Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
schimmerte im Licht seines Cockpits. »Dann bedaure ich es, ein so ausgezeichneter Lehrer gewesen zu sein.«
     
    * * *
     
    Während Seurat das Bild von Vorian Atreides scannte, setzte er seine bisherige Erfahrung und adaptive Programmierung ein, um zu extrapolieren, was der Mensch dachte. Erasmus hätte ihn um diese Gelegenheit beneidet.
    Nach seiner Gefangennahme und Rückkehr nach Corrin, wo die verseuchte Update-Sphäre sofort konfisziert wurde, hatte sich Seurat einem intensiven Verhör durch den rekonstruierten Omnius unterziehen müssen. Bald zeigte sich, was geschehen sein musste, und die sabotierten Programminhalte wurden entfernt, auch wenn Erasmus empfahl, ganz sicher zu gehen und sämtliche Erinnerungen der Kopie des Terra-Omnius zu löschen. »Diese Ereignisse liegen sechsundzwanzig Standardjahre zurück. Sie mögen vielleicht interessant sein, aber es handelt sich nicht um besonders relevante Daten, die ein solches Risiko rechtfertigen würden, Omnius.«
    Seurat vermutete, dass Erasmus seine Gründe hatte, warum er verhindern wollte, dass der Allgeist die betreffenden Informationen erhielt. Der Update-Pilot erwähnte jedoch nichts von seinem Verdacht, da er nicht den Wunsch verspürte, den Unwillen des anderen unabhängigen Roboters auf sich zu ziehen.
    Nachdem die Erklärungen gespeichert und katalogisiert waren und bevor Seurat den Auftrag zu einer neuen Update-Tour erhielt, in deren Verlauf er die Omnius-Inkarnationen auf den virenverseuchten Welten wiederherstellen sollte, hatte Erasmus einen Tag lang im gerafften Modus mit dem Roboterpiloten kommuniziert.
    »Ich habe die Menschen seit Jahrhunderten studiert. Ich habe Experimente durchgeführt, Informationen gesammelt und Extrapolationen erstellt, die das launische Verhalten der Menschen erklären können. Ich habe sehr viel von Serena Butler gelernt, und nun stelle ich fest, dass mein neues Experiment, bei dem ich Gilbertus Albans ausbilde, mir zahlreiche weitere Einsichten verschafft.
    Doch auch du hattest eine einzigartige Gelegenheit, Seurat. Du hast viele Jahre in Gesellschaft des Trustees Vorian Atreides verbracht, des Sohnes von Agamemnon. Ich verlange, dass du mir deine Beobachtungen sowie alle relevanten Details anvertraust, die mir dabei helfen könnten, das menschliche Wesen besser zu verstehen.«
    Seurat konnte die Aufforderung nicht ablehnen. Mit einem Informationsaustausch, der ähnlich, aber nicht so zeitaufwändig war wie die Synchronisation einer Update-Sphäre, übermittelte er Erasmus eine Zusammenfassung all seiner Gespräche mit und Erinnerungen an Vorian Atreides.
    Dabei sichtete auch Seurat noch einmal alle diese Daten und dachte mit der mechanischen Entsprechung eines nostalgischen Gefühls an die vergnüglichen Flüge mit der Dream Voyager zurück. Nachdem der Roboterpilot nun mit einem neuen Update-Schiff unterwegs war – das bedauerlicherweise nur eine Seriennummer und keinen Namen hatte –, wurde ihm bewusst, dass ihm menschliche Gesellschaft viel lieber gewesen wäre ...
    Die beiden Schiffe hingen im Weltraum, und jedes verfügte über genügend Feuerkraft, um das andere vernichten zu können. Seurat stellte jedoch fest, dass er gar nicht den Wunsch verspürte, seinen ehemaligen Gefährten zu vernichten. »Erinnerst du dich an unsere siebente Mission nach Walgis, Vorian Atreides? Vor achtundzwanzig Jahren? Nach Verlassen des Systems hatten wir mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen.«
    Vor lachte leise. »Schwierigkeiten? Das ist leicht untertrieben. Wir gerieten in einen Meteoritenschwarm, der die Außenhülle der Dream Voyager aufriss. Wir haben die gesamte Bordatmosphäre verloren – und ich wäre beinahe auch nach draußen gesogen worden.«
    Seurat starrte weiter seinen Freund und seine Nemesis an. »Ja, aber ich habe dich festgehalten. Ich wollte dich nicht loslassen.«
    »Wirklich? So genau kann ich mich gar nicht mehr an die Einzelheiten erinnern«, sagte Vor. »Ich war vollauf damit beschäftigt, nach Luft zu schnappen. Eine explosive Dekompression ist für einen Menschen etwas ziemlich Unangenehmes, wie du vielleicht weißt.«
    »Das ist mir bekannt. Ich habe dich zu einem kleinen Lagerfach getragen, dich darin eingeschlossen und die Kammer mit atembarer Atmosphäre geflutet.«
    »Du wolltest mich fast zwei Tage lang nicht rauslassen«, sagte Vor. »Ich war fast verhungert, als du endlich die Tür aufgemacht hast. Du hast nicht daran gedacht, mir Lebensmittelrationen mitzugeben.«
    »Ich habe nur daran

Weitere Kostenlose Bücher