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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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– spazierte sie in der Abenddämmerung zur verwitterten Siedlung zurück. Sie hielt inne zwischen zugesperrten Baracken, in denen Soosteine aufbewahrt wurden, und einem Durcheinander aus Wohnhäusern und Verwaltungsgebäuden. Leuchtgloben bewegten sich im Innern der Gebäude, während der kupferrote Schein des Sonnenuntergangs schnell der anbrechenden Nacht wich.
    Vier Geehrte Matres traten aus dem dunklen Schatten eines Lagerschuppens und dem Eingang zu einem größeren Haus. Obwohl sie sich heimlich anschlichen, bemerkte Murbella sie sofort. Ihre gewalttätigen Absichten umwehten sie wie übelriechende Dämpfe.
    In angespannter Kampfbereitschaft betrachtete sie die Frauen voller Verachtung. Sie rückten weiter gegen Murbella vor und verließen sich auf ihre Überzahl, obwohl Geehrte Matres nur selten mit besonderer Effizienz im Team kämpften. Eine Auseinandersetzung mit mehreren von ihnen lief praktisch auf eine Massenschlägerei hinaus.
    Die Geehrten Matres griffen sie an. Blitzschnell wirbelte Murbella mehrmals herum, verteilte Fußtritte und erwischte alle vier Frauen. Es war eine choreographierte Synthese aus Kampfmethoden der Bene Gesserit und Tricks der Geehrten Matres, verfeinert mit dem Grundmuster von Duncans Schwertmeistertechniken. Jede ihrer Walküren hätte sich in dieser Situation genauso gut geschlagen.
    In weniger als einer Minute waren sämtliche Angreiferinnen tot. Eine weitere Gruppe wütender Geehrter Matres stürmte aus den Lagerschuppen. Murbella machte sich auf einen neuen Kampf gefasst und lachte laut auf. Sie spürte, wie ihr Körper der Übung entgegenfieberte. »Wollt ihr, dass ich euch alle töte oder soll ich eine von euch als Zeugin leben lassen, um euch in Zukunft von weiterem derartigem Unsinn abzuhalten? Wer möchte es noch probieren?«
    Zwei Frauen wollten es, und es gab noch zwei Tote. Verwirrt hielt sich der Rest der Geehrten Matres zurück. Damit ihre Botschaft wirklich verstanden wurde, neckte Murbella sie noch ein wenig mehr. »Wer sonst möchte es noch mit mir aufnehmen?« Sie zeigte auf die Leichen am Boden. »Diese sechs hier haben die Lektion verstanden.«
    Niemand nahm die Herausforderung an.

 
     
FÜNFTER TEIL
     
     
Dreizehn Jahre nach der Flucht von Ordensburg
     
     

39
     
    Von einem Augenblick auf den anderen kann ein Freund zum Rivalen oder gar einem tödlichen Feind werden. Es ist lebenswichtig, diese Wahrscheinlichkeiten ständig neu zu berechnen, um Überraschungen zu vermeiden.
    Duncan Idaho,
    Feststellung eines Mentaten
     
     
    Der Rabbi hastete mit einer Schriftrolle unter dem Arm durch den Korridor und murmelte: »Wie viele wollen sie noch erschaffen?« Er hatte seine Argumente vorgetragen und Beweise aus dem Talmud zusammengestellt, doch die Bene Gesserit hatten sich nicht beeindrucken lassen. Sie konnten mit genauso vielen obskuren Prophezeiungen kontern und ihn mit Zitaten verblüffen, deren Mystizismus weit über den seiner eigenen hinausging.
    Als Duncan Idaho am rüstigen Mann mit der Brille vorbeiging, war dieser viel zu beschäftigt, um ihn auch nur zu bemerken. Im Korridor vor der medizinischen Abteilung und dem Ghola-Kinderhort war sein Anblick im Laufe der Jahre zu etwas Normalem geworden. Mehrere Male pro Woche schaute der Rabbi nach den Axolotl-Tanks, betete für die Frau, die er als Rebecca gekannt hatte, und sah sich die Gruppe der seltsamen, im Tank gezüchteten Kinder an. Obwohl er völlig harmlos wirkte, schien der arme Kerl völlig den Bezug zur Wirklichkeit verloren zu haben und klammerte sich an etwas, das sich nur in seinem Geist und in seinen Schuldgefühlen manifestierte. Trotzdem bemühten sich Duncan und die anderen, ihn mit dem Respekt zu begegnen, den er verdiente.
    Nachdem der Rabbi gegangen war, schaute sich auch Duncan die Gholas an, die wie normale Kinder miteinander umgingen. Alle waren sehr intelligent, aber sich ihrer früheren Persönlichkeiten nicht bewusst. Der Tleilaxu-Meister Scytale ließ seinen Ghola von den anderen Kindern isoliert aufwachsen, aber die acht historischen Gholas – zwischen ein und sieben Jahre alt – wurden gemeinsam aufgezogen. Alle waren makellose zellulare Kopien.
    Duncan war der Einzige, der sich daran erinnerte, wie sie früher gewesen waren. Paul Atreides, Lady Jessica, Thufir Hawat, Chani, Stilgar, Liet-Kynes, Dr. Yueh und das Baby Leto II. Jetzt waren sie einfach nur Kinder, unschuldig und niedlich, eine unorthodoxe Gruppe in unpassenden Altersstufen. In einer hell erleuchteten

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