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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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solchen inaktiven Erkundungen bestand die Gefahr, dass er in ziellose Grübeleien über Murbella verfiel. Um diesem Problem abzuhelfen, zerlegte Duncan seinen Mentatenverstand. Während ein Teil von ihm ziellos umhertrieb, blieb ein anderer wachsam, immer auf der Suche nach möglichen Gefahren.
    In ihren gemeinsamen Jahren hatten er und Murbella vier Töchter in die Welt gesetzt. Die ältesten beiden – Zwillinge – mussten mittlerweile fast erwachsen sein. Aber in dem Moment, als Murbella durch die Agonie zu einer echten Bene Gesserit geworden war, hatte Duncan sie verloren. Weil noch nie zuvor eine Geehrte Mater die Ausbildung – oder eher Umschulung – zu einer Ehrwürdigen Mutter der Bene Gesserit erfolgreich absolviert hatte, war die Schwesternschaft außerordentlich zufrieden mit ihr gewesen. Duncans gebrochenes Herz war lediglich ein Kollateralschaden gewesen.
    Vor seinem inneren Auge spukte Murbellas bildschönes Antlitz umher. Seine Mentatenfähigkeiten – Segen und Fluch zugleich – ermöglichten es ihm, sich ihre Züge in allen Einzelheiten ins Gedächtnis zu rufen: ihr ovales Gesicht und ihre hohe Stirn, der feste Blick ihrer Augen, grün wie Jade, der gertenschlanke Körper, der sich im Kampf und in der Liebe mit gleicher Kraft bewegte. Dann fiel ihm ein, dass ihre grünen Augen durch die Gewürzagonie blau geworden waren. Ein ganz anderer Mensch ...
    Seine Gedanken schweiften ab, und vor seinem inneren Auge veränderte sich das Bild von Murbella. Wie ein Nachbild, das sich in seine Netzhaut gebrannt hatte, nahm eine andere Frau Gestalt an. Duncan erschrak. Es handelte sich um etwas, das von außen kam, einen Verstand, der dem seinen maßlos überlegen war und behutsam seine Fäden um die Ithaka wob.
    Duncan Idaho, rief eine sanfte weibliche Stimme.
    Ein wilder Ansturm von Emotionen vermischte sich mit dem Wissen um die Gefahr. Warum hatte seine Mentatensicht ihn nicht gewarnt? Sein unterteilter Verstand schaltete vollständig um – jetzt ging es ums Überleben aller. Er stürzte an die Holtzman-Kontrollen, einmal mehr bereit, das Nicht-Schiff weit hinaus ins Unbekannte zu schleudern.
    Die Stimme versuchte, ihn aufzuhalten. Duncan Idaho, bleib hier. Ich bin nicht dein Feind.
    Das hatten ihm auch der alte Mann und die alte Frau versichert. Obwohl er nicht die geringste Ahnung hatte, wer sie waren, begriff Duncan, dass sie die eigentliche Bedrohung darstellten. Doch diese aktuelle weibliche Präsenz, dieser gewaltige Verstand, hatte ihn von außerhalb des seltsamen, unbekannten Universums berührt, in dem sich das Nicht-Schiff derzeit befand. Verzweifelt versuchte er, der Stimme zu entkommen, doch er kam nicht von ihr los.
    Ich bin das Orakel der Zeit.
    Duncan hatte schon in vielen seiner Leben von diesem Orakel gehört – es handelte sich um die Macht, deren Führung sich die Raumgilde anvertraut hatte. Wohlmeinend und allwissend galt das Orakel der Zeit als Hüterin, die seit der Gründung der Raumgilde vor fünfzehntausend Jahren über sie gewacht hatte. Duncan hatte es immer für eine seltsame Religion gehalten, die die Navigatoren in ihrer Übersensibilität erfunden hatten.
    »Das Orakel ist ein Mythos.« Seine Hand verharrte über den Schaltfeldern der Konsole.
    Ich bin vieles. Überrascht stellte er fest, dass die Stimme seiner Bezichtigung nicht widersprach. Viele suchen nach euch. Hier wird man euch finden.
    »Ich vertraue lieber auf meine eigenen Fähigkeiten.« Duncan fuhr den Faltraumantrieb hoch. Er hoffte, dass das Orakel von dort draußen aus nicht bemerken würde, was er tat. Er würde das Nicht-Schiff an einen anderen Ort bringen, erneut die Flucht ergreifen. Wie viele verschiedene Mächte waren ihnen eigentlich auf den Fersen?
    Die Zukunft verlangt nach deiner Anwesenheit. Du wirst noch eine Rolle im Kralizec spielen.
    Kralizec ... der Taifunkampf ... die seit Langem geweissagte Schlacht am Ende des Universums, die die Gestalt der Zukunft für immer verändern würde.
    »Auch nur ein Mythos«, gab Duncan zurück, während er den Faltraumantrieb aktivierte, ohne die übrigen Passagiere vorzuwarnen. Er konnte nicht riskieren, hier zu bleiben. Eine Schockwelle durchlief das Nicht-Schiff, dann wurde es erneut ins Unbekannte geschleudert.
    Er hörte, wie die Stimme leiser wurde, als sich das Schiff dem Griff des Orakels entwand, doch sie klang nicht wütend. Hier, sagte die sich entfernende Stimme, ich führe dich. Dann zerfransten die Worte des Orakels wie ein mürbes Stück Stoff

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