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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sich fortpflanzen konnten.
    Tag für Tag beobachtete Sheeana sie von der Galerie hoch oben im Frachtraum aus. Sie sah, wie die Würmer in der Halle kreisten, ihre Grenzen erkundeten und wussten, dass sie warten mussten ... warten! Genauso wie die Futar, die ruhelos in ihrem Arboretum hin und her tigerten, oder die Flüchtlinge, seien es Bene Gesserit oder Juden, aber auch Duncan Idaho, Miles Teg und die Ghola-Kinder. Sie alle waren hier gefangen, in der Odyssee. Es musste einen sicheren Ort geben, zu dem sie sich begeben konnten.
    Als sie einen rostfarbenen Fleck im Sand fand, bückte sie sich, um frische Melange in ihren Korb zu schaufeln. Die Würmer produzierten nur kleine Mengen Gewürz, aber weil es frisch und echt war, behielt Sheeana einen großen Teil für sich selbst zurück. Obwohl das in den Axolotl-Tanks hergestellte Gewürz chemisch identisch war, zog sie die Substanz mit direkter Verbindung zu den Sandwürmern vor, auch wenn alles vielleicht nur Einbildung war. Genauso wie Serena Butler? Oder Sayyadina Ramallo?
    Die Würmer bewegten sich an ihr vorbei und pflügten durch den Sand. Sheeana sammelte das restliche Gewürz ein.
     
    * * *
     
    In der medizinischen Abteilung – eher in der Folterkammer! – kniete der Rabbi neben der aufgedunsenen weiblichen Gestalt und betete, wie er es so häufig tat.
    »Möge unser Uralter Gott dich segnen und dir vergeben, Rebecca.« Obwohl sie hirntot war und ihr Körper keine Ähnlichkeit mehr mit der Frau aufwies, die er einst gekannt hatte, bestand er darauf, sie weiterhin bei ihrem Namen zu nennen. Sie hatte gesagt, sie würde träumen und inmitten der Myriaden von Existenzen in ihr leben. War es wirklich so? Trotz allem, was er in dieser Schreckenskammer sah und roch, würde er sich immer daran erinnern, wer sie gewesen war, und sie in Ehren halten.
    Zehn Jahre als Tank! »Mutter der Monster. Warum hast du ihnen erlaubt, dass sie dir dies antun, Tochter!« Und nachdem das Ghola-Projekt nun unterbrochen war, diente ihr Körper nicht einmal mehr dem Zweck, für den sie ihn geopfert hatte. Welch grausame Vorstellung!
    Ihr nackter Unterleib, der mit Schläuchen und Überwachungsvorrichtungen gespickt war, war nun nicht mehr angeschwollen, aber er hatte sie mehrere Male von einer Schwangerschaft aufgebläht gesehen, die so unnatürlich war, dass selbst Gott den Blick davon abwenden musste. Rebecca und die anderen beiden Bene-Gesserit-Frauen, die sich freiwillig gemeldet hatten, lagen auf sterilen Betten. Axolotl-Tanks! Selbst der Name klang unnatürlich, von jeglicher Menschlichkeit entblößt.
    Seit Jahren hatten diese »Tanks« Gholas produziert, aber nun sonderten sie nur noch chemische Vorstufen ab, die zu Melange weiterverarbeitet wurden. Ihre Körper waren nicht mehr als abscheuliche Fabriken. Die Frauen wurden mit einem stetigen Strom aus Flüssigkeiten, Nährstoffen und Katalysatoren versorgt.
    »Gibt es ein Ziel, der einen solchen Preis rechtfertigt?«, flüsterte der Rabbi, ohne sich sicher zu sein, ob er sich im Gebet an den Allmächtigen wandte oder Rebecca direkt ansprach. Jedenfalls erhielt er weder von der einen noch der anderen Seite eine Antwort.
    Erschaudernd wagte er es, mit den Fingern über Rebeccas Bauch zu streichen. Die Ärzte der Bene Gesserit hatten ihn häufig getadelt und ihm verboten, den »Tank« zu berühren. Auch wenn er nicht gutheißen konnte, was Rebecca sich hatte antun lassen, würde er ihr niemals Schaden zufügen. Er hatte sich mit der Tatsache abgefunden, dass er sie nicht mehr retten konnte.
    Der Rabbi hatte sich die Ghola-Kinder angesehen. Sie machten einen unschuldigen Eindruck, aber er ließ sich nicht täuschen. Er wusste, warum diese genetisch uralten Babies auf die Welt gebracht worden waren, und mit einem solch heimtückischen Plan wollte er nichts zu tun haben.
    Er hörte, wie jemand in der summenden Stille der medizinischen Abteilung eintraf, und blickte zu einem bärtigen Mann auf. Der ruhige, intelligente und kompetente Jacob hatte die Aufgabe übernommen, auf den Rabbi Acht zu geben, wie es Rebecca einst getan hatte.
    »Ich wusste, dass ich Sie hier finden würde, Rabbi.« Sein Gesichtsausdruck war ernst und vorwurfsvoll – genauso hätte der alte Mann dreingeschaut, wenn ihm das Verhalten eines anderen missfiel. »Wir haben auf Sie gewartet. Es ist an der Zeit.«
    Der Rabbi blickte auf sein Chronometer und sah, wie spät es war. Nach ihren Berechnungen und den Gewohnheiten, denen sie folgten, war der Augenblick des

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