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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Springbrunnen spuckte heiße, rotglühende Lava in ein kühles Bassin.
    Mitten in der großen Kathedralenhalle warteten ein älterer Mann und eine ältere Frau auf sie. Beide waren in weite, bequeme Gewänder gekleidet. Vor dem Hintergrund des riesigen Saals wirkten sie winzig und auf keinen Fall bedrohlich.
    Paul beschloss, nicht zu warten, bis die anderen versuchten, sie mit Machtspielchen unter ihre Kontrolle bekommen. »Warum habt ihr mich hierher gebracht? Was wollt ihr?«
    »Ich möchte dem Universum helfen.« Der alte Mann trat die Treppenstufen aus poliertem Stein herunter. »Wir befinden uns im Endkampf des Kralizec, an einer Wasserscheide, die das Universum für immer verändern wird. Alles, was vorher war, wird enden, und alles, was die Zukunft bringt, wird unter meiner Führung geschehen.«
    Die alte Frau setzte eine Erklärung hinzu. »Denkt an das Chaos, das während der Jahrtausende eurer menschlichen Kultur vorgeherrscht hat. Geschöpfe wie ihr bereiten nur Ärger! Wir Denkmaschinen hätten alles wesentlich ordentlicher und effizienter regeln können. Wir haben von eurem Gottkaiser Leto II., der Diaspora und den Hungerjahren erfahren.«
    »Zumindest hat er dreitausendfünfhundert Jahre lang für Frieden gesorgt«, bemerkte der alte Mann. »Seine Grundidee war gar nicht so falsch.«
    »Mein Enkelsohn«, sagte Jessica. »Man nannte ihn den Tyrannen, weil er schwierige Entscheidungen treffen musste. Aber selbst er hat nicht so viel Schaden angerichtet wie die Denkmaschinen während Butlers Djihad.«
    »Du machst es dir zu leicht mit der Schuldzuweisung. Haben wir Schaden und Zerstörung angerichtet, oder waren es Menschen wie Serena Butler? Über diesen Punkt müsste noch debattiert werden.« Unvermittelt warf die alte Frau ihre Maske ab, wie ein Reptil seine alte Haut. Das Flussmetallgesicht des Roboters – der jetzt eine männliche Gestalt hatte – zeigte ein breites Lächeln. »Von Anfang an standen Maschinen und Menschen miteinander im Konflikt, aber nur wir sind in der Lage, auf die lange Geschichte zurückzublicken, und nur wir können verstehen, was getan werden muss, um zu einer logischen Lösung zu gelangen. Ist das nicht eine gültige Analyse eures legendären Kralizec?«
    »Nur eine Interpretation«, sagte Jessica.
    »Aber die korrekte. Im Augenblick sind wir damit beschäftigt, einen Garten vom Unkraut zu befreien – eine passende Metapher. Dem Unkraut selbst gefällt es natürlich nicht, und der Boden könnte eine Zeit lang in Unordnung geraten, aber am Ende wird es dem Garten erheblich besser gehen. Maschinen und Menschen sind nicht mehr als Manifestationen eines langen Konflikts, über den schon eure antiken Philosophen geschrieben haben, den Kampf zwischen Herz und Geist.«
    Omnius behielt seine Gestalt als alter Mann bei, da er keine andere vertraute körperliche Inkarnation hatte. »Im Alten Imperium versuchen viele Menschen, sich mit allem, was sie haben, uns entgegenzustellen. Doch es ist sinnlos, weil meine Gestaltwandler dafür gesorgt haben, dass ihre Waffen nicht funktionieren. Selbst die Navigationsmaschinen unterstehen meiner Kontrolle. Meine Flotte rückt bereits gegen Ordensburg vor.«
    »Unser Schiff hatte sehr lange keinen Kontakt mehr mit der Gilde oder Ordensburg – länger, als ich lebe«, sagte Paul in wegwerfendem Tonfall. Er zeigte auf Chani, Jessica und Yueh, alle Gholas, die während der Flucht an Bord des Schiffes geboren worden waren. »Keiner von uns hat je das Alte Imperium gesehen.«
    »Dann erlaubt mir, es euch zu zeigen.« Mit einer Handbewegung ließ der alte Mann ein komplexes Holobild erscheinen. Es zeigte Sterne und den derzeitigen Standort seiner gewaltigen Flotte. Paul war fassungslos über das Ausmaß der Kämpfe und Verwüstungen. Er glaubte nicht, dass der Allgeist übertreiben würde, wenn es um die Fortschritte der Maschinen ging. Omnius hatte es gar nicht nötig. Er hatte bereits Hunderte von Planeten zerstört oder versklavt.
    Mit beschwichtigender Stimme sagte Erasmus: »Zum Glück wird der Krieg bald vorbei sein.«
    Der alte Mann trat auf Paul zu. »Und nachdem ich dich jetzt habe, steht der Ausgang nicht mehr in Frage. Die mathematischen Extrapolationen zeigen, dass der Kwisatz Haderach die Schlacht am Ende des Universums entscheidet. Und da du und der andere jetzt meiner Macht unterstehen, werden wir den Konflikt beenden können.«
    Erasmus trat vor, um Paul zu mustern, wie ein Wissenschaftler, der ein seltenes Exemplar untersucht. Seine

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