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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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vier Projektilsalven ab, von der nur eine die Hülle des Update-Schiffs traf und auf der Unterseite explodierte. Die Schockwellen erschütterten die Dream Voyager und ließen sie wie einen riesigen Gong vibrieren. Doch die Instrumente meldeten keine nennenswerten Beschädigungen.
    »Wir müssen verschwinden!«, rief Iblis in Panik. »Er will uns manövrierunfähig schießen.«
    »Eine sehr optimistische Einschätzung«, sagte Vorian. »Ich dachte, er will uns einfach nur vernichten.«
    »Lassen Sie ihn das Schiff fliegen«, sagte Serena zum nervösen Rebellenführer.
    Eine Sendung kam herein, und aus den Bordlautsprechern dröhnte eine vertraute synthetische Stimme, bei deren Klang Vor eiskalt wurde. »Vorian Atreides, du hast deinen Treueschwur gebrochen. Du bist ein Verräter. Du hast nicht nur Omnius, sondern auch mich verraten. Du bist nicht mehr mein Sohn.«
    Vor musste schlucken, bevor er antworten konnte. »Du hast mir beigebracht, meinen eigenen Verstand zu benutzen, Vater, eigene Entscheidungen zu treffen und meine Fähigkeiten einzusetzen. Ich habe die Wahrheit herausgefunden. Ich habe entdeckt, was in der Ära der Titanen wirklich geschehen ist, und das unterscheidet sich sehr von den Märchen, die du in deinen Memoiren erzählst. Du hast mich die ganze Zeit belogen!«
    Statt einer Antwort feuerte Agamemnon eine weitere Salve ab, jedoch ohne einen Treffer zu erzielen. Vor setzte nun ebenfalls seine Waffen ein. Die Projektile explodierten in einem Sperrriegel, durch den das Cymek-Schiff auf einen Ausweichkurs gezwungen wurde. Vor versuchte gar nicht erst, seine Zeit damit zu vergeuden, das wendige Kriegsschiff ausmanövrieren zu wollen.
    Stattdessen veränderte er seinen Kurs so, dass sie tiefer ins Schwerkraftfeld des Jupiter gezogen wurden. Er holte die volle Leistung aus den Triebwerken der Dream Voyager heraus, ohne sich Sorgen um die Belastung zu machen. Dieses Problem ließ sich nicht durch übermäßige Vorsicht lösen.
    Der Gasriese griff nach ihnen und lockte sie mit seinem physikalischen Sirenengesang näher. Agamemnon feuerte erneut, und ein Sprengkopf detonierte ganz in der Nähe ihrer Triebwerke.
    Vor war ruhig und voller Selbstvertrauen und hatte seinen Geist völlig auf die Situation eingestellt. Iblis, der neben ihm saß, war blass geworden und in Schweiß gebadet. Der ehemalige Vorarbeiter fragte sich wahrscheinlich, ob er eine bessere Überlebenschance gehabt hätte, wenn er auf der Erde geblieben wäre.
    »Er muss uns nur einen geringfügigen Schaden zufügen«, lautete Vors sachliche Einschätzung der Lage. »Wenn er es schafft, dass unser Triebwerk auch nur ein paar Minuten lang ausfällt, können wir uns nicht mehr aus eigener Kraft aus dem hyperbolischen Orbit befreien. Dann muss Agamemnon nur abwarten, wie wir allmählich in die Jupiteratmosphäre gezogen werden und darin verglühen. Das würde ihm bestimmt gefallen.«
    Serena klammerte sich an den Armlehnen ihres Sitzes fest. »Dann sorgen Sie dafür, dass er unser Triebwerk nicht beschädigt«, sagte sie, als wäre diese Empfehlung nicht unmittelbar einleuchtend.
    Während der Cymek-General sie mit weiteren Salven eindeckte, nahm Vor verschiedene Kursberechnungen vor. Mit Hilfe der Subcomputer der Dream Voyager programmierte er hastig eine neue Route. Im Griff der orbitalen Mechanik stürzte das Update-Schiff wie ein Asteroid der dünnen Atmosphäre des Jupiter entgegen.
    »Wollen Sie nicht allmählich etwas unternehmen?«, fragte Iblis beunruhigt.
    »Ich lasse die Gesetze der Physik für uns arbeiten. Wenn Agamemnon die nötigen Berechnungen anstellt, wird er selbst erkennen, was er tun muss. Die Dream Voyager hat genügend Treibstoff und Geschwindigkeit, um ein Swingby-Manöver auszuführen und das Schwerkraftfeld des Jupiter wieder zu verlassen. Mit dem kleineren Kampfschiff jedoch müsste mein Vater die Verfolgung in spätestens ...« – er warf einen Blick auf seine Konsole – »vierundfünfzig Sekunden abbrechen, sonst kann er den Absturz nicht mehr verhindern. Er würde in einer spiralförmigen Bahn nach unten gezogen und in den Gasmassen verbrennen.«
    Agamemnons Schiff kam immer näher und feuerte auf die Dream Voyager, konnte ihr jedoch keinen Schaden zufügen.
    »Weiß er es auch?«, fragte Serena.
    »Mein Vater müsste es wissen.« Vor überprüfte noch einmal die Kursdaten. »Beim gegenwärtigen Stand ... hat er kaum genug Treibstoff übrig, um zur Erde zurückzukehren. Wenn er noch zehn Sekunden so weitermacht,

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