Dune Legenden 01 - Butlers Djihad
ständig mit Militärvertretern und Parlamentariern einschließlich Viceroy Butler. Xavier wollte unbedingt herausfinden, welcher Fehler in der Verteidigung für den Fall von Giedi Primus verantwortlich war – und ob er selbst Schuld daran trug.
Armada-Taktiker waren die Aufzeichnungen der Inspektion durchgegangen und hatten ihm versichert, dass er nichts hätte tun können, das die Niederlage verhindert hätte. Es sei denn, er hätte gewaltige Kampfschiffflotten über jeder Liga-Welt stationiert. Wenn Omnius bereit war, einen Teil seiner Roboterschiffe zu opfern, um den Holtzman-Schild auszuschalten, war kein Planet mehr sicher. Doch diese Informationen konnten Xaviers Stimmung nicht bessern.
Auf Poritrin arbeitete Tio Holtzman an einer Modifikation der Störschilde. Lord Bludd hatte mit großer Zuversicht sein Vertrauen in den Weisen ausgesprochen, vor allem, nachdem der Erfinder sich nun eine Mathematikerin zur Unterstützung geholt hatte, die Tochter der Zauberin Zufa Cevna. Xavier hoffte, dass es bald ein Ergebnis gab, das die Situation entscheidend veränderte ...
Serena wirkte gehetzt, aber genauso schön wie immer, als sie den Salon betrat und ihn in die Arme schloss. »Ich wusste nicht, dass du vorbeikommen würdest.« Octa stahl sich durch eine Nebentür hinaus.
Xavier schaute auf die kunstvolle Uhr auf dem Kaminsims. »Ich wollte dich überraschen, aber ich muss mich bald zum Dienst zurückmelden. Ich habe heute Nachmittag eine längere Konferenz.«
Sie nickte besorgt. »Seit dem Angriff auf Giedi Primus sind wir alle zu Gefangenen unseres Terminkalenders geworden. Ich glaube, ich weiß schon gar nicht mehr, an wie vielen Komitees ich beteiligt bin.«
»Hättest du mich vielleicht zu diesem geheimnisvollen Treffen einladen sollen?«, fragte er lächelnd.
Ihr Lachen klang gezwungen. »Aha? Gibt dir die Liga-Armada nicht genug Arbeit, sodass du auch noch an meinen langweiligen Konferenzen teilnehmen möchtest? Vielleicht sollte ich mal mit deinem neuen Vorgesetzten sprechen.«
»Nein, vielen Dank, meine Liebe. Ich würde lieber gegen zehn Cymeks kämpfen, als dich von etwas abzubringen, das du dir in den Kopf gesetzt hast.« Serena beantwortete seinen Kuss mit überraschender Leidenschaft. Er trat zurück, atmete tief und zog seine Uniform glatt. »Ich muss jetzt gehen.«
»Kann ich dich dafür mit einem Abendessen entschädigen? Später, nur wir zwei, ganz allein?« Ihre Augen funkelten. »Das bedeutet mir sehr viel, vor allem jetzt.«
»Ich werde da sein.«
* * *
Serena stieß einen erleichterten Seufzer aus, als sie Xaviers Misstrauen zerstreut hatte, und kehrte ins Wintersonnenzimmer zurück, wo sich ihr Team versammelt hatte. Sie wischte sich ein paar Schweißtropfen von der Stirn. Mehrere Gesichter wandten sich ihr zu, und sie hob beschwichtigend die Hand.
Das Vormittagssonnenlicht strömte über die Stühle, die gefliesten Anrichten und den Frühstückstisch, der nun mit Plänen, Karten und Tabellen übersät war. »Wir müssen uns wieder an die Arbeit machen«, sagte der grauhaarige Veteran Ort Wibsen. »Uns bleibt nicht viel Zeit, wenn Sie diese Aktion durchführen wollen.«
»Das ist meine Absicht, Commander Wibsen. Wer daran irgendwelche Zweifel hegt, hätte sich schon vor Tagen aus diesem Team verabschieden sollen.«
Serenas Vater glaubte, dass sie den Vormittag in diesem hellen Zimmer mit Lesen verbrachte, aber seit Wochen hatte sie an Plänen gearbeitet ... Sie hatte Freiwillige um sich versammelt, Experten angesprochen und die nötige Ausrüstung aufgetrieben. Niemand konnte Serena Butler davon abhalten, ihre ganze Energie in humanitäre Aufgaben zu investieren.
»Ich habe versucht, den Dienstweg einzuhalten und die Liga zu bewegen, etwas zu unternehmen«, sagte sie. »Aber manchmal müssen die Leute gezwungen werden, die richtige Entscheidung zu treffen. Man muss sie geschickt führen, wie einen widerspenstigen salusanischen Hengst.«
Nachdem sie im Parlament wegen ihrer »Dummheit und Naivität« ausgelacht worden war, hatte sie den Saal verlassen, aber sich keineswegs geschlagen gegeben. Sie hatte beschlossen, ihre Taktik zu ändern, auch wenn sie dazu selbst eine Mission organisieren und finanzieren musste.
Wenn Xavier von ihrem Plan erfuhr, nachdem es zu spät war, die Aktion aufzuhalten, hoffte sie, dass er stolz auf sie war.
Nun musterte sie das Team, das sie aus vernachlässigten Armada-Experten für Kommandounternehmen zusammengestellt hatte – Captains,
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