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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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bereits viele wichtige Details gelernt, aber er wollte schnellere Erfolge.
    Serena hingegen dachte, dass sich ihr Herr seltsamer als je zuvor verhielt. Er folgte ihr wie ein Schatten und schien zu glauben, dass sie ihn nicht bemerkte. Seine zunehmend feindseligen Reaktionen auf Manion machten ihr Angst.
    Mit sechs Monaten konnte der Junge in beachtlichem Tempo umherkrabbeln, und er hatte das Geschick entwickelt, sich sofort in Schwierigkeiten zu bringen, wenn man nicht ständig auf ihn aufpasste. Serena war besorgt, dass er empfindliche Gegenstände zerbrach und Unordnung machte, während ihre Pflichten sie dazu zwangen, ihn der Obhut anderer Haushaltssklaven anzuvertrauen.
    Erasmus schien nichts an der Sicherheit des Kindes zu liegen. Schon zweimal hatte der Roboter, während Serena sich ihren zugewiesenen Aufgaben gewidmet hatte, den Jungen freigelassen, sodass er ungehindert durch die Villa krabbeln konnte – als wollte er sehen, ob Manion die zahllosen Gefahrenquellen im Haus meisterte.
    Erst vor wenigen Tagen hatte sie ihren Sohn am Rand des hohen Balkons wiedergefunden, der auf den Platz vor dem Hauptgebäude hinausging. Serena hatte ihn in Sicherheit gebracht und Erasmus angeschnauzt: »Ich erwartet gar nicht, dass eine Denkmaschine etwas von Fürsorge versteht, aber Sie scheinen nicht einmal genügend Verstand zu besitzen, um einfache Tatsachen zu begreifen.« Ihre Worte hatten ihn lediglich amüsiert.
    Ein anderes Mal hatte sie Manion an der Tür zu den Laboratorien des Roboters entdeckt, die selbst ihr verboten waren. Erasmus hatte sie davor gewarnt, dort herumzuschnüffeln. Obwohl sie unter der Vorstellung litt, welche Qualen der Roboter anderen Sklaven in diesen Räumen zufügte, wagte sie es aus Sorge um ihr Kind nicht, diesen Punkt anzusprechen.
    Seltsamerweise schien Erasmus gleichzeitig von Gefühlen fasziniert zu sein und sie zu verachten. Sie hatte ihn dabei ertappt, wie er vor Manion extreme Grimassen geübt hatte. Seine fließende synthetische Haut hatte die gesamte Palette von Theatermasken durchgespielt, von Abscheu über Verblüffung bis zu offener Schadenfreude.
    Serena hoffte, Erasmus überzeugen zu können, dass er immer noch nichts von der menschlichen Natur verstanden hatte, dass er sie am Leben lassen musste, damit er irgendwann die Antworten erhielt, nach denen er so verzweifelt suchte ...
    An diesem Tag trug sie Manion durch einen nebligen Farngarten. Sie bewegte sich mit gespielter Lässigkeit. Dann bemerkte sie einen Durchgang am anderen Ende des Gewächshauses und erinnerte sich, dass die verschließbare Tür ins Haupthaus führte. Wie üblich wurde sie auf Schritt und Tritt von Erasmus beobachtet.
    Sie machte ihre Runden, begutachtete die Pflanzen und legte Wert darauf, sich nicht zum Roboter umzuschauen. Dann tat sie, als wäre ihr plötzlich etwas eingefallen, und stürmte mit ihrem Baby durch die Tür, die sie sofort hinter sich verschloss. Sie wusste, dass sie sich damit nur vorübergehend seiner Beobachtung entzog, aber es würde ihn irritieren. Zumindest hoffte sie es.
    Während sie durch den Korridor hastete, protestierte Manion in ihren Armen. Er war genauso gefangen wie sie und dazu verdammt, den Rest seines Lebens als Sklave zu verbringen. Xavier – wie sehr sie sich nach ihm sehnte! – würde seinen Sohn niemals zu Gesicht bekommen.
    Wieder bereute sie ihren kühnen Entschluss, sich nach Giedi Primus zu begeben. Voller Idealismus hatte sie nur in großen Maßstäben gedacht, an das Wohlergehen von Milliarden Menschen. Sie hatte all jene sträflich vernachlässigt, die ihr nahe standen, ihre Eltern, Xavier – und den Fötus, der damals, noch unbemerkt, in ihr heranwuchs. Warum hatte sie das Leid der ganzen Menschheit auf ihren Schultern tragen müssen?
    Nun mussten nicht nur sie, sondern auch Xavier und Manion für ihre Kühnheit büßen.
    Vor ihr betrat Erasmus den Korridor durch eine andere Tür und versperrte ihr den Weg. Sein surrealistisches Gesicht zeigte den Ausdruck des Missfallens. »Warum versuchen Sie zu flüchten, obwohl Sie genau wissen, dass es unmöglich ist? Dieses Spiel amüsiert mich nicht im Geringsten.«
    »Es war kein Fluchtversuch«, widersprach sie und drückte schützend ihren kleinen Jungen an die Brust.
    »Inzwischen muss Ihnen bewusst geworden sein, dass Ihre Taten Konsequenzen haben.« Zu spät sah sie einen schimmernden Gegenstand in seiner Hand. Er richtete ihn auf sie und sagte: »Es wird Zeit, die Parameter zu ändern.«
    »Warten Sie

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