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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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auf die Gewürzernter zubewegte. Diese Würmer der neuen Generation hatten noch nicht die nötige Kraft und Wildheit, um ihre Reviere zu markieren.
    »Größere Würmer werden mehr Melange produzieren«, sagte Bellonda. »In einigen Jahren werden unsere Exemplare eine richtige Gefahr für die Erntemannschaften darstellen. Dann müssen wir womöglich die kostspieligeren Erntemaschinen einsetzen.«
    Doria rief aktuelle Diagramme auf ihrem Datenschirm auf. »Bald werden wir Gewürz in so großen Mengen exportieren können, dass wir damit ein Vermögen verdienen. Dann können wir uns so viele neue Geräte kaufen, wie wir nur wollen.«
    »Das Gewürz soll dazu dienen, die Macht der Neuen Schwesternschaft zu mehren, nicht dir die Taschen zu füllen. Was nützt uns aller Reichtum, wenn keine von uns den Feind überlebt? Wenn wir genügend Gewürz haben, können wir eine schlagkräftige Armee aufbauen.«
    Doria funkelte sie wütend an. »Du plapperst doch nur alles nach, was die Mutter Befehlshaberin sagt.« Sie blickte durch Fenster zu den schwachen Schatten der Wälder hinüber, die unter dem Sand begraben lagen, und schirmte die Augen mit einer Hand gegen den grellen Sonnenschein ab. »Diese Verwüstung! Als die Geehrten Matres mit ihren Auslöschern etwas Ähnliches mit euren Planeten getan haben, habt ihr das als sinnlose Zerstörung bezeichnet. Doch auf eurem eigenen Planeten seid ihr Schwestern auch noch stolz darauf!«
    »Transformationen sind oft ein schmutziges Geschäft, und nicht jeder sieht das Endergebnis als etwas Positives an. Das ist eine Frage der Perspektive. Und der Intelligenz.«

29
     
    Das Böse erkennt man am Geruch.
    Paul Muad'dib, das Original
     
     
    Von seinen vielen Gestaltwandlern auf Bandalong erhielt Khrone regelmäßig Berichte über die Fortschritte, die der junge Baron machte. Zunächst hatte er aus reiner Neugier die Erschaffung des Gholas verlangt, doch als das Kind dann zwei Jahre alt wurde, hatte er längst Pläne geschmiedet, wie er es sich nutzbar machen konnte. Gestaltwandlerpläne.
    Baron Wladimir Harkonnen. Welch interessante Wahl! Nicht einmal er wusste, warum die alten Meister die Zellen dieses alten, auf brillante Weise hinterhältigen Schurken aufbewahrt hatten. Doch Khrone hatte seine eigenen Ideen für diesen Ghola.
    Zunächst jedoch musste das Kind großgezogen und auf besondere Begabungen hin untersucht werden. Es würde noch mindestens ein Jahrzehnt vergehen, bis man die latenten Erinnerungen aus dem ursprünglichen Leben des Barons erwecken konnte. Das würde dann wieder Uxtals Aufgabe sein, wenn der kleine Mann es denn so lange schaffen sollte, nicht umgebracht zu werden.
    So viele Bestandteile seines Gesamtplans hatten sich im Laufe der Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte miteinander verwoben. Khrone konnte sehen, wie diese Teile ineinanderpassten wie die Gedanken der Gestaltwandler-Myriade. Er konnte die größeren und kleineren Muster erkennen, und bei jedem Schritt spielte er die entsprechende Rolle. Niemand sonst auf der großen Bühne des Universums – weder das Publikum noch die Regisseure noch die übrigen Mitglieder seines Ensembles – wusste, in welchem Ausmaß die Gestaltwandler das große Geschehen beeinflussten.
    Zufrieden, dass auf Bandalong alles unter Kontrolle war, begab sich Khrone insgeheim nach Ix, um dort die nächste wichtige Gelegenheit zu ergreifen ...
     
    * * *
     
    Mit der Geburt des hoch geschätzten Gholas von Wladimir Harkonnen hatte der unglückselige Uxtal seine erste schwierige Aufgabe erfolgreich abgeschlossen. Doch damit war seine Bedrängnis noch lange nicht zu Ende.
    Der Forscher der verlorenen Tleilaxu hatte die Gestaltwandler nicht enttäuscht. Und noch viel erstaunlicher war, dass es Uxtal nun schon drei Jahre lang gelungen war, unter den Geehrten Matres am Leben zu bleiben. Jeden einzelnen Tag hatte er auf dem improvisierten Kalender in seiner Unterkunft abgehakt.
    Er lebte in panischer Angst, und er fror ununterbrochen. Nachts konnte er kaum schlafen, so sehr zitterte er, so genau achtete er auf jedes schleichende Geräusch, weil er fürchtete, eine Geehrte Mater würde kommen und die Drohung wahrmachen, ihn sexuell zu binden. Er schaute sogar unter seinem Bett nach, ob sich dort irgendwelche Gestaltwandler versteckten.
    Er war der Einzige seiner Art, der noch am Leben war. Die Ältesten der Verlorenen Tleilaxu waren durch Gestaltwandler ersetzt und die alten Meister von den Geehrten Matres ermordet worden. Und er, Uxtal, atmete

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