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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sein eigenes Gesicht triumphierend anlachte und Gewürz verzehrte, und das eigenartige Bild von sich selbst, wie er verwundet auf dem Boden lag und verblutete. Ein Boden genau wie der, auf dem er jetzt stand, in diesem Kuppelsaal ...
    Einen von uns beiden wird dieses Schicksal ereilen ...
    »Wie es scheint, haben wir hier eine Atreides-Inflation.« Der Baron schob seinen Schützling weiter, die Hand fest in die Schulter des jungen Mannes gekrallt. Fast entschuldigend sagte er: »Wir nennen diesen hier Paolo.«
    Paolo entzog sich seinem Griff. »Schon bald wirst du mich Imperator nennen. Oder Kwisatz Haderach. Womit auch immer man mir den höchsten Respekt entgegenbringt.«
    Der alte Mann und Erasmus beobachteten das Geschehen und schienen sich über die Szene zu amüsieren.
    Paul fragte sich, wie oft er schon dem schrecklichen Schicksal zum Opfer gefallen war, wie oft er sich schon von einem Messerstich tödlich verwundet gesehen hatte. Nun verfluchte er sich dafür, dass er sich diesem Konflikt nur als Hülle seines früheren Ichs stellen konnte, ohne die Unterstützung seiner Erinnerungen und Fähigkeiten aus der Vergangenheit.
    Um meiner selbst willen muss ich es trotzdem schaffen.
    Kichernd lief der jüngere der beiden zu seinem Ebenbild, das in steifer Haltung dastand. Paul erwiderte den Blick in den Spiegel ohne Furcht. Trotz des Altersunterschieds waren sie ungefähr gleich groß, und als Paul in die Augen seines Doppelgängers schaute, wusste er, dass er diesen »Paolo« nicht unterschätzen durfte. Der Junge war eine Waffe, die so sicher und tödlich war wie das Crysmesser an Pauls Hüfte.
    Jessica und Chani traten schützend näher an Paul heran und waren angriffsbereit. Seine Mutter war mit ihren gänzlich erweckten Erinnerungen eine vollwertige Ehrwürdige Mutter. Chani hatte ihr vergangenes Leben zwar noch nicht wiedererlangt, doch durch ihre Übungen verfügte sie über beträchtliches Kampfgeschick, als würde sie immer noch das Fremenblut in ihren Adern spüren.
    Paolo runzelte die Stirn, und sein Ausdruck wurde für einen kurzen Moment unsicher. Dann wandte er sich verächtlich an Jessica. »Bist du etwa meine angebliche Mutter? Lady Jessica? Auch wenn du älter bist als ich, macht dich das nicht zu einer richtigen Mutter.«
    Jessica unterzog ihn einer kurzen, eindringlichen Musterung. »Ich kenne meine Familie, ungeachtet der Reihenfolge, in der ihre Mitglieder wiedergeboren wurden. Und du gehörst nicht dazu.«
    Paolo ging ein paar Schritte weiter und trat vor Chani, die er mit übertriebener Hochmütigkeit betrachtete. »Und du ... ja, dich kenne ich auch. Du warst angeblich die große Liebe meines Lebens, ein Fremenmädchen, das so unbedeutend war, dass die Geschichte kaum etwas über ihre Jugend weiß. Eine Tochter von Liet-Kynes, nicht wahr? Ein absolutes Nichts, bis du zur Gemahlin des großen Muad'dib wurdest.«
    Paul spürte, wie sich ihre Fingernägel in seinen Arm gruben, als sie den Jungen ignorierte und stattdessen zu ihm sprach. »Es stimmt, was uns der Bashar gelehrt hat, Usul. Der Wert eines Gholas ist ihm nicht genetisch angeboren. Die Entwicklung kann auf schreckliche Weise schiefgehen – wie es eindeutig mit diesem jungen Ungeheuer geschehen ist.«
    »Es ist mehr eine Frage der Erziehung«, sagte der Baron. »Stellt euch vor, wie anders das Universum wäre, wenn der Orginal-Muad'dib unterschiedliche Anweisungen über die Nutzung der Macht erhalten hätte – wenn ich ihn aufgezogen hätte, wie ich es mit dem hübschen Feyd-Rautha versucht habe.«
    »Genug davon«, mischte sich Omnius ein. »Meine Maschinenschlachtschiffe stoßen genau in diesem Moment auf die armseligen Reste der menschlichen Verteidigungsstreitkräfte. Nach meinen letzten Berichten sind die Menschen überall zum letzten Gefecht in Stellung gegangen. Dadurch ist es mir möglich, sie alle gleichzeitig zu vernichten, damit dieses Problem ein für alle Mal erledigt ist.«
    Erasmus nickte den Menschen in der Kathedralenhalle zu. »Innerhalb weniger Jahrhunderte hätten sich eure eigenen zerstrittenen Fraktionen ohnehin gegenseitig ausgelöscht.«
    Der alte Mann warf dem unabhängigen Roboter einen verärgerten Blick zu. »Nachdem ich jetzt den finalen Kwisatz Haderach in meiner Gewalt habe, sind alle Voraussetzungen erfüllt. Es wird Zeit, das alles zu beenden. Es wäre überflüssig, sich damit aufzuhalten, jede von Menschen besiedelte Welt zu Asche zu verbrennen.« Seine Lippen verzogen sich zu einem merkwürdigen

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