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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Verfügung stand, erkannte Kronos, dass er den Messerkampf verloren hatte. Seine Miene wurde hart. Mit dem Messergriff schlug er auf den dicken Verband um sein Handgelenk. Es brach an einer vorbereiteten Naht auf, und eine Feder ließ eine Maula-Pistole in seine Hand schnellen. Grinsend hob Kronos die Waffe und machte sich bereit, Resser eine volle Ladung silberner Pfeile in die Brust zu jagen. »Bestehst du immer noch darauf, dich an deine idiotischen Regeln zu halten?«
    » Ich bestehe darauf«, sagte Duncan Idaho. Er stand hinter dem Grummaner und stieß mit dem Schwert des alten Herzogs zu. Die Spitze drang zwischen den Schulterblättern ein und trat an der Brust wieder aus. Trin Kronos hustete Blut, erzitterte und starrte erstaunt auf das Ding, das plötzlich aus seinem Brustbein ragte.
    Er brach tot zusammen und glitt von der blutigen Klinge. Duncan betrachtete das Opfer und sein Schwert. »Die Grummaner sind nicht die Einzigen, die Regeln missachten können.«
    Ressers Gesicht war grau geworden. Er hatte die Unvermeidlichkeit seines Todes in dem Augenblick akzeptiert, als er Kronos' versteckte Pistole gesehen hatte. »Duncan ... du hast ihn von hinten getötet.«
    »Ich habe das Leben meines Freundes gerettet«, erwiderte Duncan kühl. »Und diese Entscheidung würde ich jederzeit wieder genauso treffen.«
    Dinari und Bludd war es endlich gelungen, die heiligen Reliquien im Thopter zu verstauen. Laserstrahlen schossen durch die Luft, als die Verteidiger mit tödlicher Präzision das Feuer erwiderten. Die jungen Männer standen erschöpft auf dem Platz, doch die Schwertmeister zerrten sie im nächsten Augenblick an Bord des Thopters.
    Die Motoren heulten auf, und das Gefährt erhob sich in die Luft. Die Flügel erreichten ihre maximale Spannweite und brachten die Passagiere und Jool-Norets Sarkophag von den Hauptgebäuden fort. Als sich Duncan auf den Metallboden hockte, legte Rivvy Dinari ihm seinen dicken Arm um die Schultern. »Sie beiden mussten sehr schnell Ihre erste Bewährungsprobe ablegen.«
    »Worum geht es eigentlich bei diesem Überfall? Nur um verletzten Stolz?« Duncan kochte vor Wut. »Ein ziemlich blödsinniger Grund, einen Krieg anzuzetteln.«
    »Es gibt nur wenige triftige Gründe, einen Krieg zu beginnen«, sagte Mord Cour bedrückt.
    Whitmore Bludd klopfte gegen die Plazscheibe. »Schauen Sie nach draußen.«
    Ein Schwarm von Ginaz-Kampfjägern feuerte auf die feindlichen Einheiten und mähte die Bodentruppen nieder. »Unsere neuen Schwertmeister haben in den Kampf eingegriffen – Ihre Mitschüler vom Raumhafen«, sagte Cour.
    Nach einem direkten Treffer explodierte eins der unbemannten Diskusschiffe. Die Schwertmeister im überfüllten Thopter reckten die geballte Faust.
    Ein zweites Schiff stürzte in den Ozean. Der Thopter verfolgte eine Schwadron flüchtender Grummaner und hinterließ eine Spur aus blutigen Leichen. Der Pilot setzte zu einem neuen Angriffsflug an.
    »Die Grummaner haben mit leichter Beute gerechnet«, sagte Whitmore Bludd.
    »Aber wir haben es ihnen gezeigt«, knurrte Jeh-Wu.
    Duncan betrachtete das Chaos und hatte es längst aufgegeben, die Szenerie der Verwüstung mit der Raffinesse zu vergleichen, die er in acht Jahren an der Ginaz-Schule gelernt hatte.

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    Gib Acht, welche Saat du säst und welche Früchte du erntest. Verfluche Gott nicht für die Strafen, die du selbst über dich bringst.
    Orange-Katholische Bibel
     
     
    Selbst Lady Helena wäre vor Neid erblasst, als Kailea mit indignierter Besorgnis darauf bestand, dass Letos Sohn auf gar keinen Fall am großen Rundflug teilnahm. »Ich will nicht, dass Victor solchen Gefahren ausgesetzt wird. Das Drachenschiff ist nicht sicher genug für einen sechsjährigen Jungen.«
    Thufir Hawat erwies sich überraschend als ihr Verbündeter. Er hielt Kaileas Sorgen für begründet, bis Leto endlich nachgab. Genau, wie sie gehofft hatte ...
    Nach der Kapitulation des Herzogs drängte Kailea ihren Bruder, den Familienfrieden zu retten. »Du bist Victors Onkel. Warum macht ihr beiden nicht ... einen Ausflug aufs Meer? Nehmt ein Flügelboot und haltet euch in der Nähe der Küste. Und nehmt genügend Wachmänner mit. Ich bin überzeugt, dass Hauptmann Goire euch gerne begleiten wird.«
    Rhombur grinste begeistert. »Vielleicht können wir wieder nach Korallenjuwelen tauchen.«
    »Nicht mit meinem Sohn!«, erwiderte Kailea streng.
    »Äh ... ja, schon gut. Ich werde mit ihm die schwimmenden Paradan-Melonen-Farmen besuchen.

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