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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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geistigen Auge zeichneten sie sich in gewaltigen, atemberaubenden Maßstäben ab. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.
    Obwohl sie die mathematischen Probleme noch nicht lösen konnte, die mit ihrer Idee verbunden waren, spürte sie deutlich, dass sich die Holtzmanschen Feldgleichungen zu etwas viel Größerem erweitern ließen. Während sich der Wissenschaftler auf seinen Lorbeeren ausruhte, wollte Norma neue Regionen erkunden.
    Sie hatte beobachtet, wie der Holtzman-Effekt den Raum verzerrte und ein Schildfeld erzeugte, und nun war sie überzeugt, dass sich das Gewebe des Raumes falten ließ, wodurch eine Abkürzung durch das Universum eröffnet wurde. Wenn sich dieses Kunststück praktisch bewerkstelligen ließ, musste es möglich sein, in Sekundenschnelle gewaltige Entfernungen zurückzulegen. Mit dieser Methode ließen sich zwei beliebige Punkte verbinden, ganz gleich, wie weit sie räumlich voneinander entfernt waren.
    Wir können den Raum falten.
    Aber eine solche phantastische Idee konnte sie nie entwickeln, wenn Tio Holtzman sie ständig behinderte. Norma Cevna musste im Geheimen daran weiterarbeiten ...

122
     
    Es ist recht offensichtlich, dass unsere Probleme nicht durch unsere Erfindungen entstehen, sondern durch die Art und Weise, wie wir unsere komplexen Spielzeuge einsetzen. Die Schwierigkeiten liegen nicht in der Hard- oder Software, sondern in uns selbst.
    Barbarossa, Anatomie einer Rebellion
     
     
    In den vergangenen tausend Jahren hatte die Menschheit nie eine derart mächtige und geballte militärische Streitmacht versammelt. Die Welten der Liga entsandten kleine und große Schiffe aus ihren Flotten: schwerfällige Schlachtschiffe, mittelgroße Kreuzer, Zerstörer und Geleitschiffe, Hunderte von Shuttles, Tausende von Kindjals und Patrouilleneinheiten. Viele waren mit Atomwaffen bestückt ... in so großer Zahl, dass die Erde gleich dreimal komplett vernichtet werden konnte.
    Segundo Xavier Harkonnen erhielt das Kommando über die Operation, die immerhin sein geistiges Kind war. Die Flotte, die sich aus planetaren Verteidigungsstaffeln, Milizen und Einsatztruppen zusammensetzte, vereinigte sich zu einer Armada, die innerhalb von drei Monaten im Orbit um Salusa Secundus gesammelt wurde. Wartungsteams verzierten jedes Schiff mit dem Symbol der offenen Hand, dem Zeichen für die Liga der Edlen.
    Die Munitionsfabriken in der Vertree-Kolonie, auf Kominder und Giedi Primus hatten ihre Kapazitäten bis zum Letzten ausgeschöpft und rund um die Uhr gearbeitet. Der gnadenlose Produktionsplan sollte auch während des langen Fluges fortgesetzt werden, da die Armada zweifellos schwere Verluste im Kampf gegen den Terra-Omnius erleiden würde. Sie würden ständig Ersatz benötigen – so lange, bis der Krieg vorbei war.
    Vor dem Aufbruch der vereinten Armada wurden alle noch übrigen planetaren Streitkräfte auf den Liga-Welten in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Selbst wenn es gelang, die Denkmaschinen auf der Erde mit einem Atomschlag zu vernichten, würden die anderen Inkarnationen des Allgeistes zweifellos Vergeltungsaktionen starten.
    Die Auslöschung des Terra-Omnius wäre ein dringend benötigter Triumph für die Menschheit, der zu einer Wendemarke in diesem Krieg werden konnte. Vor langer Zeit hatten die freien Menschen zur Abschreckung der Maschinen nukleare Sprengköpfe eingelagert, doch Omnius und seine Cymek-Generäle hatten es lediglich als Bluff der Liga betrachtet. Auf Giedi Primus und anderen Planeten waren die Menschen nicht bereit gewesen, die Massenvernichtungswaffen einzusetzen, sodass die Drohung schließlich keine Wirkung mehr zeigte.
    Das würde sich nun ändern.
    Die Armada würde beweisen, dass die Menschen jegliche Hemmung aufgegeben hatten. Die nuklearen Explosionen würden einen elektromagnetischen Puls erzeugen, der die exotischen Gelschaltkreise der Denkmaschinen auslöschte. Von nun an musste Omnius mit einer Welle atomarer Angriffe auf die übrigen Synchronisierten Welten rechnen.
    Der radioaktive Fallout, ein Albtraum für jegliche menschliche Zivilisation, würde den Planeten noch lange nach dem Schlag unbewohnbar machen. Doch die Strahlung ließ irgendwann nach, und eines Tages würde sich die Erde erholt haben und wieder Leben tragen können. Doch für die Denkmaschinen wäre dann kein Platz mehr.
     
    * * *
     
    Bei höchster erreichbarer Geschwindigkeit dauerte die Reise der vereinten Armada über einen Monat. Xavier wünschte sich, es gäbe eine

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