Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug
Suspensorplattformen, die VenKee Enterprises nächsten Monat auf den Markt bringt.« Als sie Holtzmans Überraschung und Verärgerung bemerkte, fügte sie hinzu: »Ich habe sie erfunden.«
Norma lenkte die Plattform zum Haufen hinüber, den sie zusammengetragen hatte, hauptsächlich unwichtige Dinge, mit Ausnahme des Soosteins und der Rose ... aber darum ging es ihr gar nicht. Sie lud die schweren Sachen auf die Suspensorplattform.
»Ich bin fertig, wir können jetzt gehen«, gab Norma schließlich bekannt. Die Plattform mit der Last schwebte hinter ihr und folgte ihr wie ein treues Haustier.
Als einer der Dragoner auf Holtzmans Kosten schmunzelte, fauchte der aufgebrachte Erfinder: »Diesen kleinen Trick will ich ihr gönnen. Wenigstens wird es ihr letzter sein.«
Bald würde man sie zum Raumhafen von Starda bringen, damit sie Poritrin verließ. Obwohl sie hier den größten Teil ihres Lebens verbracht hatte, davon viele Jahre im aufopferungsvollen Dienst für Tio Holtzman, rechnete sie nicht damit, je zurückzukehren.
Bevor Norma sich mit der beladenen Suspensorplattform auf den Weg machte, blickte sie sich noch einmal zum riesigen Schiff um und wusste, dass sie es wahrscheinlich nie wiedersehen würde. Sie hatte ihre Arbeit beendet, und nach ein paar Tests hätte es in etwa einem Monat für eine triumphale Demonstration bereit sein sollen. Sie hatte es fast geschafft, Aurelius zu beweisen, dass sein Vertrauen in sie nicht ungerechtfertigt war ...
Aber was würde er jetzt über sie denken?
58
Weder Gewalt noch Unterwerfung wird unser Elend mindern. Wir müssen größer als diese beiden Alternativen sein.
Naib Ishmael,
Neue Interpretationen der Koran-Sutras
Ein Totalverlust.
Tuk Keedair starrte auf die armseligen Überreste des gigantischen Projekts und versuchte die Höhe der Investition – und des entgangenen Profits – einzuschätzen, den Venport und er soeben verloren hatten. Der verfluchte Holtzman hatte alle Notizen und Pläne mitgenommen, und ohne Norma Cevna war das Projekt nicht durchführbar.
Die Arbeit der vergangenen zwei Jahre war völlig umsonst gewesen.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren gebot es Keedairs Ehre, dass er sich den kostbaren Zopf abschnitt. Nach der Tradition seines Volkes durfte er ihn nur so lange wachsen lassen, wie er Gewinn machte, und sein Zopf war inzwischen recht lang geworden. Damit war es nun vorbei, dank politischer Querelen und Holtzmans Gier. Er konnte sich genauso gut den Kopf kahl scheren.
Vielleicht sollte er lieber wieder als Sklavenhändler seinen Unterhalt verdienen.
Der Tulalaxa-Geschäftsmann schüttelte den Kopf, während er durch die großen Innenräume des Frachtschiffs lief. Sie waren so kurz davor gewesen! Normas innovative Triebwerke waren fertig installiert, aber noch nicht getestet worden. Er hatte die Erfinderin gedrängt, ihm Berichte und Erklärungen abzuliefern, aber sie hatte solche Dinge als Belastung und Zeitverschwendung empfunden. Sie hatte ihre neuen Systeme an die vorhandenen Kontrollen angepasst, sodass jeder Pilot das Raumfaltschiff wie ein normales Frachtschiff steuern konnte. Theoretisch.
Nun existierte das gesamte Projekt nur noch ... theoretisch.
VenKee Enterprises unterhielt geschäftliche Beziehungen zu fast allen Welten der Liga der Edlen, und Keedair hatte seinen Einfluss geltend zu machen versucht. Er hatte Klagen gegen den Weisen Holtzman und Lord Bludd eingereicht, mit teuren Entschädigungsprozessen und einem Handelsboykott durch die Liga gedroht. Bludd jedoch hatte sich nicht beirren lassen und sich geweigert, Normas Unterlagen zurückzugeben, unter dem Vorwand, die »Sicherheitsinteressen von Poritrin« wahren zu müssen.
Keedair hatte großzügige Bestechungsgelder verteilt und es geschafft, lange genug in Freiheit zu bleiben, um mit einer Flotte von Suspensorlastern und einem Haufen Sklaven zum Komplex zurückzueilen. Nachdem die Dragoner die Anlage offenbar verlassen hatte, versuchte der Tlulaxa, so viel wie möglich zu bergen.
Seit Holtzmans skandalösem Auftritt hatte Keedair nicht geruht und seine ganze Zeit damit verbracht, ein Inventar anzulegen und zu retten, was von diesem ehrgeizigen Unternehmen noch zu retten war – selbst wenn es nur Schrott war. Seine einzige Möglichkeit bestand darin, so viele Vermögenswerte wie möglich zu bergen und sie zu Geld zu machen, um wenigstens einen Teil des enormen Verlust wieder gutzumachen.
Die Aasgeier – Holtzmans Bergungstrupp – hatten einen Tag
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