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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Dhartha. Im Schatten einer Steilwand schlief er während des folgenden Tages. Dann setzte er seinen Weg zu Fuß fort und blieb in der Deckung der Felsen. Er kannte diese Pfade und Wege sehr gut, weil er sie bereits als Kind erkundet hatte. Schließlich versteckte er sich mit dem Sack Melange in einem geräumigen Spalt und wartete auf den Anbruch der Dunkelheit ...
    Als die Nacht ihren tiefsten Punkt erreicht hatte und die Sterne wie Millionen eiskalter Augen funkelten, lief er vor die Felsen auf den vom Wind geglätteten Sand hinaus. Er wollte sich alle Mühe geben, ein großartiges Werk zu schaffen. Mit leichten, unregelmäßigen Schritten bewegte er sich über die Leinwand aus Pulversand und ließ die Melange aus dem Beutel rieseln. So zeichnete er geschwungene Buchstaben auf die Dünen, die wie getrocknetes Blut aussehen würden.
    Die alte Glyffa hatte ihm Lesen und Schreiben beigebracht, als sie ihm noch wohlgesinnt gewesen war. Sie hatte nicht auf die Bedenken der anderen Stammesmitglieder gehört – einschließlich Ebrahims Vater und Dhartha –, die sich fragten, welchen Sinn ein solcher Unterricht haben sollte.
    Selim gab Acht, dass er vor dem Aufgang des zweiten Mondes fertig war. Er brauchte über eine Stunde, um die drei einfachen Worte zu schreiben, und am Ende hatte er kaum noch Gewürz übrig. Dann eilte er in seinen Unterschlupf in den Felsen zurück. Er hätte einen Wurm rufen können, um sich auf den Rückweg zu machen, aber er wollte auf den Sonnenaufgang warten.
    Kurz nach der Dämmerung beobachtete er, wie zahlreiche Gesichter mit aufgerissenen Augen und Mündern aus den Höhlenöffnungen lugten. Fassungslos starrten sie in die Wüste und sprachen aufgeregt miteinander. Schnell hatte sich eine größere Menge auf einem Sims versammelt. Selim hörte die gedämpften Überraschungsrufe und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Eine Fingerspitze Melange, die er sich auf die Lippen strich, verbesserte seine Laune zusätzlich.
    Zwischen den Menschen konnte er kaum die dunkelhaarige Gestalt des Naibs Dhartha erkennen, der finster auf die drei Worte blickte, die der Ausgestoßene in den Sand geschrieben hatte.
    ICH BIN SELIM.
    Er hätte mehr sagen und erklären können, aber Selim fand, dass es so geheimnisvoller klang. Der Naib wusste nun, dass er es gewesen war, der den Wurm geritten hatte, nicht nur beim ersten Mal, als er mit seinem Geschick geprahlt hatte, sondern auch beim zweiten Mal, als er das Lager der Gewürzsammler vernichtet hatte. Gott hatte ihn erwählt, und nun musste der Naib in Furcht vor ihm leben. Der junge Mann lehnte sich gegen die Felsen, kicherte leise und genoss den Geschmack der Melange.
    Von heute an wussten alle, dass er am Leben war ... und Dhartha wusste, dass er sich einen lebenslangen Feind gemacht hatte.

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    Die weitreichenden Anforderungen der Religion müssen mit den makrokosmischen Bedürfnissen der kleinsten Gemeinschaft im Einklang stehen.
    Iblis Ginjo,
    Die Topographie der Menschheit
     
     
    In den Wochen nach ihrer Rückkehr von einem zerstörten Leben in ein anderes war Serena Butler behutsam den Vorschlägen ihres Vaters aus dem Weg gegangen, dass sie ihre Rolle im Parlament der Liga wieder aufnehmen sollte. Vorläufig hielt sie sich lieber in der Stadt der Introspektion mit ihren stillen und friedlichen Gärten auf. Die Philosophiestudenten legten großen Wert auf ihre kontemplative Privatsphäre und ließen sie in Ruhe.
    Ihre Ansichten über den Krieg, die Liga und das Leben insgesamt hatten sich auf dramatische Weise gewandelt, und sie brauchte Zeit, um sich über ihre neue Rolle im Universum klar zu werden und nach neuen Möglichkeiten zu suchen, wie sie wieder helfen konnte. Sie hatte das Gefühl, dass sie vielleicht noch viel mehr als bisher tun konnte ...
    Die Geschichte von Serenas Gefangennahme, vom Tod ihres Kindes und der Rebellion auf der Erde hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Auf Drängen von Iblis Ginjo hatte man die konservierte Leiche des kleinen Manion in einem durchsichtigen Plaz-Sarkophag in Zimia aufgebahrt, als Denkmal für die Milliarden Opfer der Denkmaschinen.
    Iblis hatte sich zum unermüdlichen Agitator entwickelt, der seit seiner Ankunft in der Hauptstadt kaum geschlafen hatte. Er verbrachte jede Stunde mit Delegierten, denen er in leidenschaftlichen Worten die Leiden der unfreien Menschen und die Untaten Omnius' und der grausamen Cymeks beschrieb. Er wollte, dass die Liga eine große Streitmacht aus

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