Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Frau. Teg fragte sich, ob sie Erfahrung mit der Jagd hatten oder ob dies ihre erste Hatz war.
    Als sie den heißen Atem im Nacken spürte und wusste, dass die Futar sie jeden Moment reißen würden, sprang die Geehrte Mater in die Luft, stieß sich mit bloßen Füßen vom nächsten Pappelstamm ab und flog zur Seite. Der Futar unmittelbar hinter ihr versuchte sich blitzschnell zu drehen, wobei er eine Wolke aus Blättern und Zweigen aufwirbelte.
    Die Frau landete auf dem Boden und sprang dann in die entgegengesetzte Richtung, die Arme ausgestreckt, die Zähne gefletscht. Sie prallte gegen den zweiten Futar, und die Wucht des Zusammenstoßes genügte, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie rollte mit ihm über den Boden, setzte zwei Finger wie Knochendorne ein und stach ihm die Augen aus. Das geblendete Geschöpf heulte auf und schlug um sich. Im nächsten Moment packte die Frau seine Schnauze und brach dem Futar mit einem heftigen Ruck das Genick.
    Ohne das geringste Zögern und kaum außer Atem sprang sie auf den dritten jungen Futar zu, die blutigen Finger ausgestreckt. Doch bevor die Geehrte Mater zuschlagen konnte, stieß der Futar einen durchdringenden Schrei aus, lauter und schrecklicher als alles, was Teg in seinem Leben jemals gehört hatte.
    Die Wirkung des Schreis – zweifellos genau das, was der Futar und seine Ausbilder damit bezweckt hatten – bestand darin, die Frau erstarren zu lassen. Sie stolperte, als hätten ihre Muskeln vorübergehend den Dienst eingestellt. Eine animalische Version der Stimme?
    Bevor sich die Geehrte Mater davon erholen konnte, warf sich der erste Futar von hinten auf sie und drehte sie auf den Rücken. Mit den Krallen riss er ihr lange, blutige Furchen ins Gesicht. Die andere Hand schlug er in ihren Unterleib, drang durch ihre gehärteten Muskeln und griff bis zum Ellbogen hinein, um ihr Herz herauszureißen.
    Die Frau bewegte sich zuckend in einer Blutlache, dann lag sie plötzlich still. Das andere Futar schnupperte an der Leiche seines toten Artgenossen und gesellte sich dann zum Ersten, um gemeinsam mit dem Fressen zu beginnen.
    Teg sah mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu zu. Die Wachen der Bändiger hoben die Leiche des getöteten Futar auf. Die übrigen zwei Tiermenschen schenkten ihnen keinerlei Beachtung, während sie das feuchte sehnige Fleisch ihres Opfers verschlangen.
    Ein Stück weiter, in der Richtung des Turms, auf dem Thufir und der Rabbi Stellung bezogen hatten, waren ebenfalls Hörner zu hören, gefolgt von Knurren und dumpfen Schlägen. Die Jagd ging weiter.

80
     
    Die Ahnung der eigenen Sterblichkeit ist das Wissen vom Anfang des Schreckens. Die Unwiderruflichkeit der Sterblichkeit zu erkennen ist das Ende des Schreckens.
    Bene-Gesserit-Archiv,
    Ausbildungshandbuch für Akoluthen
     
     
    Während ihre unbesiegten Walküren nach Tleilax unterwegs waren, empfand die Mutter Befehlshaberin große Besorgnis. Tleilax ... die Frauen der Tleilaxu ... die Geehrten Matres. Plötzlich ergab für Murbella so vieles Sinn. Dass die Huren gnadenlos sämtliche Tleilaxu-Welten vernichtet hatten, war ihr jetzt nicht mehr völlig unbegreiflich.
    Aber das Verständnis zog keine Gnade nach sich. An den Plänen der Neuen Schwesternschaft würde sich nichts ändern. Hier stand so viel auf dem Spiel, die Kulmination eines energieaufwändigen Konflikts, der die Vorbereitungen auf den Hauptkampf beeinträchtigte. Der vereitelte Angriff auf Ordensburg, die Auslöschung von Richese, die Aufständischen und Gestaltwandler auf Gammu. Nach dem heutigen Tag wäre all das vorbei.
    Der riesige Heighliner transportierte Murbellas Truppen und Waffen zur letzten Bastion der rebellischen Huren. Nachdem das Gildenschiff die offenkundige Flotte der Walküren in denselben Kriegsschiffen abgesetzt hatte, die sie für die Angriffe auf Buzzell und Gammu benutzt hatten, wäre die Machtdemonstration zweifellos beeindruckend. Doch wenn sie bedachte, was sie über Mater Superior Hellica wusste, bezweifelte Murbella, dass eine simple Einschüchterung genügen würde. Die Walküren waren bereit, so viel Gewalt wie nötig einzusetzen – sie freuten sich sogar darauf.
    Navigator Edrik bestand darauf, den Heighliner persönlich zu lenken. Er hatte die traditionelle Neutralität der Raumgilde zitiert und würde sich nicht am eigentlichen Kampf beteiligen, aber offensichtlich wollte er bei der Eroberung von Bandalong zugegen sein. Murbella hatte das Gefühl, dass die Fraktion der Navigatoren

Weitere Kostenlose Bücher