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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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grünen Brokatsofa hin und her. Seine Dienstuniform war nicht dazu gedacht, es sich auf feinen Möbeln bequem zu machen. In Gold gerahmte Gemälde von Vorfahren der Butlers zierten die Wände, darunter auch eins, das wie eine Karikatur wirkte und einen Gentleman mit gewichstem Schnauzbart und Dreispitz auf dem Kopf zeigte.
    In seinem dicht gepackten Dienstplan hatte er eine Lücke gefunden, in der er hergeeilt war, um Serena zu sehen, und die Diener hatten ihn gebeten, auf sie zu warten. Errötend betrat Octa den Salon und brachte ihm ein kühles Getränk. Nachdem er sie bisher immer nur als Serenas kleine Schwester betrachtet hatte, wurde ihm mit einem Mal überrascht bewusst, dass sie in Wirklichkeit eine hübsche junge Frau war. Nach Serenas Verlobung mochte Octa nun von ihrer eigenen Hochzeit träumen, falls es ihr jemals gelang, ihre Schwärmerei für Xavier zu überwinden.
    »Serena hat nicht mit dir gerechnet, aber sie wird gleich hier sein.« Octa wandte den Blick ab. »Sie befindet sich in einer Konferenz mit offiziell aussehenden Männern und Frauen. Assistenten haben elektronische Geräte mitgebracht, einige tragen Uniformen der Miliz. Irgendwas mit ihrer Parlamentsarbeit, vermute ich.«
    Xavier lächelte ihr matt zu. »Wir beide verfolgen viele Projekte gleichzeitig, aber in Zeiten wie diesen kann man wohl nichts anderes erwarten.«
    Während Octa sich damit beschäftigte, Bücher und Statuetten auf einem Regal zurechtzurücken, dachte Xavier an die Parlamentssitzung, die er vor zwei Tagen beobachtet hatte. Erregt über den tragischen Fall von Giedi Primus hatte Serena versucht, die Vertreter der stärksten Mitgliedswelten zusammenzurufen, um eine Rettungsaktion in die Wege zu leiten. Stets wollte sie etwas tun – und das war einer der Gründe, warum Xavier sie so sehr liebte. Andere nahmen die Niederlage hin und verzehrten sich vor Angst, dass Omnius weitere Planeten angreifen könnte, doch Serena wollte sofort aktiv werden und die Welt retten. Jede Welt.
    In ihrem langen Kleid war sie vorgetreten und hatte im behelfsmäßigen Parlamentsgebäude eine leidenschaftliche Rede gehalten. »Wir dürfen Giedi Primus nicht einfach aufgeben! Die Denkmaschinen haben die Störfelder überwunden, den Magnus getötet, die Menschen versklavt, und jeden Tag wird ihre Macht größer. Es muss noch Überlebende der Bürgerwehr geben, die aus dem Untergrund gegen die Maschinen kämpfen. Und wir wissen, dass eine weitere Schildgeneratorenstation kurz vor der Fertigstellung stand. Vielleicht können wir sie in Betrieb nehmen! Wir müssen zurückschlagen, bevor die Denkmaschinen ihre eigene Infrastruktur etablieren können. Wenn wir warten, wird die Festung uneinnehmbar!«
    »Soweit wir wissen, ist sie bereits uneinnehmbar«, brummte der Repräsentant der Vertree-Industriekolonie.
    Der Vertreter von Zanbar fügte hinzu: »Es wäre Selbstmord, die Armada nach Giedi Primus zu schicken. Ohne die Störschilde gibt es gar keine Verteidigung mehr, und die Maschinen wären uns im direkten Kampf haushoch überlegen.«
    Serena hatte mit dem ausgestreckten Finger ins nervöse Publikum gezeigt. »Nicht zwangsläufig. Wenn wir ein Kommando einschleusen, das die Arbeit an der sekundären Störfeldstation abschließt und einen neuen Schild projiziert, während die Maschinen abgeschnitten von ...«
    Die Mitglieder der Liga hatten laut über diesen Vorschlag gelacht. Als Xavier ihre todunglückliche Miene sah, tat Serena ihm unendlich Leid. Aber sie hatte nicht verstanden, wie schwierig ihr naiver Vorschlag umzusetzen wäre. Es war praktisch unmöglich, den Verteidigungsschild von Giedi Primus sozusagen vor der Nase der Maschinen in Betrieb zu nehmen. Während seiner Inspektion des Planeten hatte Xavier erfahren, dass die Ingenieure Tage oder Wochen für diese Aufgabe benötigen würden – unter den günstigsten Bedingungen.
    Doch Serena wollte nicht aufgeben. Sie konnte nicht anders, wenn sie an das Leid der vielen betroffenen Menschen dachte.
    Die Abstimmung hatte eine klare Mehrheit gegen ihren Vorschlag ergeben. »Wir können es uns nicht leisten, Mittel, Munition und Personal für eine unratsame Mission zur Verfügung zu stellen, für einen Planeten, den wir bereits verloren haben. Giedi Primus ist nun eine Welt der Denkmaschinen.« Die Aristokraten hatten befürchtet, dass die Verteidigung ihrer eigenen Welten ins Hintertreffen geriet.
    Mit solchen Arbeiten war Xavier die meiste Zeit beschäftigt. Als Offizier der Armada traf er sich

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