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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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geworden.
    Sie hielt sich am steinernen Fenstersims fest und sah zu, wie die glorreiche Prozession über Cala City und die Ebenen davonschwebte. Das Volk würde von der Arbeit im knietiefen Matsch aufblicken und das Schiff des Herzogs bestaunen. Kaileas Lippen bildeten einen geraden Strich. Die Pundi-Reisfarmer würden ein Spektakel erleben, das ihre Erwartungen bei weitem übertraf ...
    Chiara hatte ihr die Einzelheiten des Plans erst verraten, als er bereits in Gang gesetzt war. Da sie einmal die Mätresse eines Munitionsexperten gewesen war, hatte sie persönlich Sprengsätze aus der Waffenkammer der Atreides gestohlen und installiert. Die Opfer hatten keine Überlebenschance, keine Hoffnung auf Rettung.
    Kailea schloss die Augen, als sie plötzlich eine hilflose Furcht empfand. Die Maschinerie war angelaufen, und jetzt konnte sie nichts mehr tun, um die Katastrophe zu verhindern. Nichts. Bald würde ihr Sohn der neue Herzog sein, und als seine Mutter würde sie die Regentschaft übernehmen. Ach, Victor, ich tue es nur für dich.
    Sie hörte Schritte und stellte überrascht fest, dass Jessica an der Tür zu ihrem Zimmer stand. Nach dem Start des Luftschiffs musste sie ungewöhnlich schnell zurückgekehrt sein. Kailea starrte ihre Rivalin mit steinerner Miene an. Warum war diese Frau nicht mit an Bord gegangen? Damit wäre ein weiteres ihrer Probleme gelöst gewesen.
    »Was wollen Sie?«, fragte Kailea.
    Jessica wirkte schlank und zierlich, doch Kailea wusste, dass eine junge Frau mit Bene-Gesserit-Ausbildung keinesfalls wehrlos war. Wahrscheinlich konnte die Hexe sie im Handumdrehen mit einem ihrer unheimlichen Tricks töten. Kailea versprach sich, dass sie diese Verführerin loswerden würde, sobald sie die Verantwortung für das Haus Atreides übernommen hatte.
    Ich werde die Regentin für meinen Sohn sein.
    »Nachdem der Herzog auf die Reise gegangen ist und uns allein zurückgelassen hat, ist es an der Zeit, dass wir miteinander reden.« Jessica beobachtete Kaileas Reaktionen. »Wir haben es viel zu lange hinausgeschoben.«
    Kailea hatte das Gefühl, dass jeder Nerv ihres Gesichts, jedes Zucken ihrer Finger von dieser Hure registriert und analysiert wurde. Man sagte, dass eine Bene Gesserit Gedanken lesen konnte, obwohl die Hexen es leugneten. Kailea erschauderte, und Jessica kam ihr einen Schritt näher.
    »Ich bin hier, weil ich ungestört sein möchte«, sagte Kailea. »Mein Herzog ist fort, und ich möchte allein sein.«
    Jessica runzelte die Stirn. Ihre grünen Augen starrten sie an, als hätte sie bereits etwas Ungewöhnliches bemerkt. Kailea kam sich plötzlich nackt vor und wandte sich ab. Wie konnte diese junge Frau sie so mühelos bloßstellen?
    »Ich dachte, es wäre besser, wenn nicht so viele Dinge zwischen uns unausgesprochen bleiben«, fuhr Jessica fort. »Leto wird sich möglicherweise bald zu einer Heirat entschließen. Aber keine von uns beiden wird die Braut sein.«
    Kailea wollte nichts davon hören. Möchte sie etwa Frieden mit mir schließen? Mich um Erlaubnis fragen, Leto lieben zu dürfen? Dieser Gedanke ließ ein flüchtiges Lächeln über ihr Gesicht spielen.
    Bevor Kailea antworten konnte, hörte sie erneut Schritte. Von schweren Stiefeln. Swain Goire stürmte herein. Er wirkte sehr aufgeregt und hatte sich nicht einmal um den korrekten Sitz seiner Uniform bemüht. Er stutzte kurz, als er Jessica sah. Offenbar hatte er auf gar keinen Fall erwartet, ihr in Kaileas Gegenwart zu begegnen.
    »Ja, Hauptmann, was gibt es?«, sagte Kailea knapp.
    Er suchte nach Worten, legte unwillkürlich eine Hand an seinen dicken Gürtel und tastete nach der winzigen Tasche, in der er normalerweise den Codeschlüssel zur Waffenkammer aufbewahrte. »Ich ... ich fürchte, ich habe etwas verloren.«
    »Hauptmann Goire, warum sind Sie nicht bei meinem Sohn?« Kailea richtete ihren Zorn auf ihn – in der Hoffnung, Jessica damit ablenken zu können. »Sie und Prinz Rhombur hätten doch schon vor Stunden zum Bootsausflug aufbrechen sollen.«
    Der attraktive Mann wich ihrem Blick aus, während Jessica die Reaktionen beider Menschen verfolgte. Kailea erstarrte. Hat sie einen Verdacht? Und wenn ja, was wird sie unternehmen?
    »Wie es scheint ... habe ich ein wichtiges Stück meiner Ausrüstung verloren, Mylady«, stammelte er verlegen. »Ich konnte es nicht wiederfinden, und jetzt mache ich mir große Sorgen. Ich möchte jede Stelle absuchen, an der es mir abhanden gekommen sein könnte.«
    Kailea ging einen

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