Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
griffen sie mit langen Metallzangen in seinen Mund. Moulay wehrte sich trotzig, aber er zeigte keine Angst. Mit chirurgischer Präzision schnitten sie ihm die Zunge heraus und warfen das blutige Stück Fleisch in die Menge.
    Als Nächstes benutzten sie ihre scharfen Äxte und hackten ihm die Hände ab, die sie ebenfalls in die Menge schleuderten. Bel Moulays blutige Stümpfe versprühten einen roten Regen. Dann wurden ihm mit glühenden Eisen die Augen ausgebrannt. Erst kurz vor dem Ende gab er Schmerzlaute von sich, doch irgendwie fand er die Kraft, sie zu unterdrücken.
    Der geblendete Rebellionsführer konnte nicht sehen, was seine Folterer in den goldenen Rüstungen vorbereiteten. Er spürte nur, wie sie ihm eine Schlinge um den Hals legten und ihn über einen Galgen emporzogen. Er wehrte sich, als die Schlinge immer fester auf seine Luftröhre drückte und ihn langsam erstickte, ohne dass ihm das Genick gebrochen wurde. Selbst nach den furchtbaren Verletzungen schien er immer noch bereit zu sein, gegen die Wachen zu kämpfen, wenn sie ihm nur die winzigste Chance lassen würden.
    Ishmael erbrach sich auf den Boden. Mehrere Jungen gingen schluchzend in die Knie. Aliid biss die Zähne zusammen, als würde er tausend Schreie in seiner Kehle unterdrücken.
     
    * * *
     
    Nach der Hinrichtung hatte Norma Cevna ein eiskaltes Gefühl in den Eingeweiden. Sie sprach kaum zu Tio Holtzman, der seinen besten weißen Anzug trug und mit grimmiger Miene zusah.
    »Schließlich hat er es selbst zu verantworten, nicht wahr?«, sagte der Weise. »Wir haben unsere Sklaven nie schlecht behandelt. Warum musste Bel Moulay uns so etwas antun? Warum musste er uns im Kampf gegen die Denkmaschinen in den Rücken fallen?« Holtzman atmete tief durch und schaute auf die kleinwüchsige Frau. »Vielleicht können wir uns jetzt endlich wieder unserer Arbeit widmen. Ich vermute, die Sklaven werden sich nun zu benehmen wissen.« Norma schüttelte nur den Kopf. »Diese Unterdrückung ist unklug.« Aus der Ferne schaute sie ein letztes Mal auf den am Galgen hängenden Körper, der immer noch zuckte. »Lord Bludd ist es lediglich gelungen, einen Mann zum Märtyrer zu machen. Ich befürchte, diese Sache ist noch längst nicht zu Ende.«

107
     
    Maschinen besitzen etwas, das Menschen niemals haben werden: unendliche Geduld und die entsprechende Langlebigkeit.
    Datei aus einem Corrin-Omnius-Update
     
     
    Obwohl Erasmus seine letzten noch funktionierenden Wachroboter zur Verteidigung der Villa abkommandiert hatte, wusste er, dass das nur eine Verzögerung bewirken würde. Die Energie und Gewalttätigkeit der Sklavenrevolte erstaunten ihn und übertrafen all seine Extrapolationen.
    Menschen verfügen über die unerschöpfliche Gabe, selbst den rationalsten Geist immer wieder zu überraschen.
    Die Sklaven in den ärmlichen Baracken waren von ihren Hrethgir-Brüdern befreit worden und hatten sich der Masse der wütenden Rebellen angeschlossen. Die Revolte hatte sich über die Hauptstadt und auf andere Stadtzentren der ganzen Erde ausgebreitet. Seine Villa war umstellt und würde früher oder später dem Ansturm zum Opfer fallen.
    Manche Experimente erbringen unerwartete Resultate.
    Er setzte seinen erschreckendsten Gesichtsausdruck auf, der den Menschen Albträume bereiten sollte, als Erasmus auf den hohen Balkon trat, von dem er das Kind geworfen hatte. Sein Kopf aus Flussmetall zeigte eine furchteinflößende Miene, die es mit den Wasserspeiern auf dem Vorplatz aufnehmen konnte, während sein mechanischer Geist alle verfügbaren Daten sammelte und gründlich verarbeitete. War es ein Fehler gewesen, den kleinen Jungen zu töten? Wer hätte gedacht, dass ein so unbedeutender Todesfall einen solchen Aufruhr auslösen könnte?
    Ich habe ihre Reaktionsweise falsch eingeschätzt.
    Die Menge auf dem Platz schrie ihm Flüche zu und beschoss den Balkon mit kleinen Feuerwaffen, die ihm jedoch keinen Schaden zufügten. Viel besorgniserregender war die Tatsache, dass sie mit einem Rammbock auf das schwere Metalltor einschlugen. Die Wachroboter mussten sich alle Mühe geben, um sie an der Erstürmung der Villa zu hindern. Wenn die Rebellen durchbrachen, würden sie Erasmus zweifellos zerstören, genauso wie sie den Titanen Ajax getötet hatten, wie sie bereits unzählige Roboter und Neo-Cymeks auf dem Gewissen hatten. Erasmus wäre ihr Hauptziel.
    Mitten in der Menge feuerte ein stämmiger, charismatischer Mann die Rebellen an. Er gestikulierte und sprach

Weitere Kostenlose Bücher