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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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die Schulter. »Dies wird für uns das neue Israel sein, Rabbi, unter meiner Führung. Willst du es dir nicht noch einmal überlegen?«
    »Warum wollen Sie nicht bei Ihrem Volk bleiben?«, fragte Teg.
    Der Rabbi senkte den Blick, und Tränen fielen auf den festgetrampelten Boden. »Ich habe eine höhere Verpflichtung gegenüber einem Mitglied meiner Schar, das ich nicht retten konnte.«
    Isaac wandte sich mit leiser Stimme an Teg und Sheeana. »Er möchte bei Rebecca bleiben. Obwohl sie jetzt ein Axolotl-Tank ist, weigert er sich, sie zu verlassen.«
    »Ich werde für den Rest meiner Tage über sie wachen. Meine Juden sind hier in guten Händen. Isaac und Levi sind ihre Zukunft, während ich die Vergangenheit repräsentiere.«
    Die übrigen Juden scharten sich um den Rabbi, um sich von ihm zu verabschieden und ihm alles Gute zu wünschen. Dann ging der weinende alte Mann zu Teg, Sheeana und den anderen, die vor dem Shuttle warteten, das sie wenig später zum Nicht-Schiff zurückbrachte.

 
     
VIERTER TEIL
     
     
24 Jahre nach der Flucht von Ordensburg
     
     

44
     
    Wir sind verwundet, aber unbesiegt. Wir sind verletzt, aber wir können große Schmerzen ertragen. Wir stehen vor dem Ende unserer Zivilisation und unserer Geschichte – aber wir bleiben menschlich.
    Mutter Befehlshaberin Murbella,
    Ansprache an die Überlebenden von Ordensburg
     
     
    Als sich die Epidemie endlich ausgetobt hatte, bemühten sich die Überlebenden – ausschließlich Ehrwürdige Mütter –, die Schwesternschaft zusammenzuhalten. Kein Serum, keine Immunisierungstherapie, keine Diät oder Quarantäne hatte verhindern können, dass der Großteil der Bevölkerung starb.
    Es dauerte nur drei Tage, bis sich Murbellas Herz in Stein verwandelt hatte. Sie beobachtete, wie um sie herum Tausende vielversprechender junger Akoluthen starben, fleißige Schülerinnen, die noch nicht genug gelernt hatten, um zu Ehrwürdigen Müttern zu werden. Sie alle starben entweder an der Seuche oder der Agonie, der sie viel zu früh unterzogen wurden.
    Kiria verfiel wieder in ihre frühere Boshaftigkeit als Geehrte Mater. Bei mehreren Gelegenheiten betonte sie nachdrücklich, dass es eine Zeitverschwendung sei, sich um Menschen zu kümmern, die sich mit der Seuche angesteckt hatten. »Wir sollten unsere Kräfte lieber in wichtigere Dinge investieren, in Aktivitäten, die eine gewisse Aussicht auf Erfolg haben!«
    Murbella konnte dieser Logik nicht widersprechen, aber sie war trotzdem anderer Meinung. »Wir sind keine Denkmaschinen. Wir sind Menschen, und wir werden uns um unsere Mitmenschen kümmern.«
    Es war eine traurige Ironie, dass immer weniger Ehrwürdige Mütter für die Krankenpflege gebraucht wurden, weil die Krankheit so viele Menschen dahinraffte. Allmählich konnten sich diese Frauen wieder bedeutenderen Aufgaben widmen.
    Aus einem fast leeren Zimmer in der Burg blickte Murbella durch die Segmente der breiten Bogenfenster hinter ihrem Thron. Ordensburg war einst ein geschäftiger Verwaltungskomplex gewesen, das pulsierende Herz der Neuen Schwesternschaft. Vor der Seuche war Mutter Befehlshaberin Murbella für Hunderte verschiedener Verteidigungsmaßnahmen verantwortlich gewesen. Sie hatte den stetigen Vormarsch des Feindes verfolgt, sich mit den Ixianern auseinandergesetzt, mit der Gilde, mit Flüchtlingen und Kriegsherren, mit jedem, der sie in diesem Kampf unterstützen konnte.
    In der Ferne konnte sie die braunen Hügel und sterbenden Gärten erkennen, aber was sie eigentlich beunruhigte, war die unheimliche, unnatürliche Stille, die seit kurzem in der Stadt herrschte. Die Schlafsäle und Versorgungsgebäude, der nahe gelegene Raumhafen, die Märkte, Gärten und schrumpfenden Herden ... all das hätte von mehreren hunderttausend Menschen betreut werden sollen. Doch die normalen Aktivitäten rund um die Festung und die Stadt waren zum Stillstand gekommen. Viel zu wenige waren noch am Leben, um sich um die wichtigsten Arbeiten kümmern zu können. Die Welt hatte sich praktisch geleert, und alle Hoffnung war innerhalb weniger Tage zerschlagen worden. Es war schockierend, wie plötzlich es geschehen war!
    Die Luft in der Stadt war mit dem Gestank des Todes und Ruß geschwängert. Schwarzer Rauch stieg von mehreren Dutzend Scheiterhaufen auf – aber dort wurden keine Toten verbrannt, weil es andere Möglichkeiten gab, die Opfer zu bestatten. Im Feuer vergingen lediglich infizierte Kleidung und benutztes medizinisches Material.
    Obwohl es im

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