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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Und vielleicht ein paar Buchten, in denen wir Fische beobachten können.«
     
    * * *
     
    Swain Goire traf sich mit Rhombur am Hafen, wo sie den Laderaum des kleinen, gut ausgestatteten Motorboots Dominic ausräumten. Da sie mehrere Tage unterwegs sein wollten, nahmen sie Schlafsäcke und genügend Proviant mit. Hinter der Burg, auf dem Raumhafen am Rand von Cala City waren die Leute des Herzogs damit beschäftigt, das riesige Drachenschiff startbereit zu machen. Leto konnte es kaum erwarten und beteiligte sich an den letzten Vorbereitungen.
    Auf dem Boot wurde Victors Laune immer schlechter und gereizter. Zuerst dachte Rhombur, dass sich der Junge an die Begegnung mit dem Elecran erinnerte, doch dann fiel ihm auf, dass er ständig zur Hochebene blickte, wo sein Vater demnächst zur großen Reise antreten würde. Grünschwarze Atreides-Fahnen flatterten im Wind.
    »Ich wäre lieber bei Vater«, sagte Victor. »Bootfahren macht Spaß, aber in einem Drachenschiff ist es viel besser.«
    Rhombur lehnte sich gegen die Bordwand. »Ich bin ganz deiner Meinung, Victor. Ich würde auch lieber mit Leto fliegen.«
    Der Herzog beabsichtigte das Luftschiff höchstpersönlich zu lenken, in Begleitung einer angemessenen Eskorte aus fünf loyalen Soldaten. Da das Gefährt nur wenig Gewicht tragen konnte, war die Zahl der Passagiere sehr begrenzt.
    Swain Goire stellte eine Kiste mit Proviant vor dem Deckshaus ab, wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah den Jungen lächelnd an. Rhombur wusste, dass der Hauptmann mehr Respekt vor dem Kind als vor Gesetzen oder anderen Herren hatte. Goires sympathischem Gesicht war die Bewunderung für Letos Sohn deutlich anzusehen.
    »Äh ... Hauptmann, ich möchte Sie gerne nach Ihrer Meinung fragen.« Rhombur sah Victor an, dann wandte er sich wieder dem Wachhauptmann zu. »Die Sicherheit dieses Kindes unterliegt Ihrer Verantwortung, und es heißt, dass Sie nicht ein einziges Mal Ihre Pflichten vernachlässigt oder dieser Aufgabe weniger als Ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt haben.«
    Goire errötete verlegen.
    »Glauben Sie«, fuhr Rhombur fort, »dass die Befürchtungen meiner Schwester begründet sind und Victor tatsächlich in großer Gefahr wäre, wenn er Leto an Bord des Drachenschiffs begleiten würde?«
    Goire lachte nur und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Natürlich nicht, Prinz. Wenn es gefährlich wäre, hätte Thufir Hawat niemals erlaubt, dass unser Herzog diese Reise unternimmt. Und ich hätte ebenfalls entschieden protestiert. Hawat hat mich persönlich damit beauftragt, vor dem Abflug die Sicherheit des Luftschiffs zu überprüfen, während er und seine Männer die Flugroute absuchen, um nach Möglichkeiten eines Hinterhalts Ausschau zu halten. Die Reise ist absolut sicher. Darauf würde ich mein Leben verwetten.«
    »Sie nehmen mir das Wort aus dem Mund.« Rhombur rieb sich die Hände und grinste. »Gibt es also einen triftigen Grund für Kailea, darauf zu bestehen, dass wir stattdessen einen Bootsausflug machen?«
    Goire schürzte die Lippen und dachte über die Frage nach. Er vermied es, Rhombur in die Augen zu sehen. »Lady Kailea legt manchmal eine ... übertriebene Besorgnis an den Tag, was ihren Jungen betrifft. Ich glaube, sie bildet sich Gefahren ein, wo gar keine existieren.«
    Der kleine Victor blickte von einem Mann zum anderen, da ihm die Feinheiten dieser Diskussion unverständlich blieben.
    »Ich weiß ein ehrliches Wort zu schätzen, Hauptmann. Ich verstehe gar nicht, warum Ihre letzte Beförderung schon so lange zurückliegt!« Dann senkte Rhombur seine Stimme zu einem Bühnenflüstern. »Äh ... warum bringen wir Victor nicht einfach in einer Geheimaktion an Bord? Er sollte sich diesen grandiosen Rundflug an der Seite seines Vaters auf keinen Fall entgehen lassen. Schließlich ist er der Sohn des Herzogs. Er sollte an allen wichtigen Ereignissen teilnehmen.«
    »Ich kann Ihnen nur beipflichten ... aber da wäre noch das Problem mit der maximalen Nutzlast.«
    »Nun, wenn tatsächlich keine Gefahren drohen, ziehen wir einfach zwei Mitglieder der Eskorte ab, damit mein lieber Neffe« – Rhombur drückte Victors Schulter – »und ich den Herzog begleiten können. Damit wären immer noch drei Wachmänner an Bord, und ich könnte Leto ebenfalls beschützen, falls es wirklich nötig sein sollte.«
    Goire empfand ein leichtes Unbehagen, aber er konnte keine Gründe vorbringen, die gegen diesen Vorschlag sprachen – und erst recht nicht, als er bemerkte,

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