Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
wollen, statt zu versuchen, einen unserer wertvollsten Mitstreiter gegen uns aufzubringen.«
    Xavier hatte vor der leeren Wand eine steife Haltung eingenommen. »Wie Sie wünschen, Viceroy.«
    Die Wände des Verhörzimmers flimmerten und gaben schließlich den Blick auf einen geheimen Beobachtungsraum frei, in dem ein Dutzend Männer und Frauen saßen, als würden sie Gericht halten. Benommen erkannte Iblis in der Mitte der Gruppe den Viceroy und an der Seite Vorian Atreides, der eine zufrieden wirkende Miene aufgesetzt hatte.
    Manion Butler erhob sich von seinem Sitz. »Iblis Ginjo, wir sind ein Sonderkomitee des Parlaments, das die schrecklichen Ereignisse auf der Erde untersuchen soll.«
    Iblis konnte sich nicht mehr zurückhalten. »Alles Leben auf der Erde soll ausgelöscht worden sein? Wie ist so etwas möglich?«
    Xavier Harkonnen antwortete ihm mit ernster Stimme. »Unmittelbar nach dem Eintreffen Ihres Schiffes hat die Armada ihren schnellsten Kundschafter losgeschickt. Nach einigen Wochen ist der Pilot nun mit den erschütternden Neuigkeiten zurückgekehrt. Auf der Erde existieren nur noch Denkmaschinen. Sämtliche Rebellen sind tot. Jeder Sklave, jedes Kind, jeder Trustee. Wahrscheinlich war die Vernichtungsaktion längst abgeschlossen, als die Dream Voyager Salusa Secundus erreichte.«
    Viceroy Butler aktivierte mehrere große Bildschirme in den Wänden, die Schreckensszenen zeigten, Berge von verstümmelten Leichen, marschierende Roboter und Cymeks, die Menschen zusammentrieben und reihenweise niedermähten. Die Bilder übertrafen sich gegenseitig in grausamen Details. »Die Erde, die Heimatwelt der Menschheit, ist nur noch ein gewaltiger Friedhof.«
    »Zu spät«, murmelte Iblis erschüttert. »All die Menschen ...«
    Das Gespräch verstummte, als der Lärm einer großen Menge ins Gebäude drang, die »Serena! Serena!« skandierte.
    »Iblis Ginjo, ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen meine Dankbarkeit ausdrücken soll, dass Sie und Ihr Freund mir meine Tochter zurückgebracht haben«, sagte Viceroy Butler. »Bedauerlicherweise war der Mann, dem Sie die Führung der Revolte übertragen haben, dieser Aufgabe nicht gewachsen.«
    »Niemand hätte es schaffen können, Viceroy«, sagte Vorian Atreides ernst. »Weder Iblis noch ich. Es war nur eine Frage der Zeit.«
    Segundo Harkonnen erwiderte wütend: »Wollen Sie damit sagen, es sei sinnlos, gegen Omnius zu kämpfen? Dass jede Revolte zum Scheitern verurteilt ist? Auf Giedi Primus haben wir das Gegenteil bewiesen ...«
    »Ich war ebenfalls dort, Segundo. Erinnern Sie sich? Sie haben mein Schiff beschossen und schwer beschädigt.«
    Xaviers braune Augen blitzten zornig. »Ja, ich erinnere mich, Sohn des Agamemnon.«
    »Der Aufstand auf der Erde war ein großartiges Beispiel«, sagte Vor, »aber die Beteiligten waren nur Sklaven, die als Waffen kaum mehr als ihren Hass auf die Denkmaschinen hatten. Sie hatten nie eine wirkliche Chance.« Er wandte sich an die Mitglieder des Sonderkomitees. »Die Armada der Liga hingegen ist etwas ganz anderes.«
    Iblis erkannte die Gelegenheit, seinen Standpunkt zu unterstreichen, und sagte mit voller Stimme: »Ja, schauen Sie sich an, wozu ein Mob untrainierter Sklaven imstande war. Dann stellen Sie sich vor, was wir mit einer organisierten militärischen Streitmacht erreichen könnten.« Draußen wurden die Stimmen der Demonstranten immer lauter. »Die Verluste an Menschenleben auf der Erde dürfen nicht ungerächt bleiben«, fuhr Iblis fort. »Der Tod des Enkelkindes von Viceroy Butler – Ihres eigenen Sohnes, Segundo Harkonnen – darf nicht ungesühnt bleiben!«
    Vor konnte den Blick nicht von Xavier losreißen. Er versuchte in ihm den Mann zu sehen, der Serenas Herz gewonnen – und dann ihre Schwester geheiratet hatte. Ich hätte bis in alle Ewigkeit auf sie gewartet.
    Schließlich konzentrierte er sich auf Iblis Ginjo. Der Rebellenführer war ihm nicht besonders sympathisch, weil ihm seine Motivation unklar geblieben war. Iblis schien von Serena geradezu besessen zu sein, aber es war keine Liebe. Trotzdem musste sich Vor seiner Einschätzung anschließen.
    Iblis setzte seine Ansprache fort, als würde er nicht vor einem Tribunal, sondern vor einem Publikum stehen. »Die Ereignisse auf der Erde sind ein Rückschlag, mehr nicht. Wir können darüber hinauswachsen, wenn wir den Willen dazu aufbringen!«
    Einige der Repräsentanten ließen sich von seiner Begeisterung mitreißen. Draußen wurde die Menge immer erregter,

Weitere Kostenlose Bücher