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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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bis er Erasmus' Villa erreicht hatte. Er fühlte sich müde und zerschlagen. Auf dem Platz vor dem Haupthaus drängte sich eine Menge wütender Rebellen gegen einen hastig errichteten Sperrzaun. Die schlimmsten Kämpfe hatten sich an den strategisch wichtigen Zentren der Stadt zugetragen, aber hier schienen die befreiten Sklaven erbittert Wache zu halten. Einen Grund dafür konnte er nicht erkennen. Also stellte er vorsichtig Fragen.
    »Wir warten auf Iblis Ginjo«, sagte ein Mann mit schütterem Bart. »Er will den Angriff persönlich leiten. Erasmus ist immer noch da drinnen.« Der Mann spuckte auf die Pflastersteine. »Genauso wie die Frau.«
    Vor zuckte zusammen. Welche Frau meinte er? Etwa Serena?
    Bevor er weiterfragen konnte, wurden Schüsse von den Verteidigungsanlagen in den geschmackvoll verzierten Zinnen der Villa abgegeben, um die Menge zu vertreiben. Aber es trafen immer mehr Rebellen ein, die die Belagerung fortsetzten. Eine Gruppe in verschmutzter Arbeitskleidung brachte sich an einem strategisch günstigen Punkt in Stellung und feuerte zwei primitive Raketen ab, die die Waffen auf dem Dach zerstörten.
    Ein kleiner Teil der Villa war mit Pfählen und Plazdraht abgeriegelt worden, und die Menschen umringten diesen Bereich wie Wachtposten ... oder sogar wie Pilger. Vor sah Blumen und bunte Bänder auf dem Platz. Neugierig schob er sich näher heran und fragte eine ältere Frau danach aus.
    »Es ist heiliger Boden«, sagte sie. »Hier wurde ein Kind ermordet, und seine Mutter hat sich gegen das Monstrum Erasmus gewehrt. Serena, die uns allen geholfen hat, die unser Leben verändert hat, die vieles für uns verbessert hat. Als sie sich gegen die Denkmaschinen behauptete, zeigte sie uns allen, was möglich ist.« Mit ungutem Gefühl im Magen erkundigte sich Vor nach weiteren Details und erfuhr, wie der Roboter den kleinen Jungen in den Tod geworfen hatte.
    Serenas Baby. Ermordet!
    »Was ist mit Serena?«, fragte Vor und packte die alte Frau. »Ist sie in Sicherheit?«
    Sie zuckte nur mit den knochigen Schultern. »Erasmus hat sich in der Villa verbarrikadiert, und seitdem haben wir sie nicht mehr gesehen. Das ist drei Tage her. Wer weiß schon, was hinter diesen Wänden vor sich geht?«
    In der Menge öffnete sich eine Gasse, und ein abgekämpft wirkender Mann trat hindurch. Er trug den schwarzen Kittel und das Kopfband eines Vorarbeiters. Ein Dutzend schwer bewaffneter Männer beschützte ihn, als wäre er ein bedeutender Politiker. Er hob die Hände, während die Sklaven jubelten und seinen Namen riefen. »Iblis! Iblis Ginjo!«
    »Ich habe euch versprochen, dass es möglich ist!«, rief er. »Ich habe es euch allen immer wieder gesagt!« Selbst ohne technische Verstärkung lagen Kraft und eine vibrierende Wärme in seiner Stimme. »Seht euch an, was wir bereits erreicht haben. Nun müssen wir einen weiteren Sieg erringen. Der Roboter Erasmus hat das Verbrechen begangen, das zum Zündfunken unserer ruhmreichen Revolte wurde. Er kann sich nicht ewig hinter diesen Wänden verstecken. Es wird Zeit, ihn zu bestrafen!«
    Die leidenschaftliche Ansprache des Mannes war wie Öl, das über die Flammen der Rebellion gegossen wurde. Die Menschen forderten laut Vergeltung – und dann konnte Vor sich nicht mehr zurückhalten. Besorgt verlangte er nun ebenfalls um Gehör. »Und verschont die Mutter! Wir müssen sie retten!«
    Iblis sah ihn an, und für einen Moment blickten sich die beiden Männer in die Augen. Der charismatische Anführer zögerte kurz, dann rief er: »Ja, rettet Serena!«
    Auf Iblis' Befehl wurde der Mob zu einer organisierten Waffe, zu einem Hammer, der gegen den Amboss der verbarrikadierten Villa schlug. Sie hatten den überwältigten Robotern die Waffenarme entrissen und zerschossen damit die Wände der Villa, bis die Energiezellen leer waren. Mit einem improvisierten Rammbock schlugen die Männer gegen das Haupttor, immer wieder, und hinterließen tiefe Dellen im Metall. Aus dem dräuenden grauen Himmel regnete es wieder ölige Tropfen.
    Drinnen versuchten die Haushaltsroboter, die Tür zu verstärken. Vor vermutete, dass die meisten von ihnen umprogrammiert worden waren, damit sie diese ungewohnte Aufgabe übernehmen konnten, aber nicht genügend Kapazität besaßen, um über längere Zeit Widerstand leisten zu können.
    Der Rammbock schlug wieder zu, und der Spalt zwischen den schweren Türflügeln wurde etwas breiter. Die Maschinen verloren an Boden.
    Obwohl er sich über seine Gefühle

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