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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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uraltes Gehirn im Konservierungsbehälter lag, wechselten die Fenster ihre Farbe von Gelb zu Orange.
    Aquim tauchte betroffen die Finger ins Elektrafluid und verband seine Gedanken mit denen des verehrten Kogitors. »Ich habe ihnen Eure Botschaft übermittelt, Eklo. Die Titanin Juno ist unterwegs. Sie möchte mit Euch sprechen.«
    »Wie sie es schon einmal getan hat, vor langer Zeit.«
    Eklo hatte den Wunsch, dass das Blutvergießen ein Ende fand. Deshalb hatte er darum gebeten, mit den Titanen zu reden, in der Hoffnung, dass sie vernünftigen Argumenten zugänglich waren. Vor vielen Jahren hatte der Kogitor Juno und ihre Gefährten unwissentlich beim Sturz des Alten Imperiums unterstützt, und Eklos körperloses Gehirn hatte die Titanen dazu inspiriert, sich in Cymeks konvertieren zu lassen.
    Lange vor jener Zeit war er ein Mensch namens Arn Eklo gewesen, ein Philosoph und Redner, der dazu neigte, sich von sexuellen Vergnügungen ablenken zu lassen. Bestürzt und beschämt hatte er sich zu Kwyna und ihren metaphysischen Gelehrten begeben, die sich von allen Ablenkungen frei machen wollten, um ihre geistigen Fähigkeiten entwickeln zu können. Eklos Körper und seine trivialen Bedürfnisse wurden für ihn immer unwichtiger. Sie waren nichts im Vergleich zur Enthüllung der Mysterien des Universums.
    Danach veränderten sich seine Ansprachen und wurden durchgeistigter, sodass viele Menschen ihn nicht mehr verstanden. Seine Anhänger wanderten ab, und als die Sponsoren der Gemeinde den Rückgang der Einnahmen bemerkten, wuchsen ihre Zweifel. Auch sie verstanden nicht mehr, was er sagte.
    Dann verschwand Arn Eklo von einem Tag auf den anderen. Er und die anderen Kogitoren wollten sich auf eine epische Reise in die spirituelle Ferne begeben, weit über die Begrenzungen des Fleisches hinaus.
    Seit dem außergewöhnlichen chirurgischen Eingriff hatte sein Geist über zweitausend Jahre lang ohne die Schwächen und Einschränkungen des menschlichen Körpers existiert. Endlich hatten die Kogitoren um Kwyna alle Zeit, die sie benötigten. Es war das größte vorstellbare Geschenk, das sie erhalten hatten: Zeit.
    Aquim unterbrach seine nostalgischen Gedanken. »Juno ist da.«
    Vom Behälter, der auf einem Sims des hohen Turms stand, beobachtete Eklo einen martialischen Cymek-Aktionskörper, der mühelos den steilen Bergpfad heraufstieg.
    »Übermittle Juno folgende Botschaft«, sagte Eklo zu Aquim. Unten verfielen zahlreiche Sekundanten in hektische Aktivität und eilten zu den Stufen, die den Turm hinaufführten. »Sag ihr, dass nichts unmöglich ist. Sag ihr, dass es nicht der Hass, sondern die Liebe ist, die Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet. Nicht die Gewalt, sondern ...«
    Die Fenster wurden blutrot, und eine mächtige Explosion erschütterte den Turm. Juno hatte ihre Waffenarme gehoben und feuerte eine Projektilsalve auf das stabil gebaute Kloster ab, bis der Turm zusammenbrach.
    Die Decke stürzte ein, und Aquim warf sich auf den Konservierungsbehälter, um das einzigartige Gehirn des uralten Kogitors zu schützen. Aber die Lawine war unaufhaltsam und begrub alles unter sich ...
    Nachdem nur noch ein Trümmerhaufen vom Turm übrig war, wühlte sich Juno mit ihren mechanischen Armen durch den Schutt. Sie warf Steinbrocken und Metallträger zur Seite. Sie kletterte über den Haufen, ohne auf die zerquetschten Leichen der Sekundanten zu achten, bis sie endlich den Konservierungsbehälter gefunden hatte. Der tote Mönch Aquim und der Tank aus Plexiplaz hatten verhindert, dass das Gehirn des Kogitors zu Staub zermahlen wurde, aber der Behälter war gesprungen. Blaues Elektrafluid sickerte in den Schutt.
    Juno schleuderte Aquims Leiche wie eine Spielzeugpuppe beiseite. Dann streckte sie eine Flussmetallhand aus und griff mit langen Fingern in den zerbrochenen Tank, um die faltige, graue Gehirnmasse des Kogitors Eklo herauszunehmen. Sie spürte, wie schwache Energien durch das zitternde Gewebe zuckten.
    Sie beschloss, ihn auf eine neue Reise zu schicken, die ihn noch weiter von den Regionen der Körperlichkeit entfernen würde. Sie drückte ihre künstliche Hand zusammen und zerquetschte die graue Substanz, bis sie sich in zähflüssigen Brei verwandelt hatte.
    »Unmöglich ist nichts«, sagte sie. Dann machte sie kehrt und marschierte zur Stadt zurück, um ihre wichtige Arbeit fortzusetzen.
     
    * * *
     
    Völlig ohne Emotionen, nur vom Wunsch getrieben, sich eines Problems zu entledigen, befahl Omnius die

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