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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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optischen Fasern glitzerten. »Wir wissen, dass du das Potenzial in deinen Genen hast. Die Herausforderung besteht darin, festzustellen, welcher Paul Atreides der bessere Kwisatz Haderach sein wird.«

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    Optimismus ist möglicherweise die stärkste Waffe, die die Menschheit besitzt. Ohne sie würden wir niemals das Unmögliche versuchen und – gegen jede Wahrscheinlichkeit – hin und wieder damit Erfolg haben.
    Mutter Befehlshaberin Murbella,
    Ansprache an die versammelte Schwesternschaft
     
     
    Ohne funktionierende Auslöscher und Navigationssysteme lagen die menschlichen Schlachtschiffe wie gefesselte Opfer auf einem Altar. Entlang der Front des letzten Aufgebots bot sich überall das gleiche Bild.
    An Bord ihres Flaggschiffs brüllte Mutter Befehlshaberin Murbella Befehle, während Gildenadministrator Gorus von seinen Untergebenen Wunder verlangte. Murbella beobachtete die Bildschirme auf der Navigationsbrücke und sah, wie die Denkmaschinen an den hilflosen Schiffen der Schwesternschaft vorbeizogen und sich bereitmachten, Ordensburg zu vernichten. Ähnliche Nicht-Kämpfe mussten sich an den hundert anderen Brennpunkten entlang der Front zutragen, in strategisch bedeutenden Systemen, die nun völlig wehrlos auf den Gnadenstoß warteten. Sie hatten verloren.
    Auf Murbella lastete schwer die Verantwortung gegenüber der Menschheit, gegenüber den anderen Schwestern ... und ihrem verlorenen Duncan. Lebte er noch? Und wenn ja, erinnerte er sich überhaupt noch an sie? Es lag schon fast fünfundzwanzig Jahre zurück. Murbella musste es tun – für ihn, für sich selbst oder für all jene, die diesen epischen Krieg bis jetzt überlebt hatten.
    Ohne sich von instinktiven Wutreaktionen einer Geehrten Mater beherrschen zu lassen, wirbelte Murbella zu Gorus herum. Sie packte den Kragen seines weiten Gewands und schüttelte ihn, sodass ihm sein bleicher Zopf ins Gesicht schlug. »Mit welchen anderen Waffen sind Ihre Gildenschiffe ausgerüstet?«
    »Ein paar Raketen, Mutter Befehlshaberin. Energiewaffen. Standarddefensivartillerie. Aber das wäre Selbstmord! Nur mit den Auslöschern wäre es unseren Schiffen möglich gewesen, dem Feind einen tödlichen Schlag zu versetzen!«
    Angewidert stieß sie ihn zurück, sodass er das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte. »Wir befinden uns bereits auf einem Selbstmordkommando! Wie können Sie jetzt den Schwanz einziehen, wo uns keine Alternative mehr bleibt?«
    »Aber ... aber, Mutter Befehlshaberin – wir würden unsere Flotte verlieren, unser Leben!«
    »Heldentum ist offensichtlich nicht Ihre Stärke.« Sie wandte sich einem gehorsam aussehenden Gildenmann zu und sprach ihn vorsichtshalber mit der Macht der Bene-Gesserit -Stimme an. »Machen Sie alles bereit, unsere Auslöscher zu starten. Decken Sie den Weltraum damit ein. Vielleicht sind den Saboteuren ein paar entgangen.«
    Der Gildenmann bediente seine Waffenkontrollen und machte sich kaum die Mühe, Ziele auszuwählen. Er feuerte zehn weitere Auslöscher ab, dann noch zehn. Kein einziger explodierte, und die Maschinenschiffe rückten unbeirrt weiter vor.
    Mit tiefer Stimme sagte Murbella: »Nun feuern Sie alle Standardprojektile ab, die wir haben. Und wenn uns die konventionellen Waffen ausgegangen sind, benutzen wir unsere Schiffe als Rammböcke. Alles, was uns noch zur Verfügung steht.«
    »Aber warum, Mutter Befehlshaberin?«, sagte Gorus. »Wir sollten uns zurückziehen und unsere Kräfte sammeln. Einen neuen Schlachtplan entwerfen. Wir müssen wenigstens dafür sorgen, dass wir überleben.«
    »Wenn wir heute nicht siegen, werden wir ohnehin nicht überleben. Obwohl wir in der Unterzahl sind, können wir vielleicht einen Teil der Maschinenflotte vernichten. Ich werde Ordensburg nicht einfach kampflos aufgeben!«
    Gorus kam wieder auf die Beine. »Zu welchem Zweck, Mutter Befehlshaberin? Die Maschinen können ihre Verluste einfach ersetzen.«
    Während sie sprachen, verteilten sich weitere Auslöscher im Raum. Bislang hatten sich alle als Blindgänger erwiesen.
    »Der Zweck besteht darin, ihnen zu zeigen, dass wir immer noch kämpfen können. Das ist es, was uns zu Menschen macht, das uns Bedeutung gibt. In der Geschichte soll es später nicht heißen, wir hätten Ordensburg aufgegeben und versucht, uns dem entscheidenden Kampf zwischen der Menschheit und den Denkmaschinen zu entziehen.«
    »Geschichte? Wer wäre noch da, der die Geschichte aufzeichnen könnte?«
    Innerhalb der nächsten drei Minuten

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