Dune Legenden 01 - Butlers Djihad
Kontakt mit ihnen aufnehmen und sie organisieren können, gelingt es uns vielleicht, den Maschinen entscheidende Schläge zuzufügen.«
»Dabei kann ich helfen«, sagte Jibb. »Das ist unsere einzige Chance.«
»Trotzdem ist es ein tollkühner Plan«, sagte Wibsen. »Aber was soll's? Ich habe nicht gesagt, dass ich es deswegen nicht machen will.«
»Ist das Schiff bereit?«, fragte Serena ungeduldig.
»Ja, aber es fehlt noch dies und jenes an allen Ecken und Enden, wenn Sie mich fragen.«
Brigit Paterson wandte sich an Serena. »Ich habe detaillierte Landkarten, Lagepläne und Grundrisse von allem, was auf Giedi Primus und in Giedi City von Bedeutung ist, einschließlich genauer Schaltpläne der sekundären Schildgeneratorstation.« Sie reichte ihr einen Stapel aus dünnen Folien, die eng mit Informationen beschrieben waren. »Pinquer sagt, dass sie auf dem neuesten Stand sind.«
Serena hatte immer wieder mit Einsatz und Leidenschaft bewiesen, dass sie die Fähigkeit besaß, Teile zu einem Ganzen zusammenzufügen. Vor zwei Jahren hatte sie ein Rettungsteam nach Caladan geführt, einem Unverbündeten Planeten, zu dem Tausende Vertriebene von den Synchronisierten Welten geflüchtet waren. Während ihres jüngsten Kreuzzuges im vergangenen Jahr hatte sie drei Raumtransporter mit medizinischen Hilfsgütern nach Tlulax geschickt, einer isolierten Welt, deren Bewohner unter einer mysteriösen Krankheit litten. Nachdem die Fleischhändler von Tlulax nun Ersatzorgane aus ihren biologischen Tanks geliefert hatten – und nebenbei ihrem Xavier das Leben gerettet hatten –, fand sie, dass sich ihre Investition ausgezahlt hatte.
Nun hatte Serena sich an verschiedene Leute gewandt, die ihr einen Gefallen schuldig waren, und eine Mission zusammengestellt, die eine gewisse Ähnlichkeit zu ihren früheren Hilfsaktionen hatte. Sie erwartete einen weiteren Erfolg, obwohl die Risiken wesentlich größer waren.
Mit glückseliger Zuversicht blickte sie sich erneut am Tisch um. Sie stellte sich den Erfolg der Mission vor. Elf Menschen, die bereit waren, sich gegen eine Eroberungsmacht und beträchtliche Schwierigkeiten zu stellen. »Für uns gibt es keine höhere Priorität.«
Ort Wibsen hatte auf inoffiziellen Kanälen Erkundigungen eingezogen und einen schnellen Blockadebrecher organisiert. Patersons Ingenieure hatten das Schiff mit Material beladen, das aus dem Ausschuss der Waffenfabriken stammte. Mit ihrem Privatvermögen und mit Hilfe gefälschter Dokumente hatte Serena die Finanzen beschafft, die der alte Commander benötigte. Sie wollte alles Menschenmögliche unternehmen, damit ihre tollkühne Mission ein Erfolg wurde.
»Jeder Bürger der Liga hat mindestens einen Angehörigen an die Denkmaschinen verloren«, sagte Serena, »und nun werden wir etwas dagegen unternehmen.«
»Dann sollten wir uns an die Arbeit machen«, erwiderte Pinquer Jibb. »Es wird Zeit, in die Offensive zu gehen.«
* * *
An diesem Abend saßen sich Serena und Xavier allein im großen Speisesaal gegenüber. Diener in rot-goldenen Jacken und schwarzen Hosen eilten hin und her.
Als er sich die saftigen Filets von junger Ente auf den Teller legte, sprach Xavier aufgeregt von den neuen Plänen zur Mobilisierung der Armada und zum Schutz der Liga-Welten.
»Reden wir heute Abend nicht von dienstlichen Angelegenheiten.« Mit einem reizenden Lächeln erhob sich Serena von ihrem Platz und glitt um den Tisch herum. Sie setzte sich genau neben ihn und war ihm sehr nahe. »Ich möchte jeden Augenblick mit dir genießen, Xavier«, sagte sie, ohne etwas von ihren eigenen Plänen zu verraten.
Er erwiderte ihr Lächeln. »Nach dem Giftgas kann ich nicht mehr allzu viel genießen. Aber du, Serena, bist köstlicher als das delikateste Festmahl oder das süßeste Parfüm.«
Sie streichelte seine Wange. »Ich glaube, wir sollten den Dienern sagen, dass sie sich in ihre Quartiere zurückziehen können. Mein Vater hält sich in der Stadt auf, und meine Schwester ist ausgegangen. Wir sollten die Zeit, die wir miteinander allein sein können, nicht vergeuden.«
Er legte eine Hand auf ihren Arm, dann zog er sie an sich und grinste. »Ich habe sowieso keinen Hunger.«
»Aber ich.« Leidenschaftlich küsste sie sein Ohr, dann seine Wange, und schließlich fand sie seinen Mund. Seine Finger strichen durch ihr Haar und legten sich um ihren Hinterkopf, bis er ihren Kuss erwiderte.
Sie ließen die Reste der Mahlzeit auf dem Tisch stehen. Sie nahm seine Hand und
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