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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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beobachtet zu werden.«
    Nun standen sich die zwei Männer auf der Brücke des Flaggschiffs gegenüber. Xavier ging auf und ab, während er die Hände hinter dem steifen Rücken verschränkt hatte. Er blickte durch den leeren Raum zwischen dem Schiff und dem strahlenden gelben Stern der Menschenwelt, der mit jeder Stunde größer wurde.
    Vor blieb stumm, behielt seine Gedanken für sich und dachte über die sternenübersäte Schwärze nach. »Ich hätte niemals gedacht, dass ich so schnell zurückkehren würde. Und schon gar nicht unter solchen Umständen.«
    »Befürchten Sie, dass sich Ihr Vater auf der Erde aufhält?«, fragte Xavier.
    Der dunkelhaarige junge Mann trat näher an das breite Fenster heran und starrte dorthin, wo sich ihr Ziel, ein kleiner blauer Planet, befand. »Wenn keine Menschen mehr auf der Erde leben, gibt es für die Titanen eigentlich keinen Grund mehr, dort zu bleiben. Wahrscheinlich wurden sie inzwischen zu anderen Synchronisierten Welten geschickt.« Er schürzte die Lippen. »Ich hoffe, dass der Terra-Omnius keine größere Streitmacht aus Neo-Cymeks zurückbehalten hat.«
    »Warum? Mit unserer Feuerkraft können wir sie genauso mühelos vernichten.«
    Vor warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Weil sich Denkmaschinen und Roboterschiffe auf vorhersehbare Weise verhalten, Segundo Harkonnen. Wir wissen genau, wie sie reagieren werden. Cymeks hingegen handeln impulsiv und irrational. Es sind Maschinen mit menschlichen Gehirnen und dadurch unberechenbar. Wir wissen nicht, was ihnen in den Sinn kommen könnte.«
    »Also sind sie genauso wie Menschen«, sagte Xavier.
    »Ja, aber sie können wesentlich mehr Unheil anrichten.«
    Mit einem grimmigen Lächeln drehte sich der Segundo zu seinem Begleiter um. »Nicht mehr lange, Vorian.« Sie waren ungefähr gleich alt und hatten bereits ein ereignisreiches Leben hinter sich. »Vom heutigen Tag an muss sich das Universum damit abfinden, dass auch wir dazu fähig sind, großes Unheil anzurichten.«
     
    * * *
     
    Die Armada zog sich wie eine Sturmwolke um die Erde zusammen. Piloten hasteten durch die Schiffskorridore zu ihren Kampfjägern, um sie startbereit zu machen. Schlachtschiffe und Zerstörer spuckten Schwärme von Kindjals, Bombern und Erkundungseinheiten aus. Die schnellen Späher bestätigten und aktualisierten die Daten, die Vorian Atreides zur Verfügung gestellt hatte.
    Die Wiege der Menschheit war eine blau-grüne, mit zarten Wolkenschleiern betupfte Kugel. Xavier Harkonnen betrachtete den bemerkenswerten Planeten. Auch wenn diese Welt von Maschinen verseucht war, wirkte sie ursprünglich, unberührt und zerbrechlich.
    Doch schon bald würde die Erde nur noch ein schwarzer lebloser Schlackehaufen sein. Trotz allem, was er den Skeptikern und Gegnern seines Plans erwidert hatte, fragte sich Xavier, ob er jemals auf einen solchen Sieg stolz sein konnte.
    Er nahm einen tiefen Atemzug, ohne den Blick vom Planeten abzuwenden, dessen Bild leicht flimmerte, weil ihm Tränen in den Augen standen. Er musste seine Pflicht erfüllen.
    Xavier übermittelte seine Befehle an die Flotte. »Beginnen Sie mit der totalen nuklearen Bombardierung.«

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    Ursprünglich sollte die Technik die Menschheit von den Bürden des Lebens befreien. Stattdessen hat sie neue Bürden geschaffen.
    Tlaloc, Zeit der Titanen
     
     
    Omnius' Sensoren an den Grenzen des Systems hatten die Invasionsflotte entdeckt. Der Allgeist staunte über die unvorhersehbare Kühnheit der ungezähmten Menschen und die gewaltige Zahl und Feuerkraft der Schiffe. In den vergangenen Jahrhunderten hatten sich die Hrethgir hinter ihren Verteidigungswällen verschanzt und sich nie in die von den Maschinen beherrschten Raumsektoren vorgewagt. In allen strategischen Simulationen hatte es keinen Hinweis auf die Möglichkeit eines solchen Angriffs auf die Synchronisierten Welten gegeben.
    Über Bildschirme und Terminals im gesamten Netzwerk der Stadt sprach Omnius zu den Robotern, die mit der Reparatur der Schäden beschäftigt waren, die durch den gescheiterten Sklavenaufstand verursacht worden waren. Er hätte seine Strategie gerne mit Erasmus besprochen – der trotz seiner zahlreichen Mängel fähig zu sein schien, irrationales menschliches Verhalten bis zu einem gewissen Grad nachzuvollziehen. Doch der eigenwillige Roboter befand sich außer Reichweite, seit er sich auf den fernen Planeten Corrin geflüchtet hatte.
    Sogar seine noch übrigen Titanen, die ihm gelegentlich die Hintergründe

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