Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten
eintrafen, kamen die Geehrten Matres, die auf dieser Insel in den besten (jedoch immer noch spartanischen) Gebäuden lebten, in voller Bewaffnung herausgestürmt. Obwohl sie verbissen kämpften, waren die Frauen ihnen zahlen- und kräftemäßig unterlegen. Murbellas Soldatinnen konnten ohne Mühe die Hälfte von ihnen töten, bevor der Rest kapitulierte. Die Verluste waren einkalkuliert.
Die Mutter Befehlshaberin schritt in die strenge, salzige Luft hinaus, um die karge Welt zu inspizieren, die sie soeben erobert hatte.
Als die Kämpfer die überlebenden Geehrten Matres zusammentrieben, entdeckte Murbella unter ihnen neun Frauen, die offenkundig nicht zu ihnen gehörten. Sie wirkten geknechtet, aber dennoch stolz in ihren zerlumpten schwarzen Gewändern. Bene Gesserit. Nur neun! Mehr als hundert Schwestern waren nach Buzzell verbannt worden ... doch nur neun hatten den Strafplaneten überlebt.
Murbella marschierte vor und zurück, während sie sich die versammelten Frauen ansah. Ihre Walküren standen in Reih und Glied hinter ihr, in den schwarzen Uniformen, die mit scharfen schwarzen Dornen bestückt waren, die gleichzeitig als Schmuck und als Waffen dienten. Die Geehrten Matres wirkten aufsässig und gefährlich – genau, wie Murbella erwartet hatte. Die gefangenen Schwestern wandten den Blick ab, nachdem sie so viele Jahre unter dem Joch der Unterdrückung durch die Geehrten Matres gelitten hatten.
»Ich bin eure neue Befehlshaberin. Wer unter euch hatte die Führung über diese Frauen?« Ihr Blick strich wie eine Peitsche über sie hinweg. »Wer wird hier meine Befehlsempfängerin sein?«
»Wir sind keine Befehlsempfänger«, rief eine drahtige Frau spöttisch und herausfordernd. »Wir kennen Sie nicht, und wir erkennen Ihre Autorität nicht an. Sie benehmen sich wie eine Geehrte Mater, aber an Ihnen haftet der Geruch der Hexen. Ich glaube, Sie sind weder das eine noch das andere«, erklärte sie arrogant und griff blitzschnell an. Ihre Tritte und Schläge waren kraftvoll und schnell, aber nicht schnell genug für jemanden mit einer Ausbildung wie Murbella. Mit gebrochenem Genick, eingetretenem Brustkorb und geplatzten Trommelfellen, aus denen Blut sickerte, brach sie auf den schwarzen Pflastersteinen der Riffsiedlung zusammen.
Murbella wandte sich den anderen zu. »Wer spricht jetzt für euch? Wer wird meine erste Befehlsempfängerin sein?«
Eine der anderen Geehrten Matres trat vor. »Ich bin Mater Skira. Sagen Sie mir, was Sie verlangen.«
»Ich will alles über die Soosteine und Ihre hiesigen Aktivitäten wissen. Wir müssen wissen, wie wir die Gewinne abschöpfen können, die Buzzell einbringt.«
»Die Soosteine gehören uns«, sagte Skira. »Dieser Planet ist ...«
Murbella versetzte ihr einen so schnellen Schlag gegen das Kinn, dass die Frau zurückgeschleudert wurde, bevor sie auch nur eine Hand zur Verteidigung erheben konnte. Murbella lauerte wie ein Raubvogel über ihr. »Ich fordere dich noch einmal auf: Erklär mir den Ablauf der Soostein-Verarbeitung.«
Eine der versklavten Bene Gesserit löste sich aus der Gruppe. Sie war mittleren Alters, hatte aschblondes Haar und ein runzliges Gesicht, das einst wunderschön gewesen sein musste. »Ich kann es Ihnen erklären.«
Skira richtete sich wie eine Krabbe auf den Ellbogen auf, um sich wieder zu erheben. »Hören Sie nicht auf diese dumme Kuh. Sie ist eine Sklavin und taugt zu nichts anderem, als geprügelt zu werden.«
»Ich heiße Corysta«, sagte die Blondine, ohne auf Skira einzugehen.
Murbella nickte. »Ich bin die Mutter Befehlshaberin der Neuen Schwesternschaft. Mutter Oberin Odrade hat mich persönlich zu ihrer Nachfolgerin ernannt, bevor sie in der Schlacht auf Junction ums Leben kam. Ich habe die Bene Gesserit und die Geehrten Matres vereinigt, damit wir uns geschlossen gegen unseren gemeinsamen Feind zur Wehr setzen können.« Sie stupste Skira mit dem Fuß an. »Es gibt nur noch ein paar Enklaven mit abtrünnigen Geehrten Matres wie diese. Wir werden sie entweder assimilieren oder in den Staub treten.«
»Geehrte Matres lassen sich nicht so einfach besiegen«, rief Skira trotzig.
Murbella blickte die Frau am Boden an. »Aber ihr wurdet von uns besiegt.« Sie konzentrierte sich wieder auf Corysta. »Du bist eine Ehrwürdige Mutter?«
»Das war ich, aber dann wurde ich wegen des Verbrechens der Liebe ins Exil geschickt.«
»Liebe!« Die drahtige Skira spuckte das Wort aus, als würde sie Zustimmung von Murbella erwarten. Dann
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