Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
sagte das Orakel. »Heute fügen wir dem Feind großen Schmerz zu.«
    Bevor sie richtig verarbeiten konnte, was um sie herum geschah, erkannte Murbella, dass die erste Angriffswelle der Denkmaschinen nur noch aus einer verstreuten Trümmerwolke bestand. Soweit sie beurteilen konnte, hatten die feindlichen Schlachtschiffe nicht einmal die Chance erhalten, auch nur einen Schuss gegen die Verteidiger der Menschheit abzufeuern.
    Einige der Heighliner verschwanden, als sie den Raum falteten, um anderen Teilflotten des letzten Aufgebots zu Hilfe zu kommen. Dort würden sie ihre Auslöscher einsetzen und dann zu weiteren Kampfschauplätzen eilen. An der gesamten Front, an jedem Brennpunkt, wo sich Murbellas Kampfgruppen konzentrierten, schlugen die Navigatoren zu und verschwanden wieder ...
    Murbella fuhr Administrator Gorus an. »Geben Sie mir eine Sprechverbindung! Wie können wir mit Ihrem Orakel der Zeit reden?«
    Gorus war fassungslos über die Ereignisse, die er miterlebt hatte. »Man bittet nicht um Audienz beim Orakel. Kein lebender Mensch hat je von sich aus den Kontakt zu ihr initiiert.«
    »Sie hat uns gerade das Leben gerettet! Lassen Sie mich mit ihr reden.«
    Mit skeptischer Miene gab der Administrator einem anderen Gildenmitarbeiter ein Zeichen. »Wir können es versuchen, aber ich kann Ihnen nichts versprechen.«
    Der Mann im grauen Gewand hantierte mit den Kommunikationskontrollen, bis Murbella ihn zur Seite drängte. »An das Orakel der Zeit – wer auch immer Sie sind! Wir müssen unsere Kräfte koordinieren, um die Denkmaschinen zu vernichten.«
    Ein langes Schweigen war die einzige Antwort, die Murbella erhielt, und ihr Mut sank. Gorus bedachte sie mit einem überlegenen Blick, als hätte er genau gewusst, dass es so kommen würde. Murbella sah eine zweite Welle der Denkmaschinen heranrasen, nachdem der erste Angriff vereitelt worden war. Und diese Einheiten würden nicht so lange damit warten, das Feuer zu eröffnen. »Neue Maschinenschiffe kommen ...«
    »Vorläufig muss ich weiterziehen.« Als das Orakel sprach, verschwanden die Heighliner einer nach dem anderen, wie platzende Seifenblasen. »Mein Hauptschlachtfeld ist Synchronia.«
    »Warten Sie!«, rief Murbella. »Wir brauchen Sie!«
    »Wir werden überall gebraucht. Der Kralizec wird nicht hier entschieden. Endlich habe ich das Nicht-Schiff gefunden, in dem sich Duncan Idaho aufhält, sowie die geheime Position von Omnius. Ich muss mich dorthin begeben, um diesen Krieg durch die Vernichtung des Allgeists zu beenden. Für immer.«
    Murbella war einen Moment über die unerwartete Information schockiert. Das Nicht-Schiff war gefunden? Duncan lebte!
    Nach wenigen Augenblicken waren auch die letzten Heighliner in den Faltraum eingetaucht und ließen die Mutter Befehlshaberin und ihre Schiffe mit der nächsten Angriffswelle allein. Die Denkmaschinen rückten näher.

71
     
    Wir verfolgen unsere eigenen Ziele und Ambitionen. Aber unsere wahre Bestimmung wird von Mächten entschieden, auf die wir keinen Einfluss haben.
    »Das Atreides-Manifest«, erster Entwurf
    (Passage vom Bene-Gesserit-Komitee gestrichen)
     
     
    In der grandiosen Kathedrale der Maschinen floss eine Tür wie ein Wasserfall aus Metall auf und offenbarte zwei Gestalten, die gleichzeitig vortraten.
    Es war schon einige Stunden her, seit Baron Wladimir Harkonnen Alia ermordet hatte, doch seine vollen Lippen bemühten sich immer noch erfolglos, seine Zufriedenheit zu verbergen. Seine schwarzen Augen funkelten. Dr. Yueh starrte den Baron an, der sein persönlicher Erzfeind war.
    Paul brauchte kein Ghola-Gedächtnis, um den Begleiter des Barons zu erkennen – einen schlanken jungen Mann, kaum mehr als ein Junge, aber mit sehnigen Muskeln, die durch ständiges Training gestählt waren. Die Augen blickten härter, die Züge waren schärfer, aber Paul erkannte das Gesicht, das ihn wie ein Spiegelbild fixierte.
    Neben ihm stieß Chani einen erstickten Schrei aus, aber der Laut verwandelte sich sofort in ein Knurren, das tief aus ihrer Kehle drang. Sie erkannte den jüngeren Paul und sah auch die erschreckenden Unterschiede.
    Die kalte Empfindung der Unausweichlichkeit ließ Pauls Blut gefrieren, als ihm alles klar wurde. Er stand seiner prophetischen Vision leibhaftig gegenüber! Also hatten die Denkmaschinen einen weiteren Paul Atreides gezüchtet, um ihn als Schachfigur einsetzen zu können, als zweiten potenziellen Kwisatz Haderach. Nun verstand er die wiederkehrenden Träume, in denen ihn

Weitere Kostenlose Bücher