprechen, dass wir euch nicht mehr so behandeln werden, wie es die Geehrten Matres getan haben. Ihr habt gesehen, was sich bereits verändert hat. Wir werden euch nicht mit der Peitsche züchtigen und auch nicht zulassen, dass ihr andere auspeitscht. Arbeit für alle. Wohlstand für alle.«
    »Keine Peitschen mehr.« Er hob stolz und ernst das Kinn. »Keine Soosteine für Schmuggler mehr.«
    Murbella versuchte zu verarbeiten, was er damit sagen wollte. War es ein Versprechen oder eine Drohung? Nach einem Jahr mussten die Phibianer bemerkt haben, dass sich ihr Leben entscheidend geändert hatte.
    »Schmuggler sind immer ein Problem«, erklärte Corysta ihr. »Wir können sie nicht daran hindern, auf dem offenen Meer Soosteine einzuladen.«
    Die Flügel von Skiras schnabelgleicher Nase bebten. »Wir hatten schon seit langer Zeit den Verdacht, dass die Phibianer Handel mit den Schmugglern treiben, dass sie unsere Soostein-Ernte stehlen und selber Profit daraus schlagen.«
    »Nicht eure Soosteine«, sagte der Phibianer mit einem langgezogenenen blubbernden Knurren.
    Murbella hatte das Gefühl, kurz vor einem sehr interessanten Durchbruch zu stehen. »Versprecht ihr, nicht mehr mit Schmugglern ins Geschäft zu kommen, wenn wir euch gerecht behandeln? Ist es das, was du mir sagen willst?«
    Skira reagierte tödlich beleidigt. »Phibianer sind Sklaven! Tiermenschen! Sie tun nur, wozu sie geschaffen wurden ...«
    Murbella warf ihr einen mordlustigen Blick zu. »Provoziere mich ruhig, wenn du dich traust. Ich habe kein Problem damit, eine weitere arrogante Hure zu töten, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen.«
    Skira sah sie an wie eine Maus, die von einer Klapperschlange gestellt wurde. Endlich gab sie nach, verbeugte sich und wich einen knappen Schritt zurück. »Ja, Große Geehrte Mater. Ich wollte Sie nicht beleidigen.«
    Der Phibianer schien amüsiert zu sein. »Keine Schmuggler mehr.«
    Corysta erklärte: »Die Schmuggler waren immer klug genug, uns den größten Teil der Ernte zu überlassen. Sie waren den Geehrten Matres lästig, aber sie waren ihnen nie so sehr ein Dorn im Auge, dass sie schwere Vergeltungsmaßnahmen ergriffen hätten.«
    Skira murrte. »Wir hätten sie früher oder später ausgelöscht.«
    Murbella ging nicht auf Skiras Bemerkung ein. »Was könnten die Schmuggler euch bezahlt haben?«, wollte sie wissen. »Was brauchen die Phibianer?«
    »Schmuggler bringen Gewürz. Wir geben Soosteine.«
    Das war es also! Obwohl die Gilde verzweifelt Melange aufkaufte und Murbella sich immer noch weigerte, mehr als die absolut notwendige Menge an die Schwestern auszuteilen, hatten Schmugglergruppen und Schwarzmarkthändler offenbar begonnen, ihre eigenen Gewürzlager aufzulösen.
    Aus einer Tasche ihres Ganzkörperanzugs zog sie eine kleine zimtfarbene Tablette hervor und gab sie dem Phibianer. »Wir haben mehr Melange, als die Schmuggler euch jemals liefern könnten.«
    Mit verdutzter Miene hielt das Geschöpf die Tablette in der flossenähnlichen Hand und schnupperte misstrauisch daran. Dann kehrte das Lächeln auf seine dicken Lippen zurück. »Gewürz. Gut.« Mit sehr ernstem Ausdruck starrte er auf die Tablette, machte aber keine Anstalten, sie zu schlucken.
    »Ihr werdet mit der Schwesternschaft gut zurechtkommen. Wir denken genauso.« Murbella zeigte auf die Melangetablette. »Behalte

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